Der Bad Staffelsteiner Bauausschuss befasste sich mit den Plänen des Kurhotels, Hotel und Therme zu verbinden. Die vorgesehene Optik überzeugte die Stadträte nicht. Auch sonst gab es kontroverse Themen.
Die Bauvoranfrage hatte keine Hindernisse ergeben: Die Pläne des Kurhotels, einen Verbindungsgang zwischen Hotel und Therme zu bauen, sind der Stadt schon länger bekannt. Der Bauausschuss hatte sich bereits damit befasst und keine grundsätzlichen Hindernisse gesehen.
Doch nun lagen die Pläne vor, es gab eine längere Diskussion im Gremium - und schließlich eine knappe Mehrheit, die das Projekt in der Form nicht ungesetzt wissen will. 84 Meter würde der so genannte "Bademantelgang" sein, und auf Stelzen die beiden Gebäude verbinden. Die Therme erhofft sich davon noch mehr Zuspruch von Besuchern aus dem Hotel, ähnliche Lösungen gibt es in anderen Kurorten.
Günstig wird es nicht werden: "Das ist ein Projekt in einer Größenordnung von einer Million Euro", sagte Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU).
"Für mich ist das optisch nicht ansprechend", meinte dritte Bürgermeisterin Sabine Scheer (JB) zu der kupfe
rfarben schimmernden Verkleidung aus Metall mit wellenförmigen Sicken, in der kleine Fenster eingelassen sind.
Klaus Schnapp (SBUN) ist nicht grundsätzlich gegen das Projekt: "Über die Erfordernis brauchen wir nicht zu reden. Aber das hat den Charme einer eingehausten Förderbandanlage." Harald Konietzko (SPD) blieb bei seiner grundsätzlichen Ablehnung: "Ich finde, so etwas ist hier fehl am Platz." Auch unter den Freien Wählern gab es Ablehnung. Walter Mackert (CSU) dagegen konnte sich mit dem Entwurf durchaus anfreunden.
"Geben wir es weiter an das Landratsamt", beendete Bürgermeister Jürgen Kohmann eine längere Diskussion über mögliche Belüftung und Fensteranordnungen. Mit sechs gegen fünf Stimmen lehnte der Bauausschuss den Entwurf ab.
Neue Parkplätze geplant Im Kurbereich sollen neue zusätzliche Parkplätze entstehen und außerdem die Rahmenbedingungen für ein mögliches Hotel an der Stelle des jetzt noch stehenden Hallenbades festgelegt werden. Dazu musste der Bebauungsplan geändert werden. Gegen die Ausweisung der Parkplätze hatte sich ein Anwohner über seinen Rechtsanwalt gewehrt. Er sah Lärmschutzrichtlinien als überschritten an, wenn Veranstaltungen nach 22 Uhr stattfinden.
Die zulässige Zahl von 18 Terminen werde aber momentan nicht überschritten, sagt die Stadt und sah sich auch bei weiteren Einwendungen des Mannes auf rechtlich sicherer Seite. Deshalb hat der Ausschuss die Änderungen einstimmig verabschiedet.
Mit den Plänen des Netto-Marktes für neue Werbeanlagen konnten sich die Stadträte nicht anfreunden: In der Bamberger Straße soll ein Anbau für ein Leergutlager entstehen, was die Räte als unkritisch einstuften.
Nicht einverstanden waren sie mit den zwei Werbetafeln mit fünf Meter Breite und etwa 2,60 Meter Höhe, die auf den Anbau sollten. Eine solle ganz entfallen, die andere kleiner werden.
Zudem sahen die Stadträte es auch nicht als notwendig an, den Werbeständer an der Bamberger Straße von 3,50 Meter auf fünf Meter zu erhöhen: "Sollen die Ebensfelder etwa schon sehen können, dass es bei uns einen Netto gibt?", meinte Harald Konietzko.