Die DLRG Burgkunstadt sperrt wöchentlich Bereiche des Kunomare-Freibads für Schwimmkurse ab - und musste jetzt lernen, dass das nicht jedem Badegast passt. Ein entschuldigender Post des Teams rührt daraufhin die Netzgemeinschaft.
- DLRG Burgkunstadt entschuldigt sich bei Öffentlichkeit für Schwimmkurse
- "Schwer nachvollziehbar": Badegäste fühlen sich offenbar gestört
- "Da fehlen mir die Worte": Facebook-Statement berührt die Netzgemeinschaft
Seit vielen Jahren führt die DLRG Burgkunstadt im Freibad Kunomare Schwimmkurse und Rettungstrainings durch. Dafür müssen stundenweise Bereiche des Schwimmbeckens abgesperrt werden. Wohl zum Unmut einiger Badegäste.
DLRG Burgkunstadt entschuldigt sich für Training - Badegäste fühlen sich gestört
Die DLRG habe schon lange einen Vertrag mit der Stadt, "dass wir montags von 18 bis 19 Uhr Kinder- und bis 20 Uhr Rettungstrainings für die Wachmannschaft und Einsatzkräfte durchführen können. Dafür wird entweder ein Drittel oder die Hälfte des großen Beckens abgesperrt", erklärt der erste Vorsitzende Werner Schneider inFranken.de. "Daraufhin hörten wir von einem Bademeister, Leute hätten sich beschwert, dass wir einfach eine Bahn absperren und die Schwimmer behindern würden." Insgesamt sei das Bad 76 Stunden pro Woche geöffnet, betonte das Team in einem Facebook-Post am Dienstag (19. Juli 2022).
Die Schwimmkurse seien dazu da, "Ertrinkungstote unter den Kindern zu vermeiden und den Grundstein für die zukünftige Generation von Badegästen zu legen", erklärt sich das Team im Anschluss. Der Wachdienst werde im Übrigen kostenlos geleistet und brauche das regelmäßige Training der Rettungstechniken.
"Auch, wenn es für unsere Schwimmausbilder schwer nachvollziehbar ist, wie man sich durch Kinder, die das Schwimmen erlernen, gestört fühlen kann, bitten wir alle Gäste des Freibads dafür um Verständnis." So heißt es außerdem im Post, der mit einer abschließenden Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten endet.
"Da fehlen mir die Worte" - Beschwerde sorgt für Empörung
Die Stellungnahme der DLRG löste großes Mitgefühl in kürzester Zeit aus. "Meine Güte. Was soll man zu solchen Leuten noch sagen? Da fehlen mir echt die Worte. Für so eine tolle Arbeit muss man sich weder rechtfertigen noch entschuldigen. Macht weiter so", schreibt eine Frau.
"Traurig, dass man sich dafür entschuldigen muss", stimmt ein Mann zu. "Sind das dieselben Leute, die sich beschweren, wenn wir von der Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn zu Einsätzen fahren?", kommentiert ein Feuerwehrmann.
Vertrag ist Vertrag und wenn die Leute bei Einlass darüber informiert werden, dann gibt es nichts zu beschweren. Wenn nicht, erwartet der Badegast wenn er Eintritt bezahlt genau den gleichen Service wie alle anderen. Unabhängig aus welchen Gründen gesperrt wird
Als langjähriger Wasserwachtler, der vielen Kindern das Schwimmern beigebracht hat, hat jeder dieser Menschen meine vollste Unterstützung, nur nicht diese Maulhelden, die sich gegen Schwimmkurse beschweren!
Liebe Kollegen, wir hatten schon immer gemeinsame Aufgaben, ich war auch schon mit euren Kollegen gemeinsam bei Taucheinsätzen, arbeitet erfolgreich weiter!
Ich hoffe nur, dass sich diejenigen Menschen die sich da beschweren nicht auch noch beschweren wenn sie mal Hilfe von der DLRG brauchen. Wäre schade.... Diese Menschen kann man leider nicht ernst nehmen..
Bei solchem egoistischen Verhalten fällt mir nur folgendes Zitat ein:
„Alle Menschen haben ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur darauf an in welcher Entfernung !“
Einfach nur noch ekelhaft diese Egoisten, die sich über alles auslassen, selbst an Kinder die Schwimmen lernen oder Freiwillige/Ehrenamtliche, die ihr Training absolvieren, damit sie fit bleiben und anderen helfen können.
Welch eine Gesellschaft sind wir geworden!