Ein wenig aufgeregt war die kleine Mareike Naumann schon, die als Christkind die Besucher zum Adventsmarkt willkommen hieß. In Versform trug sie ihren Weihnachtsgruß vor.
Eine leise Enttäuschung schwang im Grußwort des Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, Dirk Rosenbauer mit, der sich eine stärkere Beteiligung der Geschäftswelt gewünscht hatte. Doch dies schmälerte den Charme des Adventsmarkts ebenso wenig wie das nasskalte Wetter.
Am größten war der Besucherandrang nach Einbruch der Dämmerung, als sich die Chöre auf ihren Auftritt vorbereiteten. Geruch von Glühwein lag in der Luft. Im Akkordtempo arbeiteten die Jungen und Mädchen der Teestube: Bei ihnen gab es Crepes und den heiß begehrten dänischen Glögg, einen aromatischen Glühwein mit besonderer Gewürzmischung.
Wer hier oder an einem der übrigen Stände als Käufer auftrat, wurde gleich doppelt belohnt: Man nahm automatisch an einem Gewinnspiel teil. Einzige Bedingung: Die Teilnehmer mussten bei einer der beiden Ziehungen anwesend sein.
Kräftig engagierten sich auch die Kindergärten und die Diakonie, findet der Adventsmarkt doch in enger Kooperation zwischen der Kirchengemeinde und der Werbegemeinschaft "Michelauer Einkaufskorb" statt.
Als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest sah Dekan Johannes Grünwald die vielen Aktionen des Marktes.
Bürgermeister Helmut Fischer sprach die Hoffnung aus, dass der Adventsmarkt der Korbmachergemeinde trotz der aufwändigen Vorbereitungen noch lange erhalten bleiben möge, hatte die Gemeinde doch speziell für diese Veranstaltung eine neue Bühne angeschafft.
Sämtliche Michelauer Chöre nutzten diese Neuerung für ihren Auftritt. Nur der Posaunenchor nahm aus Platzgründen seitlich davon Aufstellung. Vom Spatzenchor, über den Kinder- und Jugendchor, von Cantica Nova bis hin zum Kirchenchor waren die Stimmen zu hören, die mit Liedern wie "Seht die gute Zeit ist nah" auf das Fest der Liebe einstimmten.
Eine besondere Freude bereitete man den Kindern, denn die erhielten an diesem Tag gleich zweimal süße Schokoladen-Nikoläuse, die das Christkind verteilte. Und schließlich waren da noch die bunten Luftballons, die die kleinsten Sänger mit auf die Bühne brachten. Auf Karten hatten sie ihre Wünsche formuliert, und in einer gemeinsamen Aktion starteten am Ende ihres viel beklatschten Gesangsauf tritts an die 100 bunte Ballons in den Nachthimmel und trugen die Wünsche in alle Himmelsrichtungen davon.