Der neue Lichtenfelser City-Manager stellt sich vor

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Roberto Bauer (links) wünscht sich eine Vision für Lichtenfels, Steffen Hofmann (rechts) will als neuer City-Manager Erfolgsrezepte finden. Das versprach er bei seiner Vorstellung. Foto: Markus Häggberg
Roberto Bauer (links) wünscht sich eine Vision für Lichtenfels, Steffen Hofmann (rechts) will als neuer City-Manager Erfolgsrezepte finden. Das versprach er bei seiner Vorstellung. Foto: Markus Häggberg

Steffen Hofmann ist der neue City-Manager für Lichtenfels. Er gibt sich offen für vieles, will über manche Punkte jedoch nicht mehr diskutieren.

"Ich begrüße euch zu dieser außergewöhnlichen Versammlung", sagte Thomas Meyer, kommissarischer Spitzenvorsitzender des Stadtmarketingvereins an die abendlichen Gäste gewandt. Derer kamen am Dienstag mehr als erwartet; denn was als angekündigte Mitgliederversammlung per E-Mail in die Haushalte kam, war eigentlich als bloßes Vorstandstreffen gedacht, um den Nachfolger des ehemaligen City-Managers Werner Schiffgen kennenzulernen. So fanden sich dann doch mehr Gäste als beabsichtigt in den beengten Räumlichkeiten des City-Managements in der Ringgasse ein, um den Auftritt Steffen Hofmanns zu erleben. Der kam mit leichter Verspätung, aber guter Laune. Es wurde ein Beschnuppern, aber eines, bei dem auch Duftmarken gesetzt wurden.

Gestandene Männer saßen um die Tische - welche mit Lichtenfelser Anliegen und Unternehmen, Männer, die in den vergangenen Jahren Geschehnisse und Versäumnisse in Lichtenfels registrierten: Mathias Söllner, Roberto Bauer, Karlheinz Wirth und weitere. Alle interessierte nur eine Frage: Was will der Neue?

Er wirkt entschlossen und hat sich schon mit einigem befasst

Der Neue ist ein 28-Jähriger und kein so geschliffener Rhetoriker wie sein Vorgänger, aber er wirkt bei aller Jugend entschlossen, an Wirtschaftlichkeit orientiert und er kann bestimmt sein. Und im Laufe des Abends sollte eine Frage an ihn herangetragen werden, mit der er sich schon befasst hat: Hält er den Posten des City-Managers in Personalunion mit dem des Stadtmarketingvorsitzenden für angebracht - ja oder nein? Er hält das für angebracht. "Das macht Sinn", so seine Einschätzung, die er mit seiner ihm typischen rauchig-brüchigen Stimme äußerte. "Es war mir wichtig, Sie heute kennenzulernen und nicht erst im März", ließ er die Versammelten wissen. Im März nämlich beginnt sein Engagement für Lichtenfels, und da wolle er nicht unnötig Zeit damit vertändeln, Leute kennenzulernen, denen er hätte schon vorher begegnen können. Das kam an. Überhaupt schienen die Mitglieder des Stadtmarketingvereins recht angetan von Steffen Hofmann. Aber sie fanden auch Lob für das Wirken Werner Schiffgens.

Forderungen und Erwartungen

Der Blick ging nach vorne. Besonders deutlich machte das eine Formulierung von Roberto Bauer: "Wir brauchen eine Vision und einen Masterplan", sagte er und meinte damit ein definiertes langfristiges Ziel für die Innenstadt, eines, bei dem auf dem Wege der Umsetzung erkennbar ist, wo man gerade steht. Obwohl als City-Manager nicht ausschließlich für die Innenstadt zuständig, nahm Hofmann das Thema auf. "Veranstaltungen, die zu Lichtenfels passen", will er auf die Beine stellen, und ein stärkeres Zusammengehen zwischen dem Stadtmarketingverein und der Aktionsgemeinschaft Treffpunkt Lichtenfels hält er für ein gutes Erfolgsrezept. Lust auf Debatten über Vergangenes und darüber, wer was wann gesagt, getan, verursacht oder unterlassen haben könnte, habe er keine. "Wir brauchen auch nicht diskutieren wegen des Fachmarktzentrums - das ist jetzt nun mal da."

Keine Lust auf unnötige Debatten scheinen auch manche der Mitglieder zu haben. Mathias Söllner versicherte Hofmann seiner Dienste recht schnell: "Sie können auf meine Hilfe zählen. Jederzeit und unentgeltlich." Auch Jürgen Christian Auernhammer, Arzt und Apotheker im Fachmarktzentrum, gab ein Bekenntnis zu ganz Lichtenfels ab: "Mir ist völlig egal, wo was passiert - alles ist gut für Lichtenfels."