Was ergibt 47 Kinder plus 22 Betreuer? Den Kinder-Mitmach-Zirkus "FUN-tasia" der evangelischen Jugend des Dekanats Michelau.
Drei Tage lang proben die Kinder, lernen Einrad zu fahren oder studieren Clowns- und kleine Akrobatik-Nummern ein, zaubern, spielen pantomimisch Geschichten nach und wachsen zu einer großen Gemeinschaft zusammen.
Jeder wirkt am Ganzen mit
Jeder wird gebraucht, jeder bringt seine Fähigkeiten ein, jeder zeigt, was er kann und präsentiert sich am Ende im Scheinwerferlicht einem großen Publikum. Mit einfachen Requisiten wie bunten Tüchern oder einem Schiff aus Pappkarton und entsprechenden Licht- und Toneffekten wirken schon kleine Bewegungen ganz groß. Das Publikum honoriert jede Darbietung begeistert.Liebevoll geschminkte Clowns, Römer in Tunika und Artisten, die Menschenpyramiden bauen - wer die Vorstellung sieht, ahnt, was für ein unglaublicher Aufwand hinter diesem gut dreitägigen Projekt steckt.
An Ideen, Fantasie, Kostümen, Choreografien, aber auch Licht, Ton, Nebelmaschine, Zeltaufbau. Die Jüngsten sind sieben Jahre alt und brauchen viel mehr Betreuung als die 14-Jährigen, die bei vielen Dingen wie selbstverständlich mit anpacken. Unter den Betreuern sind viele ehemalige Teilnehmer, die alle zwei Jahre wieder Zirkusluft in Mitwitz schnuppern wollen.
Und es gibt Betreuer, die jedes Mal dabei sind und extra Urlaub für "FUN-tasia" nehmen. "Es steckt so wahnsinnig viel Organisation in diesem Projekt, dass wir es nur alle zwei Jahre auf die Beine stellen können", sagt Dekanatsjugendreferent Reiner Babucke, der seit 30 Jahren für die Jugendlichen im Dekanat da ist und vor der großen Abschlussnummer von Kindern und Betreuern bejubelt wurde.
"Aber die Kinder, ihre Leidenschaft beim Proben, ihre Konzentration und Disziplin während und ihr Stolz nach der Vorstellung sind das alles hundert Mal wert."
47 glückliche Kinder
Auf der Zirkusbühne stehen 47 Kinder im Seifenblasenregen und singen zum Abschluss. Vor dem Zelt prasselt Holz in Feuerkörben, Besucher beglückwünschen die Kinder zu ihrer tollen Vorstellung. Und am Eingang des "FUN-tasia"-Zelts steht ein kleiner Clown und weint dicke Tränen. Überwältigt von dem Gefühl, Teil eines großartigen Ganzen zu sein.