Songs an einem Tropenabend

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"Gute Nacht Freunde" - das letzte Lied des Abends singen traditionellerweise alle Interpreten gemeinsam. Foto: Matthias Einwag
"Gute Nacht Freunde" - das letzte Lied des Abends singen traditionellerweise alle Interpreten gemeinsam. Foto: Matthias Einwag
Ursula Männle, die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, überreichte die Urkunden des Nachwuchsförderpreises an die jungen Songpoeten, hier an die Sängerin Le-Thanh Ho. Foto: Matthias Einwag
Ursula Männle, die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, überreichte die Urkunden des Nachwuchsförderpreises an die jungen Songpoeten, hier an die Sängerin Le-Thanh Ho. Foto: Matthias Einwag
 
Großen Anklang beim Publikum fand die "HörBänd", eine A-capella-Gruppe mit vier Männern und einer Frau. Foto: Matthias Einwag
Großen Anklang beim Publikum fand die "HörBänd", eine A-capella-Gruppe mit vier Männern und einer Frau. Foto: Matthias Einwag
 
Großes Finale mit "Gute Nacht Freunde" Foto: Matthias Einwag
Großes Finale mit "Gute Nacht Freunde" Foto: Matthias Einwag
 
Carolin No, Le-Thanh Ho, Cynthia Nickschas und Christoph Theußl (von rechts) Foto: Matthias Einwag
Carolin No, Le-Thanh Ho, Cynthia Nickschas und Christoph Theußl (von rechts)  Foto: Matthias Einwag
 
Beim gemeinsamen Abschlusslied Foto: Matthias Einwag
Beim gemeinsamen Abschlusslied  Foto: Matthias Einwag
 
"Auf Wiedersehen Freunde" Foto: Matthias Einwag
"Auf Wiedersehen Freunde"  Foto: Matthias Einwag
 
Moderator Matthias Brodowy (links) verabschiedet sich nach einem langen Liederabend von Ado Schlier, dem "Vater der Songs". Foto: Matthias Einwag
Moderator Matthias Brodowy (links) verabschiedet sich nach einem langen Liederabend von Ado Schlier, dem "Vater der Songs". Foto: Matthias Einwag
 
Konstantin Wecker und Heinz Rudolf Kunze Foto: Matthias Einwag
Konstantin Wecker und Heinz Rudolf Kunze  Foto: Matthias Einwag
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Hans Peter Niedermeier und Ado Schlier stellen die Nachwuchspreisträger der Hanns-Seidel-Stiftung vor. Foto: Ronald Rinklef
Hans Peter Niedermeier und Ado Schlier stellen die Nachwuchspreisträger der Hanns-Seidel-Stiftung vor. Foto: Ronald Rinklef
 
Der Lichtddom Foto: Ronald Rinklef
Der Lichtddom Foto: Ronald Rinklef
 
Am Einlass Foto: Ronald Rinklef
Am Einlass Foto: Ronald Rinklef
 
Beim Abschlusslied Foto: Ronald Rinklef
Beim Abschlusslied  Foto: Ronald Rinklef
 
Konstantin Wecker suchte das Bad in der Menge Foto: Ronald Rinklef
Konstantin Wecker suchte das Bad in der Menge Foto: Ronald Rinklef
 
Vor der Bühne wurde auch getanzt Foto: Ronald Rinklef
Vor der Bühne wurde auch getanzt  Foto: Ronald Rinklef
 
Konstantin Wecker Foto: Ronald Rinklef
Konstantin Wecker Foto: Ronald Rinklef
 
Konstantin Wecker Foto: Ronald Rinklef
Konstantin Wecker Foto: Ronald Rinklef
 
Cynthia Nickschas Foto: Ronald Rinklef
Cynthia Nickschas Foto: Ronald Rinklef
 
Konstantin Wecker und Cynthia Nickschas Foto: Ronald Rinklef
Konstantin Wecker und Cynthia Nickschas Foto: Ronald Rinklef
 
Konstantin Wecker Foto: Ronald Rinklef
Konstantin Wecker Foto: Ronald Rinklef
 
Angelo Branduardi Foto: Ronald Rinklef
Angelo Branduardi Foto: Ronald Rinklef
 
Angelo Branduardi Foto: Ronald Rinklef
Angelo Branduardi Foto: Ronald Rinklef
 
Angelo Branduardi Foto: Ronald Rinklef
Angelo Branduardi Foto: Ronald Rinklef
 
Heinz Rudolf Kunze Foto: Ronald Rinklef
Heinz Rudolf Kunze Foto: Ronald Rinklef
 
Matthias Brodowy Foto: Ronald Rinklef
Matthias Brodowy Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Wolfgang Stute Foto: Ronald Rinklef
Wolfgang Stute Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Heinz Rudolf Kunze Foto: Ronald Rinklef
Heinz Rudolf Kunze Foto: Ronald Rinklef
 
Heinz Rudolf Kunze Foto: Ronald Rinklef
Heinz Rudolf Kunze Foto: Ronald Rinklef
 
Georg Clementi Foto: Ronald Rinklef
Georg Clementi Foto: Ronald Rinklef
 
Carolin No Foto: Ronald Rinklef
Carolin No Foto: Ronald Rinklef
 
Carolin No Foto: Ronald Rinklef
Carolin No Foto: Ronald Rinklef
 
SOLOzuVIERT Foto: Ronald Rinklef
SOLOzuVIERT  Foto: Ronald Rinklef
 
 
Ado Schlier, der "Vater der Songs" Foto: Ronald Rinklef
Ado Schlier, der "Vater der Songs"  Foto: Ronald Rinklef
 
Die Stars und Ado Schlier verabschieden das Publikum Foto: Ronald Rinklef
Die Stars und Ado Schlier verabschieden das Publikum Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 

Die Wiese, die Künstler, die Stimmung - wieder nahmen die "Songs an einem Sommerabend" das Publikum gefangen: Zum 29. Mal und an zwei Abenden je über 4000 Besucher. Die Stars sangen vor der Kulisse des Klosters Banz bei Vollmond jeweils bis nach Mitternacht.

Weithin ins nächtliche Tal leuchtete am Wochenende die überdachte Bühne in wechselnden Farben. Die Abende wurden mild und milder, und selbst ein für Samstag prognostiziertes Unwetter verschonte den Ort. Die 29. "Songs an einem Sommerabend" hätten in ihrem unbelasteten Ausklang so sein können wie die 23. oder 25. oder 26. Hätten.

Denn als die Menschen spät in der Nacht ihre Decken einpackten und sich zu ihren Autos begaben, dürfte manch einem von ihnen ein Satz von Ado Schlier gedanklich begleitet haben, wonach "wir beginnen wollen, aufzuhören". In Anbetracht schon manch totgesagter Songs und ihrer Fortführung sowie einer langen stolzen Geschichte, könnte das auch als augenzwinkernder Hinweis auf ein Ausschleichen auf viele, viele Jahre verstanden werden. Aber gesagt ist gesagt. Und wer ist eigentlich "wir"? Wir Schliers? Wir vom Bayerischen Rundfunk? Wir alle Verantwortlichen von Bad Staffelstein bis München?

Ansonsten war alles wie immer. Ansonsten beherbergte die weithin ins Tal leuchtende überdachte Bühne wieder jene Künstler, die eine Atmosphäre zu vermitteln in der Lage sind, die das auf der Wiese auf Decken lagernde und auf der Tribüne sitzende Publikum von Einmaligkeit schwärmen lässt. Angelo Branduardi beispielsweise, barfuß in sich versunken musizierend, seinen größten Erfolg La Pulce d´aqua dem Publikum aber erneut versagend.

Bildergalerie: Songs an einem Sommerabend (I)

Oder Heinz Rudolf Kunze mit seiner Band Räuberzivil, der Poet unter den Rockern und der Rocker unter den Poeten. Engagiertes Liedermachertum, dynamisiert durch Slide-Gitarre und Wah-Wah-Effekte, die Multiinstrumentalist Ralph König in die Nacht schickte.

Doch, es kann mittlerweile auch ein wenig lauter zugehen als zur Anfangszeit der Songs. Auch das ein Zeichen des Wandels, dem die "Songs" im Laufe der Jahre unterliegen. Und dennoch sind sie häufig, diese stillen und innigen Momente, in denen Musik und Aussagen die Menschen dorthin führen, wo die Poesie den Abend und die Nacht küsst. Dafür sorgten am Freitag und Samstag ein Ausnahmegitarrist wie Wolfgang Stute oder der souverän-sympathische Moderator Matthias Brodowy, dessen Begrüßungssong das Flair der Klosterwiese so besingt, dass er schon selbst auf dem Weg zum Klassiker ist.

Bildergalerie: Songs an einem Sommerabend (II)

Am lautesten träumte an den beiden Abenden aber Konstantin Wecker. Er träumte als letzter Künstler des Abends, er träumte den Zeitrahmen herrlich sprengend, er träumte vom Frieden, er träumte dank des Kammerorchesters der Bayerischen Philharmonie sogar bombastisch und er träumte das Publikum hochgradig ansteckend. Vor allem aber träumte er überwiegend politisch.

Der Funke sprang über, der Mann traf einen Nerv, ging von der Bühne, ging hinein in sein zu ihm drängendes Publikum. Ob überwiegend Gesellschaftspolitisches an den "Songs an einem Sommerabend" nicht einen gewissen Überhang darstellt? Es ist ein Liedermacherfestival, die waren schon immer auch so und die Antwort auf eine derartige Frage ist bei bedeutenden Liedermacherfestivals ja traditionell blowing in the wind.

Und am Ende sangen dutzende Künstler ja doch gemeinsam mit dem ergriffenen Publikum das Lied oder besser die Hymne, die untrennbar, am eigentlichsten und tiefsten zu den Songs an einem Sommerabend gehört: "Gute Nacht, Freunde."