Osterdrama im Mittelmeer

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Flüchtlinge sitzen am Karsamstag an Bord des Schiffes "Iuventa" der Nichtregierungsorganisation "Iuventa Jugend rettet", die sich etwa 20 Meilen vor der Küste von Libyen aufhält. Vor der afrikanischen Küste befindet sich auch das Schiff Sea-Eye. Innerhalb von 48 Stunden haben private Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer mehrere Tausend Menschen in Seenot gerettet. Inzwischen ist die "Iuventa" selbst in Seenot geraten und komplett manövrierunfähig, weil so viele Personen an Bord sind. Siehe ...
Flüchtlinge sitzen am Karsamstag an Bord des Schiffes "Iuventa" der Nichtregierungsorganisation "Iuventa Jugend rettet", die sich etwa 20 Meilen vor der Küste von Libyen aufhält ...
Flüchtlinge sitzen am Karsamstag an Bord des Schiffes "Iuventa" der Nichtregierungsorganisation "Iuventa Jugend rettet", die sich etwa 20 Meilen vor der Küste von Libyen aufhält. Vor der afrikanischen Küste befindet sich auch das Schiff Sea-Eye. Innerhalb von 48 Stunden haben private Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer mehrere Tausend Menschen in Seenot gerettet. Inzwischen ist die "Iuventa" selbst in Seenot geraten und komplett manövrierunfähig, weil so viele Personen an Bord sind. Siehe ...

Eine prekäre Situation ist durch die Aufnahme von über 200 Personen an Bord der "Sea-Eye" vor Afrika entstanden. Den Helfern gehört eine Ebensfelderin an.

Das Osterwochenende endete für viele Flüchtende im Mittelmeer tödlich. Private Rettungsorganisationen - darunter auch die "Sea-Eye" - kämpften Tag und Nacht und am Rande ihrer Kapazitäten um die Rettung der Schiffbrüchigen und konnten schätzungsweise 1200 Menschen in Sicherheit bringen; für etwa zehn kam jede Hilfe zu spät. An Bord des Hilfsschiffes "Sea-Eye", gestern etwa 24 Seemeilen vor der afrikanischen Küste, befindet sich auch die Ebensfelderin Petra Oeckler. Die Lehrerin war, wie berichtet, am 5. April zu einem Hilfseinsatz während der Osterferien Richtung Malta aufgebrochen. Ihre Familie hatte am Sonntag Kontakt zu ihr. Sie wird am kommenden Sonntag zurückerwartet.


Boote teilweise gekentert

Seit mehr als 24 Stunden befinden sich rund 210 Flüchtende dicht an dicht gedrängt an Bord der "Sea-Eye", schutzlos dem Wind, den Wellen und der Kälte ausgesetzt. Die Mission 3 von "Sea-Eye" musste die Menschen an Bord nehmen, weil ihre Boote schwimmunfähig und teilweise gekentert waren. Auch aufgrund des hohen Wellengangs blieb keine andere Möglichkeit, die Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Am Ostermontagmorgen hatte die Crew schließlich ein "Mayday" abgesetzt, nachdem nach einer zweifach missglückten Verabredung zur Evakuierung die humanitäre Situation an Bord zu eskalieren drohte. Das Sprechfunk-Notzeichen "Mayday" zeigt einen Seenotfall an und leitet die Seenotmeldung ein. Seenotfall bedeutet, dass ein Wasserfahrzeug auf See in Not oder eine Person in Lebensgefahr ist und sofortige Hilfe benötigt. Erste Agenturmeldungen vom Ostersonntag, wonach die "Sea-Eye" wegen eines Maschinenschadens manövrierunfähig sei, wurden von der Hilfsorganisation als nicht korrekt bezeichnet.


Unterstützung angekündigt

"Das Schiff ist einsatzfähig. Die prekäre Situation ist aufgrund der humanitären Zustände an Bord entstanden", so die Richtigstellung. Am Montagnachmittag wurde berichtet, die "Sea-Eye" befände sich im Geleit des Tankers "La Donna" sowie des Küstenwachenschiffs CP 920. In deren Windschatten sollte in den folgenden Stunden die Bergung der Migranten stattfinden. Zwei kleinere Schiffe der italienischen Küstenwache sind aus Lampedusa zugesagt, um die Menschen aufzunehmen.
Im vergangenen Jahr hat "Sea-Eye" 5568 Menschen aus Seenot gerettet. Der Verein "Sea-Eye e.V." wurde im Jahr 2015 von dem Regensburger Unternehmer Michael Buschheuer gegründet. red