Platz für Erweiterung soll bleiben

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Auch einfache Gräber mit Holzkreuzen gibt es auf dem Ebensfelder Friedhof. Fotos: Tobias Kindermann
Auch einfache Gräber mit Holzkreuzen gibt es auf dem Ebensfelder Friedhof. Fotos: Tobias Kindermann
Rund um die renovierte Friedhofskapelle gibt viele aufwändig angelegte Grabstellen.
Rund um die renovierte Friedhofskapelle gibt viele aufwändig angelegte Grabstellen.
 

Wie soll es auf dem Ebensfelder Friedhof weitergehen? Die Räte hatten dazu verschiedene Anregungen.

Ebensfeld wächst - das Baugebiet im Norden an der Hauptstraße füllt sich mit immer mehr Häusern - und so machte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Gedanken, wie man neue Baugrundstücke erschließen kann.

Dabei überlegt man auch, eine noch nicht genutzte Erweiterungsfläche des Friedhofes, die an dessen östlicher Seite liegt, einzubeziehen. Doch könnte man dieses Areal eines Tages nicht doch einmal brauchen?
Kreisfachberater Michael Stromer zeigte den Räten auf, dass auf Friedhöfen Erdbestattungen rückläufig seien - und auch Ebensfeld keine Ausnahme machen werde. Vor allem in den letzten zehn Jahren sei ein Trend zur Urnenbestattung erkennbar, der sicher anhalten werde. Auch neue Formen der Bestattung wie etwa in einem Friedwald, wo Urnen an Bäumen begraben werden und Schilder an den Bäumen an die Verstorbenen erinnern, hätten Zulauf.


Was hat das nun für Ebensfeld für Folgen? "Für die nächsten zehn Jahre ist auf dem Areal sicher noch genügend Platz", meinte Stromer, was eher zu tief angesetzt erscheint. Seit über 200 Jahren besteht der Ebensfelder Friedhof an dieser Stelle, momentan sind noch etwa ein Drittel der umfriedeten Fläche nicht belegt.
Im südlichen Teil präsentiert er sich wie ein Friedhof bekannter Art mit wuchtigen Grabsteinen und aufwändig gestalteten Grabanlagen. Im Norden gibt es dagegen eine Urnenwand und auch einige einfache Holzkreuze, vor denen Urnen bestattet wurden.

Einigkeit herrschte schon darüber, dass man auf einen Teil der Erweiterungsfläche verzichten möchte, nur wie an dieser Stelle ein Baugebiet geschnitten sein könnte, kann man erst sagen,wenn die Untersuchungen zu den Kanalanschlüssen abgeschlossen sind, die erst in nächster Zeit erfolgen sollen. Gemeinderätin Roswitha Wich (FW) regte an, sich auch Gedanken um die Einrichtung eines Friedwaldes auf dem Ebensfelder Friedhof zu machen.

Beschlüsse zum Thema Friedhof wurden noch keine gefasst, man will weiter beraten. Unterstützung gab es dagegen für einen Antrag der SPD-Fraktion im Gemeinderat eine Petition an den Bundestag zum barrierefreien Ausbau des Ebensfelder Bahnhofes zu richten.

Keine Rampe möglich

Am Bahnhof wird nämlich keine Rampe entstehen, um das Gleis Richtung Bamberg barrierefrei zu gestalten. Die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeuler hatte sich bei einem Besuch zusammen mit Irmgard Badura, der bayerische Behindertenbeauftragten vor Ort in Ebensfeld Anfang September ein Bild gemacht und sich danach an Christoph Anhalt, den verantwortlichen Projektingenieur der Deutschen Bahn, gewendet, ob sich eine solche Lösung umsetzen ließe.

Doch Anhalt sieht dafür keine Möglichkeit. Dafür müsste man den betroffenen Bahnsteig um 60 Meter Richtung Norden verschieben. Und das wiederum hätte "erhebliche Eingriffe" in der Leit- und Sicherungstechnik zwischen den Bahnhöfen Unterleiterbach und Bad Staffelstein erfordert.

Christoph Anhalt plädiert deshalb für eine Fahrstuhllösung. "Aber auch diese Lösung müsste von jemanden bestellt werden", schrieb er an Emmi Zeulner. Darauf könne er keinen Einfluss nehmen.
Bürgermeister Bernhard Storath (CSU), der den Sachstand dem Gemeinderat vortrug, meinte, Emmi Zeulner habe ihm gesagt, dass sie mit aller Kraft an dem Thema dranbleiben werde.

Firma aus Lichtenfels kommt

In Unterneuses wird sich im Gewerbegebiet neben dem Lagerhaus der Firma Herbst, die dort Logistikdienste für das Bad Staffelsteiner Unternehmen IBC Solar ausübt, ein neuer Betrieb ansiedeln. Es handelt sich um die Lichtenfelser Firma Nikol und Vogt, einem Spezialisten für die Aufbereitung von Wasser. Etwa 2000 Quadratmeter groß sei das Grundstück, dass der Betrieb dort erworben hat. Damit Nikol und Vogt bauen können, musste der Gemeinderat den Bebauungsplan "Unterneuses - Nord II" ändern. Auf dem Areal wollte vor längerer Zeit die Bio-Bäckerei Schedel ein Schulungs- und Verkaufsgebäude mit einem Turm errichten. Sie hat inzwischen begonnen, ein Gebäude auf dem bestehenden Betriebsgelände auf der anderen Straßenseite zu bauen.