Lichtenfelser Firma präsentiert neueste Möbeltrends in Köln

2 Min
Den Hochglanz-Fotos und dem Messeauftritt geht viel Arbeit voraus. Ein Team der Lichtenfelser Firma TM Collections ist beispielsweise rund eine Woche lang mit Standaufbau und -gestaltung in Köln beschäftigt. Foto: Michael Bauer
Den Hochglanz-Fotos und dem Messeauftritt geht viel Arbeit voraus. Ein Team der Lichtenfelser Firma TM Collections ist beispielsweise rund eine Woche lang mit Standaufbau und -gestaltung in Köln beschäftigt. Foto: Michael Bauer
Thomas Machalke auf einem Sessel, den seine Firma in Köln präsentieren wird. Foto: Popp
Thomas Machalke auf einem Sessel, den seine Firma in Köln präsentieren wird. Foto: Popp
 
Der olivgrüne Sessel "Garbo" soll in Köln im Scheinwerferlicht Blicke auf sich ziehen. Firmenchef Thomas Machalke hat ihn dafür ausgewählt. Foto: Popp
Der olivgrüne Sessel "Garbo" soll in Köln im Scheinwerferlicht Blicke auf sich ziehen. Firmenchef Thomas Machalke hat ihn dafür ausgewählt. Foto: Popp
 

Die internationale Einrichtungsmesse in Köln zeigt Jahr für Jahr die neuesten Möbeltrends. Sie ist riesig und teuer, doch auch für mittelständische oberfränkische Firmen ist es wichtig, dort präsent zu sein.

Der erste Lastzug hat sich schon am späten Abend des Neujahrstages auf den Weg nach Köln gemacht. An Bord die Grundelemente für eine der wichtigsten Präsentationen im Kalender einer oberfränkischen Möbelmanufaktur. Inzwischen steht der Messestand für die imm cologne, die größte internationale Einrichtungsmesse. An diesem Wochenende wird er mit den Möbelneuheiten des Lichtenfelser Unternehmens TM Collections ausgestattet, um ab Montag die Blicke der Messebesucher auf sich zu ziehen.

Die Ausgestaltung ist Chefsache; Thomas Machalke wird auch an allen sieben Messetagen persönlich vor Ort sein. Gemeinsam mit einem kreativen Mitarbeiterteam hat er schon vor Wochen geplant, was dort gezeigt werden soll - und vor allem wie.


Die Devise lautet: Lieber weniger Teile und dafür echte Hingucker platzieren, mit mutigen Farben, die sich nicht jeder ins Wohnzimmer stellen würde, die aber den Stand zu etwas Besonderem machen. Man will schließlich wahrgenommen werden auf dieser weltweit größten Möbelmesse, und dazu muss man sich abheben.

Der Aufwand, der dafür betrieben wird, ist enorm, auch für die mittelständische Lichtenfelser Firma mit ihren 50 Mitarbeitern. Seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren ist man jedes Jahr in Köln dabei, anfangs mit 50 Quadratmetern Schaufläche, inzwischen mit 230. Damit gehört man immer noch zu den kleinen bis mittleren Ausstellern.

Stand in Eigenregie

Thomas Machalke kalkuliert die Kosten für den Messeauftritt knapp, beauftragt keinen externen Standbauer, sondern spannt überwiegend eigene Kräfte ein. Trotzdem erreicht die Investition den sechsstelligen Bereich. Allein die Flächenmiete ohne Nebenkosten beläuft sich auf fast 40 000 Euro. Es fahren zwei Lkws nach Köln, allein der Aufbau nimmt etwa eine Woche Arbeitszeit für fünf Leute in Anspruch.

"Wir versuchen mit wenig Mitteln eine gute Atmosphäre zu erzeugen", sagt Machalke. Welche Bedeutung der Messeauftritt für sein Unternehmen hat, sei schwer zu sagen, meint er. Zumindest lasse sich das nicht in Umsätzen ausdrücken. Doch die Präsenz bei einer internationalen Messe wie dieser sei unerlässlich. "Du machst auf dich aufmerksam, knüpfst neue Kontakte und pflegst bestehende. Du siehst, wo die Reise hingeht, wie gut du am Markt vertreten bist." Je länger man in Köln dabei ist, desto bekannter sei man.

Die Publikumstage dort beurteilt Machalke positiver als mancher Konkurrent das tut. Zumindest hat er bei eigenen Rundgängen durch die Hallen erleben müssen, dass man als Privatmann oft nicht sehr zuvorkommend behandelt wird. Auch wenn es dabei nicht um konkrete Geschäfte geht, sieht er in diesen Besuchern potenzielle Kunden, bei denen er mit der Marke Tommy M einen guten Eindruck hinterlassen möchte.

Als Spezialist für Sitzmöbel in naturbelassenem Leder, zu 100 Prozent in Deutschland gefertigt. Solche Möbel zu verkaufen und sich gegenüber Mitbewerbern aus China, Polen, Tschechien oder Litauen am Markt zu behaupten, ist nicht einfach. Aber das kenne er gar nicht anders, sagt Thomas Machalke. "Unsere Gewinnmargen sind mini."

Deshalb ist ihm der Auftritt in Köln - klein und etwas progressiv - wichtig. Und obwohl man da viel weniger zeigen kann als bei der jährlichen Hausmesse, die Tage anstrengend sind und viel Geld kosten, freut er sich jedes Mal wieder darauf. "Die Möbler", findet er, "sind ein bisschen wie eine Familie."


Die imm cologne:

Zeitraum Montag, 19., bis Sonntag, 25. Januar, in den Hallen 1 bis 11 der Messe Köln

Öffnungszeit für allgemeines Publikum ab Freitag, 23. Januar, jeweils von 9 bis 18 Uhr, am
Sonntag bis 17 Uhr

Aussteller über 1200 Unternehmen aus fast 50 Ländern auf 260 000 Quadratmetern

Region Der Landkreis Lichtenfels ist mit acht Firmen bzw. Institutionen vertreten, Oberfranken insgesamt mit 19.