Die Freiwillige Feuerwehr Lichtenfels ist in der Nacht des Jahreswechsels genauso vorbereitet wie an anderen Tagen auch.
Ein Feuerwerk am Himmel kann ein wahres Kunstwerk sein. Wenn beim Abfeuern der Raketen allerdings etwas aus dem Ruder läuft, kann es schnell gefährlich werden und Polizei und Feuerwehr müssen im Ernstfall ausrücken.
"Es ist eine Nacht wie jede andere auch", sagt Kreisbrandrat Timm Vogler. Die Feuerwehr bereite sich nicht speziell auf die Silvesternacht vor. "Grundsätzlich ist nichts anders an diesem Tag", so Vogler. Zumal es seit dem Jahreswechsel von 1999 auf 2000 keine schwerwiegenden Vorfälle an Neujahr gegeben habe, die den Einsatz der Feuerwehr gefordert hätten, so der Kreisbrandrat.
Zwei Brände in einer Nacht
Mit dem neu eingeläuteten Jahr war es dann aber doch einmal wieder so weit. Um 0.20 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der Müßigerstraße 5 in Lichtenfels gerufen. Ein Dachstuhl stand beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits in Flammen. Verletzt wurde dabei niemand, das Haus ist vorerst aber unbewohnbar. Die Polizei vermutet, dass Feuerwerkskörper der Auslöser waren, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.
Um 3.15 Uhr folgte ein weiterer Einsatz. In Burgkunstadt hatte ein 18-Jähriger eine Rakete gezündet, die in der offenen Garage eines Hauses explodierte. Die rund 40 Feuerwehrleute konnten auch diesen Brand schnell unter Kontrolle bringen.
In der Silvesternacht ständen die Feuerwehrleute wie zu jeder anderen Zeit auch auf Abruf bereit. Einige wenige Feuerwehren feierten den Jahreswechsel gemeinsam im Feuerwehrhaus, sagt Vogler. Die Lichtenfelser handhabten das hingegen nicht so. "Die meisten haben daheim gefeiert, ein Großteil im Familienkreis", fügt Vogler an.
Polizei mit mehr Beamten
Anders ist das bei der Polizei. Dort sind in der Silvesternacht mehr Beamte im Einsatz und somit auch mehr Streifenwagen auf den Straßen unterwegs, sagt Polizeichef Erich Günther. Der Inspektionsleiter zieht insgesamt aber eine positive Bilanz aus der Nacht. "Es war so ruhig und friedlich wie lange nicht mehr", sagt Günther über den Einsatzbereich Bad Staffelstein und Lichtenfels.
Zwischen 19 Uhr am Abend des 31. Dezembers und 7 Uhr am darauffolgenden Tag seien lediglich fünf Einsätze gefahren worden, die in direktem Bezug mit der Silvesternacht gestanden hätten, sagt Günther. Darunter fielen sowohl die beiden Brände als auch ein Fehlalarm. Ein Einsatz erfolgte wegen einer Körperverletzung.