Bezirksoberliga
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SK Weidhausen - SK Michelau 5:3
Ein sich über weite Teile der Mannschaft erstreckendes Versagen machte den Saisonauftakt des SK Michelau in der Bezirksoberliga zur bitteren Pille. Mit 3:5 unterlag das Team beim Angstgegner und Nachbarrivalen SK Weidhausen.
Das Desaster begann mit einem Blackout. Edgar Schaller, sonst sichere Bank an den vorderen Brettern, übersah schlichtweg, dass Rüdiger Günther seine Dame bedrohte. Das bedeutete einen Rückstand, den Bernd Stammberger und Rolf Burckhardt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aufzuholen vermochten. Sie hatten gegen Marc Gärtner beziehungsweise Gert Schillig remisiert.
Der nächste, der eindeutige Siegchancen hatte, war der Michelauer Alfons Schüpferling. Mit einem offensichtlichen Turmopfer hätte er die Königsstellung seines Widersachers Jürgen Dehler knacken können, denn das Opfer hätte seiner Dame die Zeit verschafft, sich todbringend dem König zu nähern. So aber entwischte der Monarch des Weidhauseners, der in der Folge ein Mehr an Material siegreich verwertete.
Als ob das nicht schon Pech genug war, unterlief nun auch dem Michelauer Markus Häggberg ein weiterer Aussetzer. Nach zweifelhafter Eröffnung überspielte er mit weiß Olaf Knauer am Königsflügel und legte ihn zudem am Damenflügel lahm, so dass er zu wenig Gegenwehr fähig war. Doch nach drei Stunden berührte Häggberg - wie schon häufig - die falsche Figur, hatte bald Minusmaterial und eine Stellung in Agonie.
Passend dazu ging auch Michelaus Youngster Benjamin Zerr am Sieg gegen Carl Thomas vorbei. Doch Zerr zog im richtigen Moment das falsche Manöver vor, anstatt eine Batterie aus Leichtfiguren und Dame richtig gegen die Weidhausener Festung in Stellung zu bringen. Am Ende blieb nur ein Remis, so wie es auch Gert Grüner gegen Christoph Sonneberg unterkam. Zwar hatte Grüner einen Bauern mehr auf dem Brett, aber der gegnerische Läufer gestattete bei zäher Verteidigung keine Umwandlungspläne.
Nur Kurt-Georg Breithut hielt am Spitzenbrett die Michelauer Fahne mit einem Sieg gegen Ralf-Michael Großhans hoch. Geduldig sammelte Breithut kleine Vorteile und zeigte in seinem Spiel keine Eile. MH
Bezirksliga West
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SSV Burgkunstadt -
SC 1868 Bamberg III 4,5:3,5
Die Burgkunstadter erwarteten die dritte Mannschaft des Bamberger Schachclubs, deren gemeldete Spieler einen sehr guten Wertepunkteschnitt aufweisen. Allerdings traten sie stark geschwächt an.
Matthias Rotsch ergatterte gleich einen Mehrbauern, doch Barbara Niedermeier ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte konsequent auf Angriff. Einen Figurengewinn wendete Rotsch zwar ab, doch nur um den Preis eines Mattangriffs.
Auch Thomas Barnickel setzte auf einen Königsangriff, den er durch einen forschen Randbauern einleitete. Die durch diesen am Spielfeldrand geschaffene freie Turmlinie war übermächtig. Der Damenverlust von Reinhard Eckl besiegelte dessen Ende.
Durch eine versteckte Doppeldrohung überlistete Thomas Müller den SCler Günter Hanft und kassierte eine Leichtfigur, die nach längerem Taktieren den Sieg bedeutete. Das Spiel von Daniel Völker war geprägt von einem zähen Ringen um Stellungsvorteile, die aufgrund eines geschaffenen Freibauern eher bei Völker zu liegen schienen. Letztlich einigte man sich aber auf ein Remis.
Michael Wagner sah sich einem früh anrollenden Bauernsturm gegenüber. Dadurch entblößte Alexander-Benedikt Sude aber seinen König, was der SSVler letztlich zum Sieg nutzte.
Durch einen ausgeklügelten Angriff schaffte es Johannes Türk, seinem Gegner zwei Leichtfiguren für einen Turm abzunehmen, so dass ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen war.
Damit war der Sieg gesichert. An den beiden ersten Brettern mussten sich sowohl Jens Güther als auch Uwe Max geschlagen geben. Güther schaffte es gegen Harald Kudlich in Zeitnot nicht, die passenden Gewinnzüge zu finden. Max unterschätzte die Gefährlichkeit eines Freibauern von Michael Spiegel im Endspiel.bar