Die Hütte der Sportfreunde Schönbrunn wird zum Olympiastadion

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Die Hütte, die sich die Sportfreunde selbst bauten, ist das Zentrum des Vereinslebens - beim Jubiläum und der Dorfolympiade wird sie im Mittelpunkt stehen. Foto: Michael Schnapp
Die Hütte, die sich die Sportfreunde selbst bauten, ist das Zentrum des Vereinslebens - beim Jubiläum und der Dorfolympiade wird sie im Mittelpunkt stehen. Foto: Michael Schnapp

Die Sportfreunde Schönbrunn feiern ihr 25-jähriges Bestehen. Fürs Festwochenende hat der Verein ein Programm mit einer Dorf-Olympiade zusammengestellt.

436 Einwohner und vier Vereine hat das Dorf. Weil es kein Wirtshaus gibt, ist das Feuerwehrhaus ein kultureller Mittelpunkt. Der zweite Treffpunkt ist die Hütte der Sportfreunde am Bolzplatz. Fast jeder zweite Schönbrunner ist Mitglied in dem Verein, der vor 25 Jahren gegründet wurde.

56 Personen hatten sich am 13. März 1993 eingefunden, um den Verein aus der Taufe zu heben, sagt Michael Schnapp. Der 44-Jährige ist nach Leo Wagner und Oliver Hofmann der inzwischen dritte Vorsitzende des Vereins. Vorher gab's keinen Sportverein in Schönbrunn, wohl aber eine Fußballmannschaft, die sich in der Freizeit zum Kicken traf. Irgendwann, sagt Michael Schnapp, merkten die Schönbrunner jedoch, dass da ein Lücke zwischen Feuerwehr, Soldatenkameradschaft und Gartenfreunden klafft. Leo Wagner und Heinz Höppel ergriffen die Initiative zur Gründung des Vereins.

Anfangs, erinnert sich Michael Schnapp, bestand der alte Fußballplatz weiter, der dann später in ein Baugebiet umgewandelt wurde. Als Ausgleich dafür habe die Staffelsteiner Stadtverwaltung ein anderes Grundstück am Ortsrand gekauft, das sie den Sportfreunden als Bolzplatz zur Verfügung stellte.


Vereinsleben im Container

Zunächst habe das Vereinsleben in einem Container stattgefunden, "legendäre Feiern" seien darin und drum herum gefeiert worden. Später sei dann die Überlegung aufgekommen, eine eigene Hütte zu bauen. Mit Erlaubnis der Stadt machten sich die Sportfreunde ans Werk und errichteten in Eigenleistung und mit den Erlösen des Einweihungsturniers von 1996 eine schmucke Holzhütte.

In den 1990er- und 2000er-Jahren wurden auf diesem Platz regelmäßig Fußballturniere veranstaltet. Der Fokus, sagt Michael Schnapp, habe zunächst vor allem auf Fußball gelegen. Mit der Zeit seien Laufgruppen dazu gekommen und andere sportliche Veranstaltungen wurden organisiert - Skiwochenenden, ein regelmäßiger Radfahrtag, abendliche Ausflüge in Biergärten und jährliche Wandertage bereicherten das Programm.


Keine Probleme mit der Jugend

Trainiert wird bei den Schönbrunnern dennoch ernsthaft - bis Ende März in der Staffelsteiner Adam-Riese-Halle, von April bis September jeweils mittwochs auf dem eigenen Platz. Die Jugendarbeit nimmt im Vereinsleben einen großen Stellenwert ein; unter den aktuell 183 Mitgliedern sind 40 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Regelmäßig dienstags findet das Jugendtraining statt, an dem durchschnittlich zehn Spieler teilnehmen.

Bei den Sportfreunden ist jedermann willkommen. "Für uns ist nicht so wichtig, wer mitspielt, aber jeder sollte seinen Spaß daran haben", fasst Michael Schnapp zusammen, Vereinsziel sei es, den Sport mit Aktivitäten im Freizeitbereich zusammenzubringen. Und falls mal nicht so viele Spieler kommen - halb so schlimm. Michael Schnapp: "Wenn's nur acht Leute sind, spielen eben vier gegen vier."