Die Mission des Nachfolgers aus Uganda

1 Min
Der Bischof im Gespräch mit Gottesdienstbesuchern Fotos: Andreas Welz
Der Bischof im Gespräch mit Gottesdienstbesuchern Fotos: Andreas Welz
Bischof Sabino Ocan Odoki mit Pfarrer Hans-Werner Alt (beide in der Mitte) und Ministranten vor dem Hauptaltar der Stiftskirche
Bischof Sabino Ocan Odoki mit Pfarrer Hans-Werner Alt (beide in der Mitte) und Ministranten vor dem Hauptaltar der Stiftskirche
 

Bischof Sabino Ocan Odoki aus Uganda besucht die Erzdiözese Bamberg. Seine erste Station war das Kloster Banz. Dabei verfolgt er einen besonderen Wunsch.

Sein Reiseziel an Pfingsten war Bad Staffelstein. Mit seinem Begleiter Hannes Urban aus Jetzelsdorf in Österreich wohnt Bischof Sabino Ocan Odoki im Haus Frankenthal in Vierzehnheiligen.

In der ehemaligen Klosterkirche ist das Grab seines Amtsvorgängers - des Missionars Bischof Franz Xaver Geyer, Gründer der Gemeinschaft der heiligen Engel, die bis 1978 in Kloster Banz wirkte. Odoki verfolgt bei seinem Besuch in Bad Staffelstein einen besonderen Wunsch: Er will den Prozess der Seligsprechung seines Amtsvorgängers in Gang bringen.

Am Pfingstmontag hielt der römisch-katholische Bischof gemeinsam mit Pfarrer Hans-Werner Alt einen Pontifikalgottesdienst in der Stiftskirche. In seiner Predigt, die er in Deutsch hielt, schilderte er die Situation des ostafrikanischen Landes. "Obwohl wir durch gute Missionsarbeit gesegnet sind, gibt es bei uns sehr viel Armut", sagte er.


Bildung als Herausforderung

Seine Diözese Arua im Nordwesten des Landes sei eine der ärmsten Regionen. Aus dem Kongo im Westen und dem Südsudan im Norden kämen viele Flüchtlinge nach Uganda. Die größte Herausforderungen stelle die schulische Bildung dar.

500 Euro koste die Unterstützung eines Schülers pro Jahr, aber die meisten Familien könnten das Geld nicht aufbringen. Eine weitere Herausforderung sei die Erweiterung und Renovierung der Kathedrale in Arua, der Sacred Heart Cathedral. Die Arbeiten dauern bereits elf Jahre an und es fehlen noch 30 000 Euro zur Fertigstellung. Und: Es fehle an freiwilligen Helfern. Die noch junge Diözese benötige Ärzte, Krankenschwestern und Sozialarbeiter, berichtete der Bischof bei seinem Besuch.

Als Missionar sei Franz Xaver Geyer ein großes Vorbild der Menschen in Uganda, denn er lebe den Glauben durch Taten. Er sei der Vater von sechs Diözesen in Nordunganda. "Obwohl unsere Diözese erst 1958 in der heutigen Form gegründet wurde, war sein Wirken das Fundament", stellte Bischof Odoki fest.


Verantwortung übernehmen

"Wir wollen dafür beten, dass sein Wirken in Afrika und seine guten Taten vielen Menschen bekannt werden und dadurch ein Seligsprechungsprozess möglich wird", sagte er. Das Pfingstfest erinnere die Gläubigen an den Heiligen Geist, so der Bischof in seiner Predigt. "Bitten wir Gott im Jahr der Barmherzigkeit, dass er uns heute seinen Heiligen Geist sende und uns vereinigt, sodass wir uns gegenseitig annehmen und akzeptieren können", wünschte sich der Geistliche. Das sei ganz besonders in dieser Zeit nötig, da so viele Menschen auf allen Kontinenten auf der Flucht seien. Im Anschluss an den Gottesdienst plauderte der Bischof mit Kirchenbesuchern.