Hoch motiviert und bestens qualifiziert

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Laura Pflaum mit Baur-Ausbildungsleiter Max-Josef Weismeier an ihrem Arbeitsplatz Foto: privat
Laura Pflaum mit Baur-Ausbildungsleiter Max-Josef Weismeier an ihrem Arbeitsplatz Foto: privat
Manuel Ackermann, Laura Pflaum und Dirk Frank (von links)
Manuel Ackermann, Laura Pflaum und Dirk Frank (von links)
 

Die IHK und Ministerin Melanie Huml zeichneten in Kloster Banz zwölf junge Menschen aus Oberfranken aus, die ihre Ausbildung mit Bravour abgeschlossen haben. In Oberfranken gibt es derzeit 8158 gemeldete offene Ausbildungsstellen, aber nur 7513 Bewerber.

Harfenklänge erfüllten den Kaisersaal in Kloster Banz als am Donnerstag die IHK für Oberfranken Bayreuth die besten Auszubildenden Bayerns ehrte.

Zwölf der 120 "Bayern besten" hatten ihre Ausbildung im Kammerbezirk absolviert, drei Absolventen erlernten ihren Beruf in Betrieben im Landkreis Lichtenfels. Einer von ihnen, Dirk Frank, wurde in seinem Beruf als Indus triekeramiker-Anlagentechnik sogar Bundessieger. Er absolvierte seine Ausbildung bei der Firma Matthey Catalyst in Redwitz.

Als Bayernbester qualifizierte sich Manuel Ackermann, der seinen Beruf als Konstruktionsmechaniker bei der Karl Eugen Fischer GmbH in Burgkunstadt erlernte. Laura Pflaum ließ als Kauffrau beim Baur-Versand Burgkunstadt im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel die zahlreiche Konkurrenz hinter sich.

Die Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, betonte, dass die Chancen gerade in Bayern einen passenden Ausbildungsplatz zu ergattern, heute viel besser als in den vergangenen zehn Jahren sei.
Vor dem Hintergrund der Jugendarbeitslosigkeit in Europa mit bis zu 60 Prozent, machte sie das Duale System in Deutschland für die niedrigste Arbeitslosenquote mit 7,3 Prozent verantwortlich. Leider blieben weiterhin Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Hier fehle es an qualifizierter Schulbildung. Andere Gründe seien regionale und berufsspezifische Ungleichgewichte. Damit junge Menschen mit sprachlichen oder sozialen Schwierigkeiten trotzdem einen Beruf erlernen können, stelle die Staatsregierung in diesem Jahr 20 Millionen Euro für das Förderprogramm "Fit for work" zu Verfügung.

Eine Herausforderung für die Zukunft sei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen offenen Stellen und Bewerbern. Derzeit gebe es in Bayern 93.571 gemeldete Stellen für freie Ausbildungsplätze. Diesen stünden 79 017 Bewerber gegenüber, sagte die Ministerin. In Oberfranken gebe es 8158 gemeldete Stellen und 7513 Bewerber. Eine geringe Geburtenrate werde das Ungleichgewicht weiter verschieben. Die demografische Entwicklung führe dazu, dass viele Betriebe ihren Fachkräftenachwuchs nicht decken können.

Respekt für die Ausbilder

Die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Oberfranken Bayreuth, Gabriele Hohenner, zollte den Bayern besten und ihren Ausbildungsbetrieben großen Respekt. Sie ermunterte die Absolventen zur Weiterbildung, da sich die Arbeitswelt konstant verändere. "Blieben Sie neugierig, bewahren Sie sich Ihren Ehrgeiz und Ihre Motivation und bewahren Sie sich vor allem die Freude an dem, was Sie tun", forderte sie die Berufsanfänger auf.

Harfistin Annette Wörmann unterstrich den festlichen Rahmen der Veranstaltung. Kulinarische Leckerbissen gab's am Fränkischen Büfett mit entknöchelten Spanferkelteilen, Schweinelendchen oder der altfränkisch gefüllten Kalbsbrust, das stellvertretender Küchenchef Robert Groh mit seinem Team aufgebaut hatte. Dazu mundete Frankenwein und Bierspezialitäten einer heimischen Brauerei.