Der Gasthof "Schwarzer Adler" in End (Bad Staffelstein) war seit mehreren Hundert Jahren fest in Familienhand. Doch am Dienstag, 12. März 2024, schließt der für sein besonderes Bier bekannte Betrieb für immer.
Ein weiterer Traditionsgasthof schließt - und das bereits am Dienstag, 12. März 2024. "Der Schwarze Adler ist ein Familienbetrieb mit langer Geschichte", erklärt Wirtstochter Susanne Essmeyer im Gespräch mit inFranken.de. Wie die Marketingverantwortliche erzählt, sei der "Schwarze Adler" als Gasthof mit Brauerei im 16. Jahrhundert eröffnet worden. "Zuvor war das Gebäude eine Poststation", sagt sie.
"Bis Ende 2022 hat meine Mutter, Mathilde Meusser, den Betrieb als Wirtin mit ihrem zweiten Mann, Johann Erlbacher, der leider im vergangenen Oktober verstorben ist, mit Herz und Seele geführt", erklärt sie. Aus Altersgründen habe man den Betrieb im Januar an Florian Krappmann verpachtet. Doch die Situation war bis zuletzt extrem schwierig, wie sowohl Essmeyer als auch Geschäftsführer Krappmann erzählen.
Bad Staffelsteiner Gasthof war für sein Bier bekannt - dramatische Personalsituation führt zu Schließung
"Große Probleme hat ihm letztlich der Personalmangel bereitet, der nach der Corona-Pandemie immer schlimmer wurde und am Ende ausschlaggebend für die Entscheidung der Schließung war", sagt die Tochter der Wirtin. "Im Sommer mussten wir zeitweise schließen, weil keine Köche da waren. Deshalb konnten so gut wie keine Hochzeiten und Feiern mehr ausgerichtet werden – damit hat dann das finanzielle Polster für den Winter gefehlt und damit letztlich auch entscheidende Einnahmen."
"Die Menschen müssen und wollen einfach nicht mehr am Wochenende und abends arbeiten. Der ganze Arbeitsmarkt hat sich stark verändert", sagt sie. Für einen Gasthof mit Hotel brauche es jedoch in der heutigen Zeit "Personal, das wirklich mit Herzblut und Leidenschaft bei der Sache ist". Viele Stammgäste hätten ihr Bedauern ausgedrückt. "Vor allem das Schwarzbier, das nach dem Originalrezept meines Großvaters Wolfgang Dinkel gebraut wurde, war immer sehr beliebt", sagt die Marketingverantwortliche des Familienbetriebs.
"Wir wissen noch nicht, wie es weitergeht. Bisher hat sich leider kein Nachfolger gefunden", so Essmayer. "Wir würden uns sehr freuen, wenn sich vielleicht ein engagiertes Wirts-Ehepaar findet, das unseren schönen Gasthof übernehmen und kaufen möchte. Hier ist alles top in Schuss und wir haben gerade durch den Tourismus in Bad Staffelstein natürlich auch einen tollen Standort", betont sie. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Lichtenfels findet ihr hier.
Das ist Politisch gewollt, Unternehmer die Steuern zahlen sollen kaputt gemacht werden damit man sehr bald sagen kann, sorry Leute, die Sozialkassen sind leer, wir stellen ab sofort alle Zahlungen in Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit, Wohn und Wohnnebenkosten , Energie und Heizungsbeihilfen sofort ein, Kindergeld, so wie es jetzt ist können wir unmöglich weiterzahlen , dafür überlegen wir uns was, zB . kostenfreies Mittagessen usw. aber Geld wird es nicht mehr geben.
Der Staat kann all die guten Taten nun nicht mehr bezahlen.
@JGMeman
Work-Life-Ballance dürfte der Begriff sein, der ein Engagement Ihrer drei so extrem schnell arbeitenden Mitarbeiter mit körperlicher Arbeit in einem Gasthof nicht sinnvoll erscheinen lässt. X, Y und Z machen das zugegeben smart, und generieren vermutlich eine gute Gage bei minimalen (körperlichen) Aufwand. Korrigieren Sie gerne, wenn dem nicht so sein sollte.
In diesem Sinne, herzliche Grüße von einem Baby-Bommer, der noch lange keinen Rollator braucht, aber nach weit mehr als 40 Jahren Arbeitsleben und seit kurzem in Rente den "Staffelstab mit körperlicher Arbeit" genauso gerne wie die Wirtsleute an die "junge Generation" weiterreichen würde.
Junge, junge... bei dem Kommentar ist ihr Name Programm, oder?
Wenn man Geld für´s nicht´s tun bekommt, warum soll man dann Arbeiten gehen?
Danke Regierung!
Wahre Worte, @laberhannes, sehr wahre Worte. Lieferdienste die die Pampe direkt an die Wohnungstüren transportieren sind populär bei den work-life balance Leutchen, schnell am Laptop bestellt, alles wunderbar und mundgerecht. Bei uns am Dorf steht eine Döner-Bude und ein Pizzabäcker hat kürzlich auch neu eröffnet. Die alteingesessene Gastwirtschaft hat ihre Pforten lange schon geschlossen und der Metzger existiert mangels Nachwuchs auch schon länger nicht mehr; hat eh kein Geschäft gemacht mit den Neubürgern.