Nach dieser zweiten Niederlage sank die Hoffnung der Michelauer jedoch nur kurzzeitig auf den Nullpunkt, denn bei allen drei verbliebenen Brettern steuerten die Gastgeber auf Siegkurs. Bernd Stammberger fügte der Bauernstruktur von Klaus Steffan so viele schadhafte Stellen zu, dass dieser im Endspiel glatt verlor.
Der Anschlusstreffer war gemacht. Für den Ausgleich sorgte Markus Häggberg, der Druck auf Alexander Horns Königsflügel machte, aber gleichzeitig auf seine Chancen am Damenflügel schielte. Seine Vorteile nutzte er aber nicht. Im Endspiel waren die Karten neu gemischt. Doch der Michelauer bewies das größere Geschick, bremste die Bauernlawine aus und graste mit dem König hängende Bauern ab.
Blieb noch Alfons Schüpferling, der über einen soliden gedeckten Freibauern verfügte. Das entscheidende Manöver, den gegnerischen Läufer, der als Barriere gegen den Durchmarsch des Freibauern diente, aus dem Weg zu räumen, entdeckte der sich in Zeitnot befindliche Michelauer aber nicht. Ein Remis hätte zumindest einen Punkt gerettet, doch ein solches anzubieten verbot sich lange angesichts des Vorteils. Als er es anbot, lehnte Grömer ab. Letztlich verlor Schüpferling unter horrender Zeitnot stehend noch seine Partie. MH
Bezirksliga West
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SSV Burgkunstadt - TSV Tettau 5,5:2,5
Die Tettauer mussten gleich zu Beginn verdauen, dass ein Spieler nicht erschien. Damit für der Burgkunstadter Andreas Rebhan kampflos einen Punkt ein.
Michael Wagner startete zögerlich und stellte aus Unachtsamkeit eine Figur gegen Willy Günsch ein. Die berühmte Gabeldrohung hatte wieder einmal Verderben eingebracht.
Bei Daniel Völker lief es besser. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Stellung. Lutz Müller-Welt verschachtelte die Stellung so geschickt, dass nicht mehr als ein Remis heraussprang.
Am ersten Brett wurde Jens Güther vom Tettauer Friedrich Tomaschko ein Bauer stiebitzt. Diesen Mehrbauern führte er bis ins Endspiel, wo er den Sieg bringen sollte.
Matthias Rotsch musste sich einem wilden Figurenansturm erwehren. Diesen entfesselte Ferdinand Hager zwar früh, doch irgendwie fehlte ihm der rechte Plan. Denn Rotsch konterte ihn schließlich aus und nahm einen Punkt mit nach Hause.
Das Spiel von Johannes Türk plätscherte vor sich hin, bis seine Figuren immer mehr Fahrt aufnahmen und schließlich strategisch wichtige Punkte beherrschten. Dadurch schaffte er es, Marco Niehaus eine Figur abzupressen und einen tödlichen Mattangriff aufzubauen.
Thomas Müller setzte von Anfang an auf Angriff. Doch Dr. Radomirovic versuchte durch Ablenkungsmanöver die Partie zu kippen. Müller gewann aber durch eine Fesselung einen weiteren Läufer und damit die Partie.
Uwe Max überstand ein zähes langwieriges Spiel und sammelte kleine Vorteile zu einem Mehrbauern. Im Endspiel nutzte er diesen gegen Steffen Kirchhübel zur entscheidenden Umwandlung in eine Dame.bar