Mit den Fördermitteln des Freistaats Bayern zur Digitalisierung der Grundschulen sollen auch die Staffelsteiner Schulhäuser mit Informations- und Kommunikationstechnologie versorgt werden. Ein weiterer Ausbau ist vorgesehen.
Lesen, Schreiben und Rechnen sind Kernkompetenzen, die jeder Grundschüler erwerben muss. Darüber hinaus gibt es heute eine vierte Kulturtechnik - den kompetenten Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien. Um die Grundschüler künftig noch besser in die Möglichkeiten der digitalisierten Welt einführen zu können, hat der Freistaat Bayern 2018 ein Förderprogramm aufgelegt. Davon sollen auch die vier Schulhäuser der Ivo-Hennemann-Schule in Unnersdorf, Grundfeld, Frauendorf und Uetzing profitieren.
Rund 50 000 Euro werde die Stadt Bad Staffelstein für die Digitalisierung erhalten, sagt Matthias Pospischil, der in der Stadtverwaltung als "Breitbandpate" für den Ausbau der Datennetze im Stadtgebiet zuständig ist. Es werde versucht, mit diesen Mitteln im Rahmen der Möglichkeiten eines der vier Schulhäuser der Ivo-Hennemann-Schule anzuschließen, fährt er fort.
Jetzt schon ganz gut angebunden
Derzeit seien Glasfaserkabel bis zu den Verzweigern in den vier Schulstandorten gelegt, erklärt er. Von dort aus seien die Schulhäuser über Kupferkabel angebunden. Das ermögliche derzeit das Arbeiten an Endgeräten mit einer Datenübertragungsrate von 30 bis 50 Mbit/s über eine Internetverbindung. "Bei Geschwindigkeiten von 30 Mbit kann ich schon 'was tun", fährt er fort.
Die kleinste Daten-Einheit ist das Bit. Eine mögliche Beschreibung der Internet-Geschwindigkeit wäre somit 100 Bit pro Sekunde, kurz 100 bit/s. Weil ein Bit jedoch sehr klein ist, werden solche Geschwindigkeiten oft in MBit/s gemessen. Das "M" steht dabei für "Mega".
Kostenermittlung läuft gerade
"Dass wir die Schulen anschließen, ist nicht die Frage - momentan gilt es abzuklären: was ist der richtige Weg", fährt Pospischil fort. Die Stadtverwaltung ermittle zur Zeit den Bedarf, um eine Grobplanung der Kosten zu ermitteln, sie anschließend in den städtischen Haushalt einzustellen und dann die erforderlichen Erdarbeiten auszuschreiben.
Die vom Freistaat avisierten Fördermittel seien wohl zu gering, um damit gleich alle vier Schulhäuser anschließen zu können. Doch auch wenn zunächst nur ein Schulhaus mit dem schnellstmöglichen Internetzugang ausgestattet werde, seien die anderen drei Häuser nicht abgehängt. Die Infrastruktur soll jedenfalls in allen vier Schulhäusern vorbereitet werden, so dass die Grundlagen vorhanden sind, wenn die nächste Stufe des Ausbaus folgen werden.
Medienkonzept erstellt
"Die Kinder müssen erst die haptische Grundlage haben, um mit den entsprechenden Medien umgehen zu können", sagt Schulleiterin Gudrun Mackert. Wenn Kinder in die Schule kommen, ergänzt sie, seien ihnen Digitalgeräte vor allem als Spielgeräte bekannt. Deshalb sei von einem Team aus vier Lehrern ein Medienkonzept für den Unterricht an der Ivo-Hennemann-Schule erarbeitet worden, wie es bis zum Jahresende von jeder Grundschule erstellt werden muss. Darin sei festgelegt, wie die Kinder spielerisch mit Spaß, nicht unter Zwang, an die Möglichkeiten einer digitalen Welt herangeführt werden können.