Damit sich keiner verrechnet

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Nach dem Einzug stellten sich die Teilnehmer vor dem Rathaus auf.
Nach dem Einzug stellten sich die Teilnehmer vor dem Rathaus auf.
Am Nachmittag zogen Kinder des TSV Staffelstein als Staffelbergzwerge verkleidet mit.
Am Nachmittag zogen Kinder des TSV Staffelstein als Staffelbergzwerge verkleidet mit.
 
Am Nachmittag gingen Hexe und Kreuzritter voran. Auf dem Pferd saß Mitorganisator Alexander Krappmann.
Am Nachmittag gingen Hexe und Kreuzritter voran. Auf dem Pferd saß Mitorganisator Alexander Krappmann.
 
Die Handwerker beim Einzug am Vormittag. Sie zeigten ihr Können anschließend in Ständen rund ums Rathaus.
Die Handwerker beim Einzug am Vormittag. Sie zeigten ihr Können anschließend in Ständen rund ums Rathaus.
 
Dieser Fuchs schaute angriffslustig, aber das war nur eine Maskerade der historisch gekleideten Teilnehmer.
Dieser Fuchs schaute angriffslustig, aber das war nur eine Maskerade der historisch gekleideten Teilnehmer.
 
Elias Hertel aus Frauendorf, der als Schusterjunge im Zug der Handwerker unterwegs war, stimmte sein Prüfungsstück als Schlagzeuger beim Nordbayerischen Musikbund, die Nationalhymne, auf dem Glockenspiel an.
Elias Hertel aus Frauendorf, der als Schusterjunge im Zug der Handwerker unterwegs war, stimmte sein Prüfungsstück als Schlagzeuger beim Nordbayerischen Musikbund, die Nationalhymne, auf dem Glockenspiel an.
 
Das Fest war bis in den Nachmittag hinein gut besucht.
Das Fest war bis in den Nachmittag hinein gut besucht.
 
Falsch rechnen ganz richtig gemacht: Ulrich Reich als Rechenmeister Odalricus zeigte, wie schwer es sein kann, 28 Kühe auf vier Söhne aufzuteilen, wenn man den Umgang mit den arabischen Zahlen nicht kennt.
Falsch rechnen ganz richtig gemacht: Ulrich Reich als Rechenmeister Odalricus zeigte, wie schwer es sein kann, 28 Kühe auf vier Söhne aufzuteilen, wenn man den Umgang mit den arabischen Zahlen nicht kennt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Robert Gagel aus Michelau zeigte, wie man früher Schindeln für Dächer fertigte. Fotos: Tobias Kindermann
Robert Gagel aus Michelau zeigte, wie man früher Schindeln für Dächer fertigte. Fotos: Tobias Kindermann
 
Florian Leicht arbeitete an einer Putzöffnung für eine Kaminfliese.
Florian Leicht arbeitete an einer Putzöffnung für eine Kaminfliese.
 
Kurt Hörmann demonstrierte heilsame Wirkungen der Osteopathie.
Kurt Hörmann demonstrierte heilsame Wirkungen der Osteopathie.
 
 

Nach dem Einzug der Handwerker und Politiker zeigte Ulrich Reich als Odalricus, Tücken im Umgang mit den arabischen Zahlen Doch mit dem Wetter war auch zu rechnen.


Es war gegen 16 Uhr, als die ersten Tropfen am Sonntag fielen. Schon eine halbe Stunde vorher war das Grummeln des Gewitters von Westen her zu hören. Kurze, aber nicht heftige Regenfälle trieben danach die Gäste aus der Stadt, es wurde deutlich leerer beim 34. Altstadtfest. Doch das Programm lief weiter, und noch gegen 19 Uhr war Markus Alin vom Kur- und Tourismusservice optimistisch , dass das Feuerwerk gegen 22 Uhr gezündet werden kann. "Wenn der Wind nicht zu stark ist, sollte das gehen." Zuvor, auch am Samstag, war das Wetter gut gewesen, fast schon zu warm. Am Sonntag hatte es zunächst ebenfals gut ausgesehen: Der Auftritt von Ulrich Reich als Odalricus nach dem Einzug des Einmarsch gegen 10 Uhr gehört zu den Höhepunkten beim Altstadtfest.
Mit der erfundenen Figur des Rechenmeisters gibt er dem Treiben um das Rathaus einen stimmigen historischen Bezug.
Denn all das, was da für ein Wochenende auflebt, führt auch in die Zeit zurück, als Adam Riese in der Stadt lebte - also etwa um das Jahr 1500. Das Thema, das Odalricus in diesem Jahr aufgriff, kann man als eines der zentralen Anliegen von Adam Riese bezeichnet: den Umgang mit den arabischen Zahlen.
Denn Riese hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass sie die von ihm als umständlich zu handhaben erkannten römischen Zahlen ablösten. Also ging Odalcius in die Praxis. "Die Null ist kein Teufelszeug und mehr als nichts", rief er den Gästen zu - und zeigte an einem Beispiel, wie er sich an den falschen Rechnungen eines Bauern einklinkte, der seine 28 Kühe auf seine vier Söhne verteilen wollte - und immer wieder auf bei 13 landete, weil er Spalten und Abläufe durcheinanderbrachte.
Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) hatte zuvor die Gäste des Altstadtfestes begrüßt. Erstmals in diesem Jahr gab es am Nachmittag noch einen weiteren Umzug durch die Straßen, vorneweg mit Kreuzritter und Hexe.