Die Brüder Nikolaus und Konrad Gehringer haben das Feldkreuz reparieren lassen, das ein Unbekannter im vergangenen Jahr schwer beschädigt hatte. Der Täter konnte nicht ermittelt werden.
Als Konrad Gehringer im vergangenen Herbst auf der Straße zwischen Kümmersreuth und Wattendorf mit dem Auto unterwegs war, fiel sein Blick zufällig auf das altvertraute Feldkreuz am Straßenrand, das seiner Familie gehört. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass etwas mit dem Kreuz nicht stimmte. Er hielt an und sah das ganze Malheur.
Offensichtlich hatte jemand das Flurdenkmal schwer beschädigt. Nur noch die obere Hälfte des Korpus Christi hing noch am Kreuz. Am Boden darunter lagen die Trümmer des unteren Teils der Steinskulptur.
Aufruf an den Verursacher
Die Steinbrocken waren fein säuberlich aufgeschlichtet. Konrad und Nikolaus Gehringer vermuten, dass das derjenige getan haben muss, der das Kreuz beschädigte.
Sie starteten daraufhin einen Aufruf über die Presse, um den Verursacher zu bewegen, die Verantwortung zu übernehmen und den Schaden zu regulieren. Das brachte jedoch keinen Erfolg.
Irgendwann entschlossen sich die Brüder, den Korpus wieder zusammenfügen und das Kreuz auf eigene Kosten renovieren zu lassen.
Während des Winters arbeitete ein Fachmann immer mal wieder daran. Er setzt die Teile, die in Nikolaus Gehringers Scheune zwischengelagert waren, nach und nach zusammen. So wurde aus den Dolomitsteintrümmern wieder ein Korpus Christi, der nun vor einigen Tagen an seinem ursprünglichen Platz angebracht werden konnte.
Aufgestellt aus Dankbarkeit
"Es war uns eine Herzensangelegenheit, das Kreuz wieder herzustellen", sagt Konrad Gehringer. "Unsere Großmutter stellte das Kreuz 1926 auf - aus Dankbarkeit, weil ihr Mann aus dem Krieg heimgekehrt war."