Sonja Kerkhoff kommt aus Reundorf. Und die Region schätzt sie noch mehr, nachdem sie den Vergleich mit einer Ecke in Europa hatte, die sicher auch zu den schönen Gegenden zählt.
Ein Jahr lang lebte Sonja in Marbella, dem spanischen Küstenort mit dem großen Namen. Sie war Au-pair-Mädchen in einer spanischen Familie mit drei Kindern, fünf, acht und 13 Jahre alt. Was nimmt man mit, wenn man danach wieder in die Heimat zurückkehrt. "Man lernt sich zurückzunehmen, seine eigenen Vorstellungen einzubringen, aber trotzdem dem nachzukommen, was von einem verlangt wird." Und lernt auch besser zu verstehen, was Heimat ist: "Wenn man so lange weg ist, lernt man sein Zuhause zu schätzen." Zuhause, das ist für sie vor allem Natur, wenn sie bei ihren langen Ausflügen mit Pferd oder Mountainbike an Staffelberg und an den Seen vorbeikommt. "Hier riecht man die Natur und den Sauerstoff.
Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie mir als Kind die Natur schon näher gebracht haben."
Viele Interessen Die 22-Jährige ist in der Jungen Union Bad Staffelstein engagiert, fotografiert gerne, mag den Kampfsport Tae Bo ("es ist gut, seine Körperbeherrschung zu trainieren"). Nach ihrem Realschulabschluss in Bad Staffelstein begann sie eine Ausbildung bei Brose als technische Produktdesignerin. "Ich war schon immer in Mathe gut", sagt sie.
Für BMW und vor allem Daimler arbeitete sie an Entwürfen für Fensterheber mit. "Es muss leicht sein, es muss günstig sein und es muss vor allem funktionieren." Vor allem dreidimensionales Vorstellungsvermögen sei gefragt gewesen. Design habe nicht im Mittelpunkt gestanden, sondern das Konstruieren.
Nach ihrer Ausbildung blieb sie noch ein Jahr im Unternehmen, dann wollte sie sich neu orientieren.
"Große Büros wie mit 200 Mitarbeitern in Hallstadt, wo ich arbeitete, liegen mir nicht."
Also machte sie auf der Berufsoberschule in Coburg ihr Fachabitur nach, entschloss dann aber erst einmal, ein Jahr im Ausland zu verbringen. Seit kurzem ist sie wieder zurück in Reundorf, hilft in der Firma Meusel aus, dem Unternehmen der Familie in Lichtenfels, das Bekleidung für Schornsteinfeger herstellt.
Wie man als Thermenkönigin auf Gäste zugehen sollte? "Das kommt ja auch darauf an, für wen man unterwegs ist: für die Therme oder für die die Stadt." Wichtig sei, auch junge Menschen anzusprechen.
"Hier in Bad Staffelstein hat sich in den vergangenen Jahren schon viel in der Hinsicht verändert. Vor allem Abends sind mehr junge Leute in der Therme unterwegs."