Partnersuche mit dem Computer oder gar auf dem Smartphone? Heute ist vieles möglich, aber nicht alles nötig. Ein Kommentar von Lisa Kieslinger.
Heute erledigt man alles mit dem Smartphone. Ich muss zugeben: Ja, da gehöre ich auch dazu. Schnell Mails checken, Essen bestellen oder einen Platz im Kino reservieren.
Aber den perfekten Mann finden? In manchen Flirt-Apps geht's zu wie beim Wocheneinkauf: Ah, die grüne Paprika gefällt mir nicht so. Da nehme ich doch lieber die rote. Also rein in den Wagen. Gleiches Prinzip, andere Plattform: Tinder.
Gefällt mir der Flirtpartner, den mir die App anzeigt, schiebe ich sein Bild nach rechts, gefällt er mir nicht, schiebe ich es nach links. Doch erst wenn auch der andere an mir Interesse hat, also mich auf seinem Smartphone nach rechts geschoben hat (was für ein Schwachsinn eigentlich!), stellt die App uns gegenseitig vor und wir können miteinander chatten.
Beurteilt wird in diesen Apps - wie soll es anders sein? - nach einem Bild. Andere Informationen gibt es nicht. Oberflächlicher geht es kaum.
Und so wollen die Nutzer angeblich die einzig wahre und große Liebe finden. Nur anhand von einem Bild, das wahrscheinlich auch noch ohne Ende bearbeitet ist.
Doch was bringt mir ein Typ, der aussieht wie George Clooney, aber so doof ist wie ein Stück Brot? Für meine Zukunft definitiv nichts. Meinen Traummann finden, das überlasse ich nicht meinem Smartphone. Das nehme ich lieber selbst in die Hand.