Kreativtag in Loffeld gibt Bäuerinnen Anregungen zur Weiterentwicklung ihres Betriebs.
Sie verarbeiten eigenes Obst und Gemüse, führen einen Hofladen, veranstalten Kräuterseminare, öffnen ihre Hoftore für Feriengäste oder vermitteln Schülern Alltagskompetenzen und die Grundlagen einer gesunden Ernährung. Rund 80 Prozent der Bäuerinnen in Bayern haben ein zweites Standbein. Unter dem Motto "Gutes bewahren, Neues entdecken" trafen sich Anfang der Woche 13 Frauen zu einen Kreativtag auf dem Betrieb von Adelgunde Gagel in Loffeld.
Eingeladen hatte das Internetportal "Wir Landfrauen, Qualität vom Hof" in Kooperation mit dem Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbands. "Der Kreativtag für Bäuerinnen möchte Anregungen und Impulse für die Weiterentwicklung des Hofangebots geben", erklärte Brigitte Klamt, Referentin im Fachbereich "Menschen im ländlichen Raum" und zuständig für das Internetportal.
Verbraucher hätten heute viele Möglichkeiten, ihren Einkauf zu tätigen. Sie könnten wählen zwischen einem anonymen Einkauf im Supermarkt oder einem in der Atmosphäre eines Hofladens. Verbraucher können ein beliebiges Café besuchen oder das gewisse Etwas eines Hofcafés erleben. Den Unterschied mache die Qualität vom Hof, die saisonalen und regionalen Lebensmittel und nicht zuletzt auch die Authentizität der Bauernfamilie.
Persönlicher Austausch
Der Kreativtag möchte anhand von Beispielbetrieben den Austausch unter den Frauen fördern. Um Informationen geht es auch bei der Internetplattform, die ebenfalls die Gelegenheit bieten möchte, auf die Vielfalt des bäuerlichen Angebots hinzuweisen. "Schließlich geht es auch um die Wertschätzung für heimische Lebensmittel", gibt Kreisbäuerin Marion Warmuth zu bedenken.
Es war der erste Kreativtag in Franken. Die Frauen hatten dazu oft eine weite Anreise in Kauf genommen.
Unter dem Motto "Provence grüßt Oberpfalz" hat sich eine Teilnehmerin aus Freystadt dem Anbau von Lavendel verschrieben sowie den Pflanzen und Kräutern im Jahreskreis. Die Geschäftsidee einer Teilnehmerin aus Rothenburg ob der Tauber besteht neben dem Anbau von Kürbissen auch in der Anzucht von Kräutern im Topf und der Vermittlung ihres umfangreichen Wissens in Vorträgen. "Viele wissen gar nicht, was sie mit Wiesenkräutern anfangen können", sagt sie.
Zu den kreativen Ideen zählt auch ein regionaler Buffetservice mit Produkten vom eigenen Hof. Ideen gibt es offenbar viele, wie in einer kleinen Vorstellungsrunde deutlich wurde.