Brandstifter vor Gericht

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Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth muss sich seit Montag ein 60-jähriger Mann aus dem östlichen Landkreis Lichtenfels verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seit 2008 eine Serie von Brandstiftungen verübt zu haben, bei denen ein Millionenschaden entstanden ist. Vor allem Lastwagen waren sein Ziel, aber auch, wie im Februar 2012, eine Anwaltskanzlei in Burgkunstadt. Dort wurde die Hauswand auch mit einer Drohung beschmiert, die einen Bezug zur Brandstiftung besaß.

Die Polizei hatte den Mann im November 2013 festgenommen und bei einer Hausdurchsuchung Beweismaterial gesichert. An den Tatorten gefundene DNA-Proben stimmten mit denen des Tatverdächtigen überein. Zum Auftakt des Prozesses schwieg der 60-Jährige zu den Vorwürfen.

Begonnen hatte die Brandserie im Oktober 2008 in Möckern/Thüringen, wo bei einer Spedition fünf Sattelzüge in Flamen aufgingen, so das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Mitteilung.
Wenig später nach der Tat in Burgkunstadt fand ein Einbruch in einer Firma in Nürnberg statt, den die Polizei der Serie zuordnen konnte. Im März ging ein Beschwerdebrief beim Landratsamt Lichtenfels ein, der auch einen Bezug zu den Bränden besaß.

Als ein mögliches Motiv wird Rache vermutet, unter anderem gegen seinen Ex-Arbeitgeber, der ihm gekündigt hatte.
Im November 2013 beschädigte er neun Lkw im Nürnberger Hafengelände. Nicht nachgewiesen werden konnte ihm eine Beteiligung an einem Brandanschlag im März 2013 auf eine Spedition in Burgkunstadt, bei der sechs Lastwagen zerstört wurden und ein Schaden von 600 000 Euro entstand. Die Ermittlungen gegen ihn in dem Fall wurden im April eingestellt.

Insgesamt 15 Verhandlungstage sind angesetzt, ein Urteil könnte Anfang Dezember fallen.