Eine Wiese in Altenkunstadt wird zum Festplatz aufgerüstet

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Auf dieser Wiese unweit der Einfahrt zum Schul- und Sportgelände (links im Bild) wird für 30 000 Euro ein Festplatz entstehen, der auch als Notparkplatz genutzt werden kann. Foto: Stephan Stöckel
Auf dieser Wiese unweit der Einfahrt zum Schul- und Sportgelände (links im Bild) wird für 30 000 Euro ein Festplatz entstehen, der auch als Notparkplatz genutzt werden kann.  Foto: Stephan Stöckel

30 000 Euro lässt sich die Gemeinde den neuen Festplatz kosten. Er kann auch als Notparkplatz dienen.

Auf einer Wiese unweit der Einfahrt zum Schul- und Sportgelände in Röhrig soll ein Festplatz für 30 000 Euro errichtet werden. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend.
Damit geht ein langgehegter Wunsch der Altenkunstadter Vereine in Erfüllung. Die Kosten für die Maßnahme werden auf die Haushaltsjahre 2018 und 2019 aufgeteilt. "Das Gelände wird schräg mit Boden aufgefüllt, eben gemacht und dann festgewalzt", skizzierte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) das Vorhaben. Bei größeren Veranstaltungen in der Mittelschule oder der Kordigasthalle reichen oftmals die vorhandenen Parkplätze auf dem Schul- und Sportgelände nicht aus. Das Areal soll deshalb in solchen Fällen als Notparkplatz genutzt werden.


Platz für 3000-Mann-Zelt

"Ist der Boden auch dafür geeignet?", fragte sich Gunter Czepera (CSU). "Bei Trockenheit ist Parken jederzeit möglich, nach einem starken Regenschauer hingegen schwierig", erwiderte der Bürgermeister. Zudem wollte der Gemeinderat wissen, ob bei Feuerwehrfesten oder anderen Großveranstaltungen auch ein 3000-Mann-Zelt aufgestellt werden könne. Ein 70 Meter langes Festzelt könne jederzeit errichtet werden, so der Bürgermeister, der mit Nachdruck hinzufügte: "Das reicht locker für die genannte Personenzahl." Für den Wasser- und Stromanschluss der Toilettenwagen müssen die Vereine selbst sorgen. In diesem Zusammenhang erkundigte sich Gabriele Göring nach dem Zustand der zwei mobilen WCs, die sich im Besitz der Gemeinde befinden. Den älteren der beiden werde man auf Reparaturbedürftigkeit hin untersuchen, versicherte der Bürgermeister. Solle eine Sanierung fällig sein, werde man nach Sponsoren suchen.


Ein Parkplatz wird gestrichen

Der Kordigast soll aufgewertet werden. Herzstück der Aufwertung sind ein Keltenspielplatz namens "Spielwienix" und ein erlebnispädagogischer Lehrpfad. Zum Bebauungsplan "Kordigast" und zur damit einhergehenden Änderung des Flächennutzungsplanes gingen mehrere Stellungnahmen von Behörden ein, die zu Änderungen führen. Der geplante Parkplatz in der Gemarkung Burkheim wird auf Anregung des Landratsamtes gestrichen, da er sich im neu festgesetzten Wasserschutzgebiet Tauschendorf befindet. Stattdessen soll auf Weismainer Gebiet bei Siedamsdorf ein Parkplatz errichtet werden. Der Parkplatz auf Altenkunstadter Gemeindegebiet bei der Schürfstelle unweit des Gasthauses "Waldfrieden" wird erweitert. Statt bisher 30 können dort zukünftig 50 Fahrzeuge parken. Um eine erhöhte Verkehrssicherungspflicht für die an den Spielplatz und den Lehrpfad angrenzenden Waldbesitzer zu vermeiden, wird auf Anregung des Amtes für Ernährung Landwirtschaft und Forsten eine Benutzungsordnung für die Einrichtungen erlassen. "Diese enthält ein Benutzungsverbot bei wetterbedingten Gefahren", stellte Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff klar.
Göring teilte mit, dass sich eine Maineckerin eine Wiesenbestattung wünscht. Sowohl Hümmer als auch Ludwig Winkler von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO) wiesen darauf hin, dass eine solche nur auf einem Friedhof möglich sei. Hümmer ergänzte, dass es auf dem Friedhof in Burgkunstadt ein anonymes Gräberfeld gebe. Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff wunderte sich über den Wunsch aus Maineck. Im Januar dieses Jahres hatte die Gemeinde über ihr Amtsblatt die Bürger gefragt, ob alternative Bestattungsformen gewünscht werden. Der Aufruf fand keinen Widerhall.


Anonymes Gräberfeld möglich?

Auf Anregung von Martina Mätzke von der Jungen Wähler Union (JWU) soll überprüft werden, ob nicht auch auf den drei Friedhöfen im Altenkunstadter Gemeindegebiet (Maineck, Altenkunstadt und Strössendorf) ein anonymes Gräberfeld, so wie in Burgkunstadt, angelegt werden könne.
Der Radweg zwischen Altenkunstadt und Baiersdorf wird immer wieder von Landwirten als Wirtschaftsweg missbraucht. Dadurch kommt es zu Verunreinigungen, auf die Mätzke hinwies. Hümmer appellierte an die Bürger, Missetäter bei der Polizei anzuzeigen. Den Landkreis, der für den straßenbegleitenden Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße zuständig sei, werde man auf die Verschmutzungen hinweisen. Hinterlassenschaften ganz anderer Art findet man derzeit auf dem Geh- und Radweg entlang der Weismainer Straße in Altenkunstadt: Glasscherben. Diese stammen von Ausflüglern am 1. Mai. Stephanie Dittrich bat den Bürgermeister, dafür zu sorgen, dass diese vom Bauhof entfernt werden. Nach dem Vatertag, an dem bekanntlich auch mit der Bierflasche in der Hand gewandert wird, soll dies geschehen.
Bis zum Jahre 2027 sollen sich alle Gewässer im Bundesgebiet in einem guten Zustand befinden. Das sieht die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union vor. Auch die Gemeinde Altenkunstadt leistet ihren Beitrag dazu. Islinger Bach, Kapellenbach und die Weismain sollen vom Landschaftspflegeverband auf Vordermann gebracht werden. Den Ausführungen Hümmers zufolge sind die Maßnahmen förderfähig.

Da die Gewässer oftmals durch mehrere Kommunen verlaufen, wird vom Landschaftspflegeverband ein sogenannter "Kümmerer" eingesetzt, der die Maßnahmen koordiniert. "Wenn Lichtenfels beispielsweise Projekte im Islinger Bereich durchführt, dann ist es zweckmäßig, wenn wir uns gleich mit anschließen", betonte Hümmer auf Nachfrage seines Stellvertreters Georg Deuerling von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO). Die Junge Wähler Union (JWU) hatte bereits vor vier Monaten beantragt, öffentlich über das Lehrschwimmbecken und die Grundschule zu diskutieren. Auf Nachfrage von Walter Limmer (JWU) teilte der Bürgermeister mit, dass man in einer öffentlichen Sondersitzung die beiden Themen abhandeln werde. Stattfinden soll diese vor der Haushaltssitzung des Gemeinderates. Konkrete Termine vermochte Hümmer noch nicht zu sagen.