Gert Grüner und Wolfgang Burgermeister lieferten sich ein eigenwilliges Duell, bei dem die Damen im Mittelspiel getauscht waren, der Eintritt ins Endspiel aber durch Schwerfiguren und beidseitige Läufer aber noch verwehrt blieb. Letztlich geschahen Abtausche und man verblieb zum Remis in materiellem Gleichstand.
An dieser Stelle sollte das Geschehen in die Niederlage führen. Beteiligt daran waren Andreas Schüpferling und der Nordhalbener Sven Müller. Aus der Eröffnung heraus sammelte Schüpferling kleine Vorteile an und schätzte prächtig ein, dass er seine verbundenen Bauern eher als sein Gegner zum Laufen bringen würde. Doch tief im Mittelspiel, nach Damentausch und schon in übersichtlicher Stellung, griff der Michelauer fehl und musste dem Nordhalbener den vollen Punkt überlassen.
Einen langen Kampf lieferte sich auch Edgar Schaller mit Stefan Wunder. Zwar verlor er zwischenzeitlich in einer komplexen Eröffnung einen Bauern, aber sein andersfarbiger Läufer garantierte dem Michelauer doch das Unentschieden. Bernd Stammberger hätte zum Mannschaftsunentschieden die Festung von Hilmar Stumpf einnehmen müssen. Er versuchte es, aber mehr als eine ein ums andere Mal ausgeglichene Stellung mit gleicher Materialverteilung sollte nicht mehr herauskommen. MH
Bezirksliga West
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SSV Burgkunstadt - SC Steinwiesen 6,5:1,5
Zeitweise sah es gegen Steinwiesen nach einem Unentschieden aus. Aber dann kippte die Begegnung zugunsten der Burgkunstadter.
Am ersten Brett kam es zu einem schnellen Abtausch der Mehrzahl der Figuren. Und weder Jens Güther noch Manfred Kuhnlein wollten ein langwieriges Endspiel in Kauf nehmen, so dass sie sich auf ein Remis einigten. Auf die Verliererstraße schien Uwe Max zu geraten, nachdem er die Qualität hergeben musste. Um einen Angriff aufzubauen, gab er noch einen Bauern ab. Und dann ging alles ganz schnell, mit einem Läu- fereinschlag in die Königsstellung von Guido Freyer sprengte er den Bauernschutzwall und tieb dessen König in ein tödliches Mattnetz.
Über eine geöffnete Königslinie machte Matthias Rotsch sich gewisse Sorgen. Als dann ein wichtiger Zentrumsbauer kurz vor dem Abtausch stand und Stefan Stöcker ein Remis anbot, sagte er nicht Nein.
Auch mit einem Unentschieden trennte sich Thomas Müller von Manfred Backer, nachdem ein früher Damentausch die Schärfe aus dem Spiel genommen hatte und eine verzwickte Stellung entstanden war.
Eine kuriose unübersichtliche Stellung entwickelte sich zwischen Michael Wagner und Peter Klinger. Wagner konnte seinen noch nicht rochierten König aber besser schützen, konterte schneller und siegte.
Manch einer dachte, dass Johannes Türk in Zeitnot die Dame für drei Leichtfiguren hergeben musste. Aber dahinter steckte ein Plan. Denn mit den Mehrfiguren trieb er den Monarchen von Ralf Michl so in die Enge, dass das Matt nicht mehr zu verhindern war. Damit stand der Mannschaftssieg fest.
Daniel Völker baute Zug um Zug in einer ruhigen Spielweise seine Siegchancen im Turmendspiel aus. Nachdem er sich zwei verbundene Freibauern verschafft hatte, kapitulierte Hans Müller-Gei.
In gleicher Weise gewann Thomas Barnickel gegen Jürgen Bayerkuhnlein. Auch in dessen Spiel entwickelten sich zwei Freibauern zu wahren Riesen, die nicht mehr aufzuhalten waren. bar