Drei Monate lang war Laura Bauer auf Weltreise. Als Praktikantin für die ARD-Doku "Verrückt nach Meer". Jetzt sie wieder in Unnersdorf.
Kamelreiten in Dubai, Töpfern in Vietnam, mit Haien schwimmen in der Südsee: Laura Bauer hat drei Monate lang erlebt, wovon viele andere träumen. Auf dem Kreuzfahrtschiff "MS Artania" ist sie über die Weltmeere gefahren. Von Costa Rica aus durch den Panama-Kanal nach Neuseeland und Australien, durch den Pazifik nach Russland und Südostasien, über Indien bis nach Dubai. Und immer mit dabei: Die Kameras der ARD-Doku "Verrückt nach Meer", die die Praktikantin an Bord begleiteten. Ab Januar 2017 werden die Aufnahmen ausgestrahlt.
Mit Videos hatte sich Laura Bauer im September 2015 bei "Best Western" beworben. Die Hotelkette, zu der ihr Arbeitgeber, das Bad Staffelsteiner Kurhotel, gehört, castete eine Auszubildende für die Reise. "Danke an das Kurhotel für die große Chance", sagt Laura Bauer, die während ihrer Weltreise in Taiwan 19 wurde und seit einer Woche wieder zuhause ist.
Am Fuße von Kloster Banz und mit Blick auf den Staffelberg setzt sie ihre gelbe Badeente, die vielfotografierte Mitgift ihres Arbeitgebers, wieder in heimisches Gewässer. Gartenteich statt Weltmeere, Aprilwetter statt Tropenklima, nachzuholende Schulaufgaben statt genialer Tagesausflüge. Der Kontrast, den die angehende Hotelfachfrau nach ihrer Rückkehr erlebt, hätte größer nicht sein können.
"Zwiespältig", sagt Laura Bauer dann auch über ihre Gefühlswelt. Einerseits habe sie schon manchmal Heimweh gehabt, sich nach mehr Privatsphäre und festem Boden unter den Füßen gesehnt. "Ich freue mich auf mein Zimmer und das Leben mit weniger Regeln."
Andererseits spüre sie schon jetzt wieder das Fernweh. "Auf dem Schiff wurde es einfach nie langweilig. Wir saßen jeden Abend an einem neuen, gigantischen Ort zusammen und die Dreharbeiten waren auch top."
Ihr Lieblingsarbeitsplatz? Für Laura die Bar. "Ich durfte selbstständig Cocktails mixen", sagt die Auszubildende, die Partys künftig mit einigen Rezepten bereichern kann und sich an eine Anekdote erinnert: "Plötzlich fragte eine Frau, ob ich die Laura aus
Unnersdorf sei." Die Kulmbacherin hatte auf
infranken.de von ihr und ihrer Badeente gelesen.
Ihr Lieblingsort? Laura Bauer will sich nicht festlegen. Und fängt an aufzuzählen.