Auch Benjamin Zerr hatte nur eine Eröffnung lang Grund zur Hoffnung auf einen vollen Punkt gegen Hans Hertel. Der hatte aber am Ende nicht nur einen Mehrbauern, sondern am Ende auch einen siegbringenden Freibauern.
Lediglich Markus Häggberg behielt gegen Michael Wüst in einem taktisch gewordenen Mittelspiel die Oberhand und zerrte den König des Hofers ins Freie. Dort wurde er auf den Damenflügel getrieben und unter Zuhilfenahme eines eigenen Königsmarsches erlegt.
Auch Spitzenspieler Kurt-Georg Breithut machte seinem Widersacher Viktor Schindler den Garaus. Eine Felderschwäche auf dem Damenflügel des Hofers nutzte er schließlich und schuf Drohungen. Doch mehr als Ergebniskosmetik war das nicht mehr.
Am 24. Februar kann der SK versuchen, die Scharte wettzumachen - gegen den souveränen Tabellenführer Bindlach. MH
Bezirksliga West
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Kronacher SK II -
SSV Burgkunstadt 3:5
Mit zwei Ersatzspielern trat Burgkunstadt in Kronach an, wo die SSV schon einige Male Federn hatte lassen müssen. Und die ersten Spiele sollten nicht gerade die Hoffnung auf einen Sieg stärken.
Ein frühes Figurengemetzel prägte die Partie von Michael Wagner gegen Hans Blinzler. Wagners König wurde von zwei Türmen über das ganze Brett bis auf die gegnerische Grundlinie getrieben, wo ein fieses Matt auf ihn erwartete.
Daniel Völker versuchte, eine stabile Mittelstellung aufzubauen. Dies gelang ihm offensichtlich, da Dominik Kessel ein Remis anbot. Angesichts dessen starker Läufer, die nichts Gutes verhießen, willigte er ein.
Auch die Partie von Andreas Rebhan gegen Peter Kratofil endete remis, da aufgrund der verkeilten Stellung keiner ein Weiterkommen sah.
Franz Hirtreiter musste sich bereits früh vor der scharfen Spielweise von Jugendspieler Johannes Renner in Acht nehmen. Er versuchte, durch Gegendrohungen dessen König unter Druck zu halten. Aber die Verteidigungsposten waren gut gesetzt, so dass es kein Durchkommen gab. Im Gegenteil, Renner baute seinerseits Drohungen auf, holte sich nach der Qualität noch einen Turm, so dass Hirtreiter nur die Aufgabe blieb.
Lange taktierte Thomas Müller in komplizierter Stellung, bis er einen Bauern gewonnen hatte. Danach setzte er eine Bauernwalze in Gang, die zuerst für Verwirrung bei Dieter Seidel sorgte und in der Folge ein undeckbares Matt auf das Brett zauberte.
Am ersten Brett gelang es Jens Güther, über Doppeldrohungen eine Qualität und in der Folge die Partie gegen den Kronacher Hans-Gerhard Neuberg zu gewinnen. Damit wurde die Wende der Gäste eingeleitet.
Denn an der noch laufenden Partie am zweiten Brett sah es ganz nach einem Sieg von Uwe Max aus, der im Turm-Springer-Läufer-Endspiel den richtigen Zeitpunkt für den Figurentausch fand, um in ein vorteilhaftes Königsendspiel einzusteigen.
In der weiteren noch laufenden Partie zwischen Thomas Barnickel und Rudolf Lieb konnte der Gast in eine ausgeglichene Stellung überleiten. Ein Remisangebot wollte Lieb aufgrund des Punktestandes nicht annehmen. Doch die brachialen Gewinnversuche leiteten letztlich sein eigenes Verderben ein.
Und auch Max schaffte es am Ende mit einer List, seinem Gegner Frank Baumgärtner einen Bauern nach dem anderen zu stiebitzen, was dessen Ende besiegelte.
Damit hatten es die Burgkunstadter geschafft, nach dem zeitweiligen Rückstand doch noch einen 5:3-Sieg einzufahren. bar