Larry Bande gewinnt Hallen-Cup von Turbine Michelau

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Packende Zweikämpfe bestimmten das Spielgeschehen so wie hier im Endspiel zwischen der Larry Bande (rotes Trikot) und Sancho Pancho. Foto: Klaus Gagel
Packende Zweikämpfe bestimmten das Spielgeschehen so wie hier im Endspiel zwischen der Larry Bande (rotes Trikot) und Sancho Pancho.  Foto: Klaus Gagel

Sancho Pancho verliert das Finale deutlich. Der Erlös des großen Turniers von Turbine Michelau mit 20 Teams geht heuer an den Hospizverein Lichtenfels.

Sie überraschen immer wieder durch ihr enormes soziales Engagement, die Hobbykicker am Obermain. Einmal mehr fand in der Michelauer Mainfeldhalle der Hallen-Cup unter der Leitung des FV Turbine Michelau statt. Der stattliche Erlös dieser Veranstaltung - die genaue Summe steht allerdings noch nicht fest - geht 2016 an den Hospizverein Lichtenfels. Dieser betreut, wie das Vorstandsmitglied Monika Hummel erläuterte, kranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen. Trotz der ehrenamtlichen Tätigkeit seiner Mitglieder ist der Verein auf Spenden angewiesen, um allein schon die umfangreiche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu finanzieren. Dass sich die jungen, sportlich aktiven Männer ausgerechnet einen Verein, der sich die Sterbebetreuung zur Aufgabe gemacht hat, für ihre Spenden ausgesucht haben, beweist, dass ihr Horizont weit über die Torauslinie hinausreicht.


20 Teams zeigen guten
Fußball

Doch stand beim größten Turnier für Hobbyfußballer in der Region zunächst der Kampf um das runde Leder im Vordergrund. 20 Teams hatten für den Cup gemeldet, mit so fantasievollen Namen wie Sin Nombre, Die Sandmännchen, Ajax Lattenstramm, Bicycle Kickers oder SpVgg Schöner Elvis, um nur einige zu nennen.
Von 8.30 Uhr bis 18 Uhr wurde gespielt. Aus den vier Gruppen qualifizierten sich acht Teams für das Viertelfinale. Keine Chance hatten die TVM-Handballer gegen die Larry Bande (0:3), die Weidacher Jungs unterlagen Sancho Pancho mit 1:2, die Knipser dominierten Ridos Reisen ebenfalls mit 2:1. Eng ging es zwischen Ajax Lattenstramm und der SC Hütte (1:0) zu.


Unterhaltsames Programm

Bevor es jedoch zum Showdown um den Einzug ins Finale kam, hatte der Fanfarenzug der St.-Georgs-Pfadfinder aus Lichtenfels seinen großen Auftritt. Zuvor hatte bereits das Einlagespiel des Gemeinderats gegen die Werkstätten St. Joseph für Stimmung gesorgt. Ausgerechnet die Michelauer Gemeinderätin Judith May entpuppte sich dabei als Angreiferin mit Torinstinkt - doch die Abwehrschwäche ihrer männlichen Gemeinderatskollegen war letztlich der Grund dafür, dass die Werkstätten St. Joseph den Platz als Sieger verließen. Dies hinderte den Michelauer Rainer Baier von den Werkstätten nicht daran, die Räte auch noch zu einem Siebenmeterschießen herauszufordern, bei dem er sich selbst als Torhüter und Schütze in Szene setzte.
Im Halbfinale qualifizierte sich die Larry Bande mit einem 5:2 gegen die Knipser und Sancho Pancho mit 3:0 gegen Ajax Lattenstramm für das Endspiel.
Erstaunlicherweise wurde dieses dann zu einer einseitigen Angelegenheit. Nachdem sich Sancho Pancho durch Leichtsinnsfehler die ersten beiden Treffer eingefangen hatte, mussten die "Mexikaner" ihre Deckung immer weiter öffnen. Dies nutzte die Larry Bande, um ihrem Gegner einen Treffer nach dem anderen zu verpassen. Nach zehnminütiger Spielzeit verließen Sancho Pancho desillusioniert die Spielfläche und der Hallencup hatte seine kleine Sensation, hatte doch mit der Larry Bande und ihren Spielern aus Coburg und Ebersdorf ein absoluter Turnierneuling den Pokal gewonnen.
Im kleinen Finale um den dritten Platz besiegte Ajax Lattenstramm die Knipser mit 2:1. Torschützenkönig des Turniers wurde Tayfun Özdemir mit zwölf Treffern von der Larry Bande.
Die Siegerehrung nahm in Vertretung des verhinderten Schirmherren Jürgen Spitzenberger dessen Ehefrau Petra gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Turbine Michelau Bastian Angermann vor. kag