Heimische Bauern fordern angemessene Preise

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Vertreter der Lichtenfelser BBV-Gruppe um Kreisbäuerin Marion Warmuth (hi. li.) und Geschäftsführer Hans Rebelein machte in der Obermain-Therme auf die schlechte Bezahlung der Landwirte aufmerksam. Foto: Schmitt
Vertreter der Lichtenfelser BBV-Gruppe um Kreisbäuerin Marion Warmuth (hi. li.) und Geschäftsführer Hans Rebelein machte in der Obermain-Therme auf die schlechte Bezahlung der Landwirte aufmerksam. Foto: Schmitt

Der Bayerische Bauernverband machte in der Obermain-Therme auf die schlechte Bezahlung der Landwirte aufmerksam.

Ostereier, Wurst, Käse und Brot. Am Mittwochvormittag wurden im Eingangsbereich der Obermain-Therme allerlei Kostproben heimischer Bauern verteilt. Kostenlos - aber mit ernstem Hintergrund. Die Lichtenfelser Kreisgruppe des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) wollte mit der Aktion auf die niedrigen Preise hinweisen, welche Landwirte für ihre Produkte erhalten.

"Bei uns kommt nur ein Bruchteil von dem an, was der Verbraucher bezahlt", kritisierte Marion Warmuth. Während die Kreisbäuerin sprach, hatte sie Gläser mit Milch in der Hand. Eines ganz, das andere nur mit einem kleinen Schluck gefüllt. "Daran kann man sehen, wie wenig bei uns ankommt." Etwa sieben Cent - so der BBV - erhielten Bauern für einen Viertel Liter Milch, 26 Cent für 200 Gramm Kotelett oder zwei Cent für eine Kartoffel.
Marion Warmuth: "Heute machen wir darauf aufmerksam, dass unsere Produkte viel mehr Wert sind."
Eingebettet war der Protest in die bundesweite Aktion "Bessere Preise für Bauern!", anhand derer am Mittwoch in 100 Städten Aktionen stattfanden.

Kritisiert wird unter anderem die jüngste Entscheidung von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Übernahme der Supermarktkette Kaisers Tengelmann durch Edeka trotz Bedenken des Kartellamtes zu erlauben. Marion Warmuth: "Nur noch vier große Ketten diktieren den Markt und können Preise gestalten, wie sie wollen."