Christoph Krückl überzeugte Zuhörer in der Basilika von Vierzehnheiligen. Dabei war sein Fingerspiel ebenso virtuos wie der Klang des Instrumentes an sich.
Das Orgelkonzert von Christoph Krückl zum begeisterte die zahlreichen Zuhörer in der Basilika Vierzehnheiligen. Der Regionalkantor für die Dekanate Bayreuth, Kulmbach und Hof spielte zum ersten Mal auf der Rieger-Orgel. Er bespielte virtuos das klanglich einmalige Instrument mit seinen 68 Registern und präsentierte barocke Orgelmusik bis hin zu zeitgenössischen Komponisten.
Krückl begann behutsam mit Nicolas de Gringnys (1671 bis 1703) "Veni, Creator Spiritis". Die vier Sätze aus der Hymnus-Vertonung betonte der Organist in dem typisch französischen Orgelstil des Hochbarocks. Nach dem Allegro und Moderato steigerte sich das Klangvolumen zum Andante und schließlich zum majestätischen Maestoso, das er klanggewaltig mit Würde, Erhabenheit und Stolz vortrug.
Wie abwechslungsreich und vielfältig ein Orgelkonzert sein kann, erlebten die Zuhörer bei der anschließenden Hochzeitsmesse von Théodore Dubois (1837 bis 1924).
Mit fast übermütiger Leichtigkeit machte Krückl daraus ein virtuoses Kabinettstückchen. Wunderschön erklang die französische Orgelmusik der Spätromantik mit einem breiten Larghetto und dem fulminanten Maestoso.
Mit der Toccata, Fuge und Hymne aus "Ave Maris Stella" des belgischen Komponisten Flor Peeters (1903 bis 1968) beendete Krückl das 40-minütige Konzert. Hier ließ er noch einmal die Osterfreude bis Pfingsten erklingen. Das schwierige Eröffnungsmotiv der Fuge meisterte der Organist mit einer scheinbaren Leichtigkeit und band schließlich alles mit einer harmonischen Überraschung in einer Hymne zusammen.