In Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg führt ein Lichtenfelser Impfzentrum derzeit eine große Studie durch: Teilnehmende werden zu den Impfungen befragt, die Forschenden erhoffen sich dadurch unter anderem neue Erkenntnisse zu den Nebenwirkungen.
- Lichtenfels: Studie zu Impfablauf und Nebenwirkungen
- Studie ist Kooperation des Impfzentrums des Landkreises Lichtenfels mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Forschende erhoffen sich wertvolle Ergebnisse
- mindestens 1000 Teilnehmende notwendig
In Lichtenfels wird derzeit eine Studie rund um die Corona-Impfungen durchgeführt: "So eine gute Chance, Impfablauf und Nebenwirkungen zu erfassen, wird sich vielleicht nicht mehr bieten", erläutert Dr. Nora Beller, stellvertretende ärztliche Leiterin des Impfzentrums des Landkreises Lichtenfels in einer Pressemitteilung des Landkreises.
"LIFe-Studie" soll Abläufe im Impfzentrum verbessern - und Daten zu Nebenwirkungen gewinnen
Bei der Untersuchung werden täglich eine Vielzahl an Menschen kontrolliert in Lichtenfelser Impfzentrum geimpft: "Dadurch bietet sich eine ideale Möglichkeit, aufschlussreiche Informationen wissenschaftlich fundiert zu erfassen. Man denke an das Auftreten bestimmter Nebenwirkungen der Vakzine unter ansonsten gleichen Bedingungen", so Dr. Beller weiter.
An der "LIFe-Studie", die in Kooperation des Impfzentrums des Landkreises Lichtenfels mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt wird, können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger des Landkreises teilnehmen. Jedoch nur unter der Voraussetzung, dass sie in einem Impfzentrum ihre Spritze bekommen. Wer Interesse daran hat, soll am Tag der Impfung einfach Bescheid geben und die Kontaktdaten hinterlassen. So können die Forschenden den Geimpften einen Fragebogen in Papierform oder online zukommen lassen. Die Teilnahme ist freiwillig.
"Mein Gedanke war es, die Erfahrungen und Erlebnisse der impfbereiten Bürgerinnen und Bürger, die sich impfen lassen, zu nutzen“, erklärt die junge Ärztin. Dabei geht es einerseits um die Verbesserung der Abläufe im Impfzentrum, gleichzeitig geht es jedoch auch um mögliche Nebenwirkungen und deren Einflussfaktoren. Diese zusätzlichen Informationen können einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung rund um die Impfung liefern.
Mindestens 1000 Teilnehmende benötigt
Die Fragen sind dementsprechend breit gefächert: Unter anderem werden die Teilnehmenden danach befragt, wie ihnen der Besuch im Impfzentrum gefallen hat oder wie gut sie sich aufgeklärt gefühlt haben. Auch zu den möglichen Nebenwirkungen gibt es Fragen, insgesamt sollte die Umfrage jedoch maximal vier Minuten beanspruchen.
Um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, sind mindestens 1000 Teilnehmende notwendig. Die erhobenen Daten werden dann mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich diskutiert und ausgewertet. "Ich wollte meinen persönlichen Teil zur Bekämpfung der Pandemie beitragen, indem ich als Ärztin in einem Impfzentrum tätig bin. Jetzt bin ich seit sechs Monaten dabei und die Arbeit macht mir sehr viel Freude, weil ich etwas für den Schutz der Menschen tun kann und weil wir ein tolles Team haben", erklärt Dr. Beller ihre Motivation.