Sandra Schunk mit Mischlingshund Finn im Hundefreilauf. Der dreijährige Rüde sucht noch ein neues Zuhause. Fotos: Monika Schütz
Im Katzenhaus sind derzeit 32 jüngere und ältere Tiere untergebracht - Sandra Schunk hat Flocke auf dem Arm, im Hintergrund döst die schwarze Barbara.
Bald darf es wieder in die Freiheit: eines der vier Eichhörnchenbabys, die bei einem Sturm aus ihrem Kobel gefallen sind und nicht mehr von den Elterntieren angenommen wurden.
Das Lichtenfelser Tierheim schlägt Alarm: Nach coronabedingten Einbußen haben nun Einbrecher großen Schaden angerichtet. Leiterin Sandra Schunk bittet im Namen ihrer Zöglinge um Spenden aller Art.
Schwierige Zeit für das Lichtenfelser Tierheim. Coronabedingt ist es für Besucher geschlossen. Nur wer echtes Interesse an einem Tier hat, darf - nach vorheriger Terminvereinbarung - auf das Gelände in der Krappenrother Straße.
Das macht die Tierheimleitung sehr traurig: "Durch die fehlenden Besucher bekommen wir aktuell auch weniger Spenden. Für uns wichtige Spendenveranstaltungen wie der Tag der offenen Tür sind derzeit überhaupt nicht durchführbar, der Flohmarkt nur mit entsprechendem Hygienekonzept." Einnahmen durch die Urlaubsbetreuung von Tieren seien in den Oster- und Pfingstferien komplett entfallen, jetzt in den Sommerferien würde es aber wieder einzelne Buchungen geben. Die laufenden Kosten des Tierheimbetriebes nehmen jedoch keine "Corona-Auszeit".
Serie von Tierheim-Einbrüchen in Oberfranken: Einbrecher hatten es auf den Tresor abgesehen
Dann auch noch der Schock vorvergangene Woche: In der Nacht zum Mittwoch, 12. August, wurde das Tierheim in der Krappenrother Straße von Einbrechern heimgesucht. "Es ist sehr schnell gegangen und es müssen Profis gewesen sein", sagt Leiterin Sandra Schunk auch zur Kripo, die dem Fall derzeit nachgeht. Nicht einmal die Hunde hätten angeschlagen, äußert sie sich bestürzt. Auch in Tierheimen in Bayreuth und Hof fanden unlängst Einbrüche in Tierheimen statt: Auch hier hatten es der oder die Täter nur auf den Tresor abgesehen. Die Spendenbox, die im gleichen Raum stand, ließen die Einbrecher stehen.
"Sie haben den kompletten Safe gestohlen und eine Geldtasche", zeigt Sandra Schunk auf den leeren Büroschrank. Die Beute beträgt um die 1500 Euro.
Wesentlich größer ist der Schaden, den die Täter beim Einbruch gemacht haben: Unter anderem wurde der Zaun im Hundeauslauf zerschnitten, um auf das Gelände zu gelangen. Der Schaden ist höher als die Beute. "Wir sind verunsichert, es geht um das Wohl der Tiere, die könnten auch zu Schaden kommen", sagt Sandra Schunk. Nun muss sofort gehandelt werden. Der Zaun ist mittlerweile repariert. "Jetzt sind wir dabei, aufzurüsten, die Umzäunung wird verstärkt, Überwachungskameras und noch mehr Licht angebracht."
Schaden höher als die Beute
Doch das alles koste Geld. Geld, das die Betreiber des Tierheimes lieber für die Tiere ausgeben würden.