Seit 2016 laufen die Bauarbeiten südlich von der Ausfahrt von Bad Staffelstein. In einem Teil sind Grundstücksverhandlungen noch nicht abgeschlossen
Seit Mitte 2016 wird am Lärmschutzwall an der A 73 südlich der Ausfahrt Bad Staffelstein gebaut, aber an einer Stelle ist noch nicht zu sehen, dass es vorwärts geht. Grund zur Sorge?
"Hier sind wir noch in Grundstücksverhandlungen", sagt Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU). Es geht um das Stück südlich hinter der Unterführung auf Horsdorfer Seite, 190 Meter lang. Mit zwei Besitzern verhandelt die Stadt dort, mit einem ist man sich schon einig. Der 380 Meter lange Wall vom Lauterbach bis zur Unterführung ist schon fertig, aber noch nicht begrünt. Auf der Bad Staffelsteiner Seite sind die Konturen für den zweiten Lärmschutzwall schon zu erkennen, 400 Meter wird er lang werden.
Kein Rechtsanspruch
Der Bau dieser beiden Wälle ist ein Projekt der Stadt selbst, denn einen Rechtsanspruch auf Lärmschutz bekamen nur die Anrainer an der Stadtseite zwischen den beiden Anschlussstellen Bad Staffelstein und Bad Staffelstein-Kurpark. Hier steht bereits die Lärmschutzmauer.
750 Meter sind es Richtung Staffelstein zur nächstliegenden Bebauung in der Lessingstraße, der Abstand nach Horsdorf liegt bei 650 Metern. Das ist zu weit weg, um die Autobahndirektion zum Bau von Lärmschutzeinrichtungen zu verpflichten.
Die Stadt nutzte daraufhin eine günstige Möglichkeit zur Selbsthilfe. Mit der Baufirma Leonard Weiss wurde ein Vertrag geschlossen, dass hier Aushub von Baustellen verwendet werden dürfe. 89 000 Kubikmeter werden für die Horsdorfer Seite benötigt, 56 000 für die Bad Staffelsteiner Seite.
Der fertige Wall überragt die Fahrbahn um fünf Meter. Die Firma Leonard Weiss hat die ICE-Strecke gebaut - von der auch der Abraum stammt. Inzwischen ist der Bau der neuen Verbindung abgeschlossen.
"Ich hab aber keine Bedenken, dass die Firma Erde von anderen Baustellen bekommt. Sie ist ja bundesweit tätig", sagt Kohmann. Fünf Jahre hat das Unternehmen dafür Zeit bekommen.