Eine kleine Umfrage noch vor Beginn der Lesung: Pater Christoph streifte am Donnerstagabend durch die Stuhlreihen in der Synagoge und fragte die Gäste mal eben nach ihren Befindlichkeiten und den Gründen für ihr Kommen.
"Sehnsucht Spiritualität" heißt sein aktuelles Buch. Zwei Wörter, die eine Aussage bilden oder für sich genommen werden können. Auf jeden Fall lockten sie viele Interessierte an.
Der Franziskanerpater hat seine Fan-Gemeinde. Und das schon lange. Nicht selten entdeckt man dasselbe Gesicht im Zuschauerraum ein zweites Mal beim gleichen Vortrag.
Stadtarchivarin Christine Wittenbauer war "Sehnsucht Spiritualität" auf der Frankfurter Buchmesse begegnet, auf der Leipziger dann erneut. Das sei die Entscheidungshilfe für die Einladung des Paters gewesen.
Der revanchierte sich mit einem unterhaltsamen Einblick in sein Buch. Es gebe die Sehnsüchte, die in die Irre führen und resignativen Charakter tragen, die von Melancholie benebelt bleiben und den Menschen in Untätigkeit festhalten, aber auch Scheinsehnsüchte, die Energie rauben.
Pater Christoph forderte die Zuhörer auf, doch ihre eigenen Sehnsüchte zu nennen. Ruhe und Harmonie wurden genannt. Auch die Begriffe Friede und Freude - und manchem Spötter mag dazu Eierkuchen in den Sinn gekommen sein.
Zuhörer durften mitreden Aber was hätten die Menschen auch noch Privateres sagen sollen, sie antworteten ja immerhin in der Öffentlichkeit. Ehrlich waren die Antworten allemal. Eigentlich ging es dem Pater an diesem Abend weniger um den Begriff Sehnsucht als vielmehr um die Spiritualität. Das lag an seiner Umfrage zu Beginn der Lesung, die erbracht hatte, dass viele der rund 40 Zuhörer eher diesem Begriff nachspüren wollten. Dieser erfahre zwar eine Renaissance, aber spalte sich in so viele Richtungen auf, schaffe "ein Überangebot" an Auswahl und somit Orientierungslosigkeit.
Aber ganz so hart oder - um im Begriff zu bleiben - dogmatisch ist der katholische Priester nicht. Er hält auch dem Buddhismus und anderen Religionen manches zugute. Auch weil sie Impulse liefern, die wiederum das Christentum befruchten können.
Rund eineinhalb Stunden währte der gemeinsame philosophische Spaziergang von Pater und Besuchern; hin zu den Fragen um den Urgrund von Sehnsüchten und die Wandelbarkeit solcher im Alter, vom achtsamen Umgang mit ihnen bis zum achtsamen Umgang mit sich selbst.
Ende 2016 könnte Schluss sein Ob Pater Christoph noch lange am Obermain bleibt? Dieses Thema sprach er selbst an und ließ anklingen, "Ende 2016" könnte hier Schluss für ihn sein, könnte "sich etwas Größeres verändern". Aber bis dahin wird er ein weiteres Buch angehen, es soll sich um den rechten Sinn im Leben drehen.
Immanuel Kant schrieb einmal:
"Im Neuen Testament finde ich unendlich mehr Klarheit und tiefere Wahrheit,
als in allen Schriften aller Philosophen zusammen."
Paulus warnte in Kolosser 2, 8:
"Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug,
gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus."
Pater Christoph, ist so wie Anselm Grün kein christlicher Mensch. Beide bestätigen die Worte Gottes aus Johannes 12, 43:
"Denn sie haben lieber Ehre bei den Menschen,
als Ehre bei Gott".
...und...:
"...aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen.
Das Gericht über sie bereitet sich seit langem vor,
und ihr Verderben schläft nicht."
2.Petrus 2,3
Statt die Worte Gottes weiterzugeben, geht es ihnen alleine um den Verkauf ihrer philosophischen Bücher. In Römer 10, Vers 17 ist zu lesen:
"So kommt der Glaube aus der Predigt,
das Predigen aber durch das Wort Christi."
Gläubige Christen machen mit dem Wort Gottes keine Geschäfte. Aber sind unsere Amtskirchen anders ? Die Kirchenvertreter erhalten hohe Gehälter, obwohl Jesus in Matthäus 10,8 sagte:
"Umsonst habt ihr es empfangen,
umsonst gebt es auch'".
Vergessen sind die Worte des Paulus aus 2. Korinther 2, 17:
"Wir sind ja nicht wie die vielen,
die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen;
sondern wie man aus Lauterkeit und aus Gott reden muss,
so reden wir vor Gott in Christus."
Paulus sah das Kommen dieser geldgierigen und ruhmsüchtigen scheinheiligen Vertreter voraus, denn er schrieb im 2. Kor.11,12-15 die proph. Worte:
"Was ich aber tue,
das will ich auch weiterhin tun und denen den Anlass nehmen,
die einen Anlass suchen,
sich zu rühmen, sie seien wie wir.
Denn solche sind falsche Apostel,
betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.
Und das ist auch kein Wunder;
denn er selbst,
der Satan,
verstellt sich als Engel des Lichts.
Darum ist es nichts Großes,
wenn sich auch seine Diener verstellen
als Diener der Gerechtigkeit;"
Der Leitspruch der oben genannten lautet:
"Bei der Wahl zwischen Gott und Geld
steht Letzteres an erster Stelle."
Die Warnung von Jesus aus Matthäus 7,15:
"Seht euch vor,
vor den falschen Propheten,
die in Schafskleidern zu euch kommen,
inwendig aber sind sie reißende Wölfe."
„Niemand kann zwei Herren dienen;
entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben,
oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
Matthäus 6, 24
Paulus schrieb im 2. Timotheus 4, Verse 3 und 4:
„Denn es wird eine Zeit kommen,
da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden;
sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen,
nach denen ihnen die Ohren jucken,
und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“