Die Blaskapelle Schwürbitz begeisterte ihr Publikum, das sie erst nach drei Zugaben wieder entließ.
Ein wunderbares, abwechslungsreiches Konzert veranstaltete die Blaskapelle Schwürbitz für die zahlreichen Blasmusikfreunde, die sich am Ostersonntag wieder in der Konzerthalle versammelten. Ganze drei Zugaben waren nötig, um die begeisterten Gäste am Ende des gelungenen Abends nach Hause entlassen zu können. Doch vom Anfang her.
Viele Gäste kamen schon um 18 Uhr, um sich bei einem kleinen Imbiss, guten Getränken und einem regen Austausch einzustimmen. Pünktlich um 19.30 Uhr marschierten dann die vielen Musikerinnen und Musiker der Reihe nach ein und mit einem gebührenden Abstand folgte auch Dirigent Michael Stettner unter dem Beifall der gespannten Zuhörer. Unvermittelt hörten diese "Fanfare und Flourishes", einem festlichen und anspruchsvollen Eröffnungsstück von James Curnow.
Nick Birkner sagte professionell und originell den Konzertmarsch "Carmen" aus der gleichnamigen Oper an und bei den bekannten Melodien war das Publikum gleich zu Beginn schon angeregt dabei. Vor dem nächsten Stück galt Gruß und Dank Alois Dechant aus Weismain, der die Kapelle im Sommer wieder nach Trebgast eingeladen und auch sonst immer ein offenes Ohr für die Schwürbitzer hat. In seinem Grußwort zollte erster Bürgermeister Helmut Fischer der Kapelle "höchsten Respekt". Er freute sich über 32 Jahre Osterkonzert und die reibungslose Übergabe von Vorsitz und Dirigentenstab, denn dass mit Dirigent Michael Stettner ein Vollblutmusiker vor den Kollegen steht, war sofort ersichtlich. Helmut Fischer freute sich über die Qualität der Schwürbitzer und des Kreisorchesters, von dem auch einige Musiker anwesend waren. "Wir leben Blasmusik", hieß das nächste Musikstück. Angela Motschenbacher zeigte den "Jahreskreis" der Musiker auf und fragte, ob das bei soviel Terminen und Einsatz nicht ein treffender Titel wäre. Dem konnte man nur zustimmen.
Man wähnte sich bei so manchem Stück im sommerlichen Biergarten und freute sich schon auf die Termine, welche die Blaskapelle auch in diesem Jahr wieder absolvieren wird. Auch bei "Mountain Wind" war einem nach Sommer, zumal Sven und Jürgen Fleischmann auf der großen Leinwand mit Bildern vom Staffelberg die Stimmung noch untermalten. Anschließend durfte die Pressluftabteilung, bestehend aus den Posaunen der Kapelle, gespielt von Peter Lutter, Harald Müller und Thomas Ament glänzen. Beim Stück "Wetterleuchten" konnten sie zeigen, was sie an "Druckluft" hervorbringen.
Nachruf auf Alfred Witzgall
Das nächste Stück "Böhmischer Traum" war Alfred Witzgall gewidmet. Mit einem ehrenden Nachruf erklärte der Vorsitzende, dass sich der langjährige Musiker, Vorsitzende und Osterkonzertmoderator dieses Stück einst an seinem Grab gewünscht habe. Am 5. März starb Alfred Witzgall und nun legte die Blaskapelle, ihm zu ehren, sein "Lieblingsstück" noch einmal auf.
Mit "All of me" gab Johannes Hennemann sprichwörtlich "Alles von ihm", wurde von seiner Tochter Ina angesagt und wischte sich nach seinem großartigen Solostück oftmals den Schweiß von der Stirn, zufrieden darüber, dass es fast hundertprozentig geklappt hat.
Mit einer Einladung sich "zurückzulehnen, die Augen zu schließen und zu träumen" verabschiedete Tamara Stettner die Zuschauer mit der Ansage von "Lead me home" in die Pause. Wenn man treuer Besucher der Osterkonzerte Schwürbitz ist, weiß man, dass die Kapelle versucht, das Programm im zweiten Teil noch zu steigern und auch in diesem Jahr ist dies den Akteuren hörenswert gelungen. Mit "Birdland", wieder umrahmt von stimmungsvollen Bildern, startete man den zweiten Teil im "Big-Band-Stil" und es gelang sofort, die Besucher stimmungsvoll "mitzunehmen". Die beiden Solisten Aaron Heil (Saxofon) und Nick Birkner (Trompete) glänzten. Auch die großen Hits von Cat Stevens begeisterten. Hier tat sich vor allem die "Rhythmusgruppe", bestehend aus kombiniertem Schlagzeug, großer Konzerttrommel, Trommel und weiteren Schlaginstrumenten, nach vorne. Gespielt werden diese Instrumente von Horst Sünkel, Hannes Heid und Stefan Freitag.