Die Theatergruppe des Schwabthaler Sportvereins brachte das Stück "Die Silberhochzeit oder lieber einen Mann als gar keinen Ärger" auf die Bühne. Die vielen turbulenten Szenen sorgten beim Publikum für Lachsalven.
"Vorhang auf und Bühne frei" hieß es am Freitagabend für die Theatergruppe des Schwabthaler Sportvereins mit dem grandios dargebotenen Stück "Die Silberhochzeit oder lieber einen Mann als gar keinen Ärger". Das Laienspielensemble begeisterte das Publikum im Sportheim in End mit guten schauspielerischen Leistungen. Mit dem Schwank von Regina Rösch hatten die Verantwortlichen der Theatergruppe eine gute Wahl getroffen.
Zur Handlung: Es ist der 24. Juni, ein warmer Sommertag, doch im Wohnzimmer der Familie Schmidt steht noch immer der Weihnachtsbaum, an dem sich mit letzter Kraft einige Nadeln festhalten.
Mitten in den Streitereien um den Baum und das seit 25 Jahren nicht mehr tapezierte Wohnzimmer keimt bei Franz (Thomas Dinkel) und seiner Frau Betty (Nina Andert) der Verdacht auf, man könne in einer Woche Silberhochzeit haben. Um das genaue Datum zu ermitteln, ziehen sie ihren Sohn Stefan sowie Nachbar Sepp (Christian Schauer) und dessen Frau Helga (Monika Dinkel) zu Rate. Ungläubig muss Sepp akzeptieren, dass auch er seit 25 Jahren verheiratet ist. Dabei ist er nicht der Einzige, der mit diesem Jubiläum hadert.
Franz Schmidt - Kniebohrer und Geizhals im Nebenberuf - ist nicht zum Jubeln zumute, als er von seiner Frau Betty sanft, aber bestimmt auf das bevorstehende Fest hingewiesen wird. Doch letztlich schafft die Gravur im Ehering Gewissheit. Betty wünscht sich verständlicherweise einen feierlichen Rahmen. Ihr Göttergatte hingegen bespricht sich erst einmal mit seinem Freund Sepp bei ein paar Schnäpsen.
Was Männer so reden
Den beiden Männern graut es davor, ein passendes Geschenk für diesen Anlass zu suchen. "Als Mann hat man doch das ganze Jahr nichts anderes zu tun, als den Weibern Geschenke zu kaufen", flucht Franz. Auch der Vorschlag seines Sohnes Stefan (Jonas Dinkel), schöne Unterwäsche zu kaufen, erzielt nicht die gewünschte Inspiration. "So schön wie in dem Prospekt sieht die Wäsche bei unseren Alten aber nicht mehr aus", sagt Sepp. "Aber im Schlafzimmer hängt bei uns eh nur noch eine 15-Watt-Birne, da sieht man nichts mehr", fügt Franz an und belehrt seinen Sohn: "Merk dir: Je älter die Frauen werden, desto größer die Unterhosen. Lauf doch einfach mal durch Schwodel, dann siehst du das schon."
Während sich die beiden Paare also darüber streiten, wie das große Fest aufgezogen werden soll, meldet sich unerwartet Besuch von Tante Edith aus Amerika an und die Stimmung steigt nochmals. Der Tante, gesteht Betty, habe sie in jahrelangen Briefwechseln von ihrer wunderbaren Familie vorgeschwärmt. Deshalb sei auch reichlich Geld über den großen Teich gewandert, etwa für das Studium von Sohn Stefan, der die Uni aber nur von außen kennt. Ihr Mann Franz sei als anerkannter Vereinsfunktionär und als Zweiter Bürgermeister sehr aktiv - kurzum ein Traummann mit immensen Erfolg. Für das Paar steht also beim Besuch der reichen Tante viel auf dem Spiel.
Und so wird kurzerhand das Wohnhaus renoviert, Stefan bekommt mit der flotten Susi Pfeiffer (Christine Hellmuth) eine Verlobte zur Seite gestellt - und Sepp und seine Frau Helga werden die viel beschriebenen erfolgreichen Freunde der Schmidts.