Lichtenfels
Bauausschuss

Notunterkunft in Seubelsdorf für 150 Flüchtlinge

Das das ehemalige Gebäude der IBC-Solar in Seubelsdorf soll für Asylbewerber hergerichtet werden.
Am Ende der Matthäus-Kraus-Straße soll in einem Betriebsgebäude eine Notunterkunft entstehen.  Foto: Andreas Welz
Am Ende der Matthäus-Kraus-Straße soll in einem Betriebsgebäude eine Notunterkunft entstehen. Foto: Andreas Welz
Eine neue Notunterkunft für Flüchtlinge mit 150 Plätzen soll in Lichtenfels bereitgestellt werden. Am Ende der Matthäus-Kraus-Straße in Seubelsdorf ist das ehemalige Gebäude der IBC-Solar dafür vorgesehen. Einen entsprechenden Bauantrag zur Nutzungsänderung stellte kurzfristig das Landratsamt. Bei der Bauausschusssitzung am Dienstag stimmten die Ausschussmitglieder dafür.
Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) hoffte damit, gleichzeitig die derzeitige Notunterkunft in der Turnhalle der Berufsschule wieder für den Schulsport zur Verfügung stellen zu können. Mit der Fertigstellung der Unterkunft im Bauhof der Stadt Bad Staffelstein könne die neue Unterkunft als Reserve dienen. "Wir wollen Hilfe leisten im Einklang mit der Stadtentwicklung", sagte Hügerich.


Supermarkt mit 4500 qm

Neben dem Kaufland in der Robert-Koch-Straße plant die Konzeptbau Bauträger- und Immobilien GmbH die Errichtung eines Supermarktes mit Nebenflächen und 201 Stellplätzen. Der Bauantrag wurde einstimmig befürwortet. 4500 Quadratmeter umfasse die ebenerdige Verkaufsfläche, erläuterte Stadtbaumeister Jürgen Graßinger. Im Obergeschoss würden 220 Quadratmeter für Personal und Verwaltung zur Verfügung stehen. Bürgermeister Hügerich sprach von 60 Beschäftigten. Der bestehende Markt bleibe vorerst bestehen. Außer dem Fitnesscenter würden dort alle Gebäude abgerissen.
Konkrete Pläne für den Neubau der Stadtwerke lagen jetzt dem Ausschuss vor. Als neuer Standort für Verwaltung und Lager ist der Eichenweg vorgesehen. Die aktuellen Gebäude in der Jahnstraße sind sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den hygienischen und betriebstechnischen Standards. Der Neubau bietet genügend Platz, um alle notwendigen Materialien zu lagern. Jürgen Graßinger machte deutlich, dass der Neubau einen Schmutzwasserkanal benötige, da der bestehende Regenwasserkanal nicht dafür infrage komme. Außerdem müssten Strom- und Telefonleitungen verlegt werden. Einen Wasseranschluss sei durch die vorbeiführende Leitung möglich. Die Änderung des Bebauungsplanes werde eingeleitet.
Mit dem Neubau sind aber nicht die Parkplatzprobleme im Eichenweg gelöst, da die Stadt auf dem Gelände keine Stellplätze zur Verfügung stellen könne. Auf Anfrage teilte Werkleiter Dietmar Weiß mit, dass die Parkplätze für die eigenen Mitarbeiter benötigt werden. Mit dem Beginn der Bauarbeiten rechne er im Sommer dieses Jahres.
Im Planfeststellungsverfahren zur Erneuerung der Bahnstromleitung Ebensfeld-Steinbach am Wald lehnte der Bauausschuss die Trassenführung ab, die mitten durch das geplante Industriegebiet "An der Zeil" in Schney führen soll. Sie beeinträchtige das Landschafts- und Stadtbild, kritisierte der Bürgermeister und machte die Erhöhung der Masten zwischen 60 Zentimetern und knapp sechs Metern dafür verantwortlich. Einstimmig befürwortete der Ausschuss, darauf hinzuwirken, dass die Trasse weiter nach Norden verschoben werden solle. Außerdem sei die Nutzung der Grundstücke, auf denen die Trasse verlaufe, nur eingeschränkt möglich, da Abstände gewahrt werden müssten.
Die Kurzzeitzone an der Friedhofsstraße soll erweitert werden. An der Seite des Ehrenmals bestünden erhebliche Parkprobleme für Besucher des Friedhofs, erläuterte Jürgen Graßinger. Ein Begegnungsverkehr sei dort ausgeschlossen, überdies behindere die Kuppe die Sicht. Die bestehende Kurzzeitregelung auf der östlichen Straßenseite müsse zwischen Friedhofsweg und Bürgermeister-Wenglein-Straße ausgeweitet werden. Auf der westlichen Straßenseite solle ein eingeschränktes Halteverbot angeordnet werden, so der Beschlussvorschlag.