Ein Palliativraum fürs Klinikum

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Das Helmut-G.-Walther-Klinikum in Lichtenfels. Foto: Archiv
Das Helmut-G.-Walther-Klinikum in Lichtenfels.  Foto: Archiv
Sie übergaben den neuen Palliativraum seiner Bestimmung (von links): Karl-Heinz Zubrod, Chefarzt Andreas Flessa, Ärztlicher Direktor Heinz-Georg Bloß, Michael Schulz, Pflegedienstleiter Reinhard Scherm, Chefarzt Bernd Greger, Geschäftsführer Michael Jung, Michael Hund, Heinz Pfuhlmann. Foto: Andreas Welz
Sie übergaben den neuen Palliativraum seiner Bestimmung (von links): Karl-Heinz Zubrod, Chefarzt Andreas Flessa, Ärztlicher Direktor Heinz-Georg Bloß, Michael Schulz, Pflegedienstleiter Reinhard Scherm, Chefarzt Bernd Greger, Geschäftsführer Michael Jung, Michael Hund, Heinz Pfuhlmann.  Foto: Andreas Welz
 

Um die Zeit in der Klinik für die Patienten angenehmer zu gestalten wurde nun ein Zimmer umgebaut.

Bereits seit Mai 2012 existiert im Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels ein Palliativmedizinischer Dienst. Dieser ist offiziell in das Fachprogramm "Palliativversorgung in Krankenhäusern" in Bayern aufgenommen. Gestern wurde ein eigener Palliativraum im ersten Stock des Klinikums seiner Bestimmung übergeben.
Geschäftsführer Michael Jung freute sich, dass dank der großzügigen Spenden der Koinor-Horst-Müller-Stiftung, dem Tumorzentrum Oberfranken, dem Rotary-Club Obermain sowie dem Verein der Freunde und Förderer des Helmut-G.-Walther-Klinikums Lichtenfels von insgesamt über 30 000 Euro ein Patientenzimmer so umgebaut werden konnte, dass eine angenehme Atmosphäre ohne Klinikum-Charakter geschaffen wurde.
Chefarzt Andreas Flessa, Leiter des palliativmedizinischen Dienstes, erläuterte den erweiterten Service am Lichtenfelser Klinikum.
Die Therapieplanung sei selbstverständlich auf die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten abgestimmt. Somit erhalte der Patient sechs Stunden pro Woche spezialisierte palliativmedizinische Behandlung zu seiner aufgrund des Krankheitsbildes erforderlichen "normalen" Behandlung.
"Die Lebensqualität des sterbenskranken Menschen steht bis zuletzt an oberster Stelle", sagt Andreas Flessa. Dieses Ziel werde durch die enge Zusammenarbeit und ständigen Kontakt mit den entsprechenden Hausärzten, dem Hospizverein Lichtenfels, der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung aus Bamberg und den ortsansässigen Pflegediensten auch in den ambulanten Bereich hinein fortgesetzt.

Verbesserung der Lebensqualität

Michael Jung machte die Grundsätze der Palliativmedizin deutlich. Sie sei nach der Definition der Weltgesundheits-Organisation (WHO) ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert sind.
Dies geschehe durch Vorbeugung und Linderung des Leidens mittels frühzeitiger Erkennung und korrekter Beurteilung sowie Behandlung von Schmerzen und anderen Beschwerden körperlicher, psychologischer und spiritueller Art. "Ziel des Palliativmedizinischen Dienstes im Klinikum Lichtenfels ist es, Schwerkranken und sterbenden Patienten auf allen Stationen im Klinikum eine weitgehend Symptom- und Leidenslinderung zu bieten, mit dem Ziel einer Entlassung nach Hause oder, falls dies nicht möglich ist, eines Sterbens in Würde", unterstrich der Geschäftsführer.