Der Pressemitteilung des Coburger Landgerichts zufolge soll der Schüler am Abend des 10. März 2023 das Geschäft betreten haben, in dem zu diesem Zeitpunkt eine 50-jährige Floristin Dienst hatte. "Der Angeklagte ist verdächtig, sodann mehrfach auf die Geschädigte mit einem Küchenmesser eingestochen zu haben", heißt es vonseiten des Gerichts. Daraufhin soll er mehrere Hundert Euro aus der Ladenkasse entnommen haben. Die Geschädigte verstarb an den ihr zugefügten Verletzungen.
Laut Gerichtsangaben befindet sich der inzwischen 18 Jahre alte Mann seit Ende März 2023 in Untersuchungshaft. "Er hat sich im Verlauf der Ermittlungen nicht zum Tatvorwurf eingelassen", heißt es in der Mitteilung des Gerichts.
Der Prozess gegen den Beschuldigten beginnt am Dienstag, 16. Januar 2024, um 9 Uhr. Die Hauptverhandlung sei aufgrund der gesetzlichen Regelung des Jugendgerichtsgesetzes nicht öffentlich, heißt es vonseiten des Coburger Landgerichts.
Update vom 03.11.2023: Prozessbeginn gegen 18-Jährigen - Termin steht fest
Der Prozess gegen einen 18-Jährigen wegen des Mordes an einer Blumenverkäuferin in Oberfranken wird ab Januar vor dem Landgericht Coburg verhandelt. Das Gericht habe die Anklage der Staatsanwaltschaft vollumfänglich zugelassen, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Zuerst hatte der "Fränkische Tag" berichtet.
Für den Prozess ab dem 16. Januar 2024 sind sechs weitere Termine bis Ende Januar geplant. Aufgrund des Alters des Angeklagten zur Tatzeit werde unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt, sagte der Sprecher.
Der damals 17 Jahre alte Jugendliche soll die 50-Jährige im März dieses Jahres in einem Blumenladen in Lichtenfels mit einem Messer getötet haben. Passanten entdeckten die Leiche der Frau, nachdem sie bemerkten hatten, dass gegen 21 Uhr, deutlich nach Ladenschluss, im Außenbereich noch alles aufgebaut und die Eingangstür unverschlossen war. Den Verdächtigen hatten Polizisten gut zwei Wochen nach der Tat festgenommen.
Im April, gut drei Wochen nach der Festnahme des Deutschen, hatten Ermittler die mutmaßliche Tatwaffe gefunden. Bei einer Durchsuchung "im häuslichen Umfeld" des Verdächtigen hätten Ermittler ein Messer entdeckt, das nach ersten Erkenntnissen für die Gewalttat verwendet wurde, wie es hieß. Zudem hätten die Ermittler am Tatort DNA-Spuren entdeckt, die zum Verdächtigen passten.
Zu Details machte die Staatsanwaltschaft auch nach der Anklageerhebung keine Angaben - unter Verweis darauf, dass der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat minderjährig war und daher besondere gesetzliche Regeln gelten.
Update vom 11.09.2023: Blumenverkäuferin in Lichtenfels getötet - Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen wegen Mordes
Im Fall der im oberfränkischen Lichtenfels grausam ums Leben gekommenen Mitarbeiterin eines Blumengeschäfts sind die polizeilichen Untersuchungen inzwischen abgeschlossen. inFranken.de erklärt, wie es nun weitergeht.
Spaziergänger hatten am Freitagabend (10. März 2023) in dem Laden in der Bamberger Straße die Leiche der 50-Jährigen gefunden. Im Rahmen der Ermittlungen geriet ein 17 Jahre alter Gymnasiast aus Lichtenfels in den Fokus der Sonderkommission. Polizisten konnten den seinerzeit 17-Jährigen am 24. März 2023 im Stadtgebiet ausfindig machen und vorläufig festnehmen. Der Schüler wurde in eine Jugendstrafanstalt gebracht.
Der Verdacht: Der Jugendliche soll die Mitarbeiterin des Geschäfts mit Messerstichen getötet haben. Medienberichte, wonach der Tötung ein misslungener Raubüberfall vorangegangen sein soll, wurden von der Polizei bisher nicht bestätigt.
Mord an Lichtenfelser Blumenverkäuferin – Anklage gegen Tatverdächtigen erhoben
Die Staatsanwaltschaft Coburg hat mittlerweile Anklage den jungen Mann erhoben, wie aus einer am Montag (11. September 2023) veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht. "Nach Abschluss der Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft von einem hinreichenden Tatverdacht gegen den am 24.03.2023 festgenommenen 17-Jährigen aus", heißt es darin. Aus diesem Grund sei der Angeschuldigten am 28. August wegen Mordes angeklagt worden.
Detaillierte Angaben zum Fall will die Staatsanwalt - mit Vermerk auf das Alter des Tatverdächtigen - nicht machen. "Aufgrund der Vorschriften des Jugendgerichtsgesetzes können weitere Einzelheiten über den Inhalt der Anklageschrift nicht mitgeteilt werden", heißt es in der Pressemitteilung des Leitenden Oberstaatsanwalt in Coburg. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage habe nun die Jugendkammer des Landgerichts Coburg zu entscheiden.
Update vom 30.05.2023: Grausame Tat in Blumengeschäft in Lichtenfels - Staatsanwaltschaft äußert sich
Fast drei Monate ist es nun her, dass ein Tötungsdelikt an einer Floristin in einem Blumengeschäft in Lichtenfels ganz Deutschland erschütterte. Am Freitagabend, dem 10. März 2023, fanden Passanten die Leiche der 50-Jährigen in dem Laden in der Bamberger Straße, der eigentlich schon längst geschlossen haben sollte. Nach Zeugenbefragungen und intensiven Ermittlungen der Soko "Blume", die nach der Tat ins Leben gerufen wurde, nahm die Polizei am 24. März 2023 kurz nach Schulschluss einen 17-Jährigen am örtlichen Meranier-Gymnasium fest.
Der Verdacht: Er soll die Mitarbeiterin des Geschäfts mit Messerstichen getötet haben. Medienberichte, wonach der Tötung ein misslungener Raubüberfall vorangegangen sein soll, wurden von der Polizei bisher nicht bestätigt. Auch der Leiter eines Angelkurses in Bad Staffelstein, an dem der Schüler Spekulationen zufolge am darauffolgenden Morgen teilnehmen sollte, wollte sich gegenüber inFranken.de nicht zu weiteren Details äußern. Klar ist hingegen, dass die Ermittlungsbehörden einen dringenden Tatverdacht gegen den 17-Jährigen hegen - denn bei einer Durchsuchung der Wohnräume fanden sie ein Messer, dass nach letzten Erkenntnissen "das Tatmittel" sei.
Auch habe man am Tatort DNA-Spuren des Gymnasiasten entdeckt - gleichzeitig tauchte der Nachname des Verdächtigen in einer Blumenstock-Bestellung des Geschäfts auf. Es bleiben also insbesondere zum möglichen Tatmotiv allerlei Fragen. Die Staatsanwaltschaft Coburg teilt auf Anfrage von inFranken.de mit, dass sich der 17-Jährige, der am 24. März 2023 festgenommen wurde "weiterhin in Untersuchungshaft" befinde. Es könne außerdem mitgeteilt werden, "dass die Ermittlungen andauern". Weitere Auskünfte erteile man derzeit nicht, heißt es. Wann also Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben wird und wann es zum Prozess kommt, bleibt also noch unklar.
Update vom 13.04.2023: Tötung in Lichtenfelser Blumenladen - Ermittler finden mutmaßliche Tatwaffe
Der gewaltsame Tod einer 50 Jahre alten Frau in Lichtenfels sorgt auch mehr als einen Monat nach der Tat weiterhin für Entsetzen. Am Donnerstag (13. April 2023) sind die ermittelnden Behörden mit neuen Informationen an die Öffentlichkeit getreten. In einer gemeinsamen Presseerklärung schildern das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Coburg den aktuellen Ermittlungsstand.
Demnach liegen den Kriminalbeamten und der Staatsanwaltschaft Coburg nach dem Tötungsdelikt an der Mitarbeiterin eines Blumenladens am Freitag, 10. März 2023, weitere Spurenergebnisse vor. "Die Ermittlungen haben den dringenden Tatverdacht gegen einen 17-jährigen Jugendlichen aus Lichtenfels bestätigt, gegen den bereits am 25. März 2023 die Untersuchungshaft angeordnet wurde", heißt es.
Rückblick: Am Freitagabend, 10. März 2023, fanden Spaziergänger die getötete Frau in dem Blumengeschäft in der Bamberger Straße - nachdem sie bemerkt hatten, dass die Außenauslage des Geschäfts trotz Ladenschlusses noch aufgebaut war. Im Rahmen einer Obduktion stellte sich heraus, dass das Opfer aufgrund von Gewalteinwirkung durch Messerstiche zu Tode kam. "Seit der Tat ermittelt die bei der Kriminalpolizei Coburg eingerichtete 40-köpfige Sonderkommission "Blume" in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Coburg unter Hochdruck", erklären die Behörden in ihrer gemeinsamen Mitteilung. Unter Hinzuziehung von Spezialisten des Landeskriminalamts und weiteren regionalen und überregionalen Einsatzkräften ging die Kriminalpolizei demnach zahlreichen Ermittlungsansätzen nach. Auch erhielt die Soko "Blume" Unterstützung von der Operativen Fallanalyse Bayern, die sich die Erstellung eines Täterprofils zur Aufgabe machte.
Weitere Spurenergebnisse liegen vor - Messer im Umfeld des Tatverdächtigen (17) gefunden
Nachdem sich der Tatverdacht gegen den 17-jährigen Jugendlichen aus Lichtenfels erhärtet hatte, führten ihn die Kriminalbeamten einem Ermittlungsrichter vor, der gegen ihn auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Seither befindet sich der Jugendliche in einer Justizvollzugsanstalt.
Im Rahmen einer Durchsuchung fanden die Ermittler in der häuslichen Umgebung des 17-jährigen Tatverdächtigen ein Messer auf, bei dem es sich nach aktuellem Erkenntnisstand "um das Tatmittel" handelt. Außerdem entdeckten die Spurensicherer am Tatort DNA-Spuren, die nach bisherigen Ermittlungen dem jungen Mann zuzuordnen sind. Im Hinblick auf das jugendliche Alter des Tatverdächtigen bitten Polizei und Staatsanwaltschaft um Verständnis, dass darüber hinaus derzeit keine weiteren Auskünfte zur Tat herausgegeben werden können.
Die Bevölkerung lieferte aufgrund mehrerer Zeugenaufrufe zahlreiche Hinweise für die Ermittlungsarbeit. "Die Kriminalbeamten gingen diesen akribisch nach", erklären Präsidium und Staatsanwaltschaft. "Dank der regen Mithilfe haben sich bisher viele Personen gemeldet, die als wichtige Zeugen in Betracht kamen."
Die Kriminalpolizei Coburg und die Staatsanwaltschaft Coburg schöpfen laut eigenen Angaben seit dem Gewaltverbrechen "alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen und Mittel" aus, um die Hintergründe der Tat zügig aufzuklären. Auch nach den bisherigen Ermittlungserfolgen gehe die Arbeit der Sonderkommission weiter, heißt es in der Presseerklärung vom Donnerstag.
Update vom 05.04.2023: Polizei hat Blumenladen wieder freigegeben - Spuren gesichert
Zu der Blumenladung-Tötung in Lichtenfels am Abend des 10. März 2023 brodelt die Gerüchteküche um ein mögliches Tatmotiv - gleichzeitig werden Postings zu dem Fall in den sozialen Medien über alle Kanäle hinweg mit rassistischen Hasskommentaren überflutet. "Es gibt viele Gerüchte und Falschmeldungen", so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken gegenüber inFranken.de. Die Polizei selbst allerdings halte sich bewusst mit Informationen zurück - "denn die Ermittlungen laufen noch".
"Von uns kommen auch keine näheren Aussagen zum Tathergang", betont die Sprecherin nach verschiedenen Medienberichten über ein mögliches Messer als Waffe. Der Blumenladen selbst ist mitterweile wieder freigegeben. "Die Spurensicherung ist abgeschlossen, aktuell laufen die Auswertungen", so die Sprecherin weiter. "In ein bis zwei Wochen wissen wir dann mehr", erläutert sie zu erwarteten Ergebnissen.
In welche Richtungen die Ermittlungen weiter verlaufen sowie ob und wann es eine Anklage gegen den 17-jährigen Gymniasasten geben wird, hänge "maßgeblich von der Spurenlage" ab. Aus dem Angelverein in Bad Staffelstein, bei dem der Schüler Medienberichten zufolge am Morgen nach der Tat einen Kurs belegt hat, heißt es gegenüber inFranken.de, man äußere sich derzeit in Absprache mit der Kriminalpolizei nicht.
Update vom 04.04.2023: Hat der 17-Jährige Geld gefordert? Polizei zu Tatmotiv und aktuellen Ermittlungen
Mehrere Medien berichten derzeit von einem möglichen Tatmotiv des Schülers, das die Beamten gefunden haben wollen. Demnach soll es der Jugendliche auf die Tageseinnahmen abgesehen haben. Laut dem BR soll der 17-Jährige am 10. März gegen 18 Uhr den Blumenladen in Lichtenfels betreten, Bargeld gefordert und die Verkäuferin anschließend getötet haben. Auch, dass die Verkäuferin den jungen Mann möglicherweise erkannt haben könnte, ist zu lesen. Was sagt das Polizeipräsidium Oberfranken hierzu?
Den Polizeibeamten sei nicht klar, woher diese Informationen kommen, so das Polizeipräsidium Oberfranken. "Das Tatmotiv ist Gegenstand der Ermittlungen und es gibt momentan seitens der Polizei noch keine Auskünfte." Die Spuren würden weiter ausgewertet und zu Details äußere man sich derzeit nicht, heißt es im Gespräch. Auch zu der Frage, ob der Schüler die Tat im Darknet angekündigt habe, habe sich bis jetzt kein konkreter Hinweis ergeben.
Sicher sei aber, dass der Blumenladen wieder freigegeben und damit in den Händen der Besitzer sei. Der Gymnasiast befinde sich zudem weiter in Untersuchungshaft und sei weiterhin "dringend tatverdächtig", so die Polizei.
Update vom 29.03.2023: "Da unten wird jemand verhaftet" - Festnahme von 17-Jährigem schockt Schüler
In Lichtenfels ist seit der Tötung einer Blumenladen-Mitarbeiterin in den Abendstunden des 10. März 2023 nichts mehr wie es vorher war. Am vergangenen Freitag (24. März 2023) nahmen Polizeibeamte nach intensiven Ermittlungen einen 17-Jährigen fest, der Schüler am örtlichen Meranier-Gymnasium ist. Wie Schulleiter Thomas Carl gegenüber inFranken.de erklärt, herrsche "angesichts des schrecklichen Verdachts natürlich Fassungslosigkeit".
"Am Freitag, unmittelbar nach Schulschluss, kam ein Kollege zu mir nach oben und sagte: ‚Da unten wird jemand verhaftet‘", erzählt der Direktor. "Das Ganze ereignete sich am Hintereingang des Hofs, wo die Parkplätze und auch die Bushaltestelle gleich an der Straße sind. Ich kam dazu und die Polizei hat mich kurz ins Bild gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, um was es bei der Aktion ging. Dies habe auch ich erst mit der Pressemitteilung am Samstag erfahren."
Carl betont, dass die "Zusammenarbeit mit der Polizei wirklich hervorragend" klappe. "Wir wussten vorher gar nichts von der Festnahme, es hat uns alle wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen", sagt er. "Wichtig ist in diesem Kontext aber klarzustellen, dass die Aktion nichts mit unserer Schule zu tun hatte und auch kein Schüler je in Gefahr war. Ich habe gleich einen entsprechenden Elternbrief auf das digitale schwarze Brett gestellt – und schreibe derzeit auch täglich Elternbriefe."
Polizei überprüft Darknet-Eintrag: Blumenladen-Tötung online angekündigt?
"Für uns ist der Tatverdächtige ein Schüler unserer Schule und er gilt als unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen wird. Was auch die Schüler zutiefst schockiert, ist die ekelhafte rassistische Hetze, die es momentan im Internet gibt", so Carl. Gleichzeitig sei "der Gesprächsbedarf gerade in der Klasse des beschuldigten Schülers hoch". Die Schüler und Schülerinnen, die auch privat mehr mit ihm zu tun hatten, treffe "das Ganze sehr".
Vor jeder Unterrichtsstunde frage man daher, "ob jemand reden möchte, ob es etwas gibt, was man loswerden will", so der Direktor. Es sei eine "schwere Zeit", so Thomas Carl. "Seit drei Jahren bin ich hier Schulleiter und nie hat es übertriebene Gewalt oder gar etwas mit Waffen gegeben. Alle sind deshalb natürlich sehr bedröppelt, weil wir eine sichere und friedliche Schule sind." Er sehe es nun als gemeinsame Aufgabe, "die 800 Schüler und knapp 100 Lehrkräfte und sonstige an der Schule tätige Personen an unserem Gymnasium durch diese schwere Zeit zu bringen".
Die Polizei geht derweil weiteren Hinweisen zu der schrecklichen Tat und ihren Hintergründen nach. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Coburg bestätigte am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa), dass Ermittler Angaben prüften, wonach die Tat mehrere Tage zuvor auf einem Portal im Darknet angekündigt worden sein soll. Das Darknet ist ein verborgener Teil des Internets, der oft auch für kriminelle Geschäfte genutzt wird. Für Kinder und Jugendliche kann es trotz der Gefahren, die im Darknet lauern, ein Leichtes sein, dort hineinzukommen. Nachdem ein Richter Haftbefehl erlassen hatte, sitzt der Verdächtige aktuell in einer Jugendstrafanstalt.
Update vom 28.03.2023, 10.20 Uhr: Nach Tötung einer Blumenverkäuferin noch viele Fragen offen
Nach der Verhaftung eines 17-Jährigen bleiben im Fall der getöteten Blumenverkäuferin aus Lichtenfels weiterhin viele Fragen offen. Angaben zu den Hintergründen der Tat und dem möglichen Motiv des minderjährigen Verdächtigen könne man derzeit nicht machen, sagte eine Polizeisprecherin am Montagnachmittag. Die Ermittlungen gingen weiter.
Am vergangenen Freitag, zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod der Mitarbeiterin eines Blumengeschäfts, hatte die Polizei den Tatverdächtigen festgenommen. Am Samstag erließ dann ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg Haftbefehl gegen den jugendlichen Deutschen. Der mutmaßliche Täter wurde nach Angaben der Ermittler in eine Jugendstrafanstalt gebracht worden.
Die 50 Jahre alte Verkäuferin war am 10. März abends von Passanten in Lichtenfels tot entdeckt worden. Diese hatten sich laut Polizei gewundert, dass gegen 21 Uhr vor dem Laden noch Auslagen aufgebaut waren und die Tür nicht versperrt war. Als sie nachsahen, fanden sie die leblos auf dem Boden liegende Frau. Die Obduktion der Leiche ergab äußere Gewalteinwirkung als Todesursache.
Die Kripo Coburg bildete eine 40-köpfige Sonderkommission mit Namen "Blume" und ermittelte gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Coburg. Mehrmals richteten sie Zeugenaufrufe an die Bevölkerung und erhielten eigenen Angaben zufolge etliche Hinweise. Ob ein Zeuge den entscheidenden Hinweis auf den 17-Jährigen gab, wollte die Polizei bisher nicht sagen. Jedenfalls sei der Jugendliche in den Fokus der Ermittler geraten und am Freitagmittag im Stadtzentrum von Lichtenfels ausfindig gemacht worden.
Update vom 26.03.2023, 20.15 Uhr: Mutter des mutmaßlich "dringend tatverdächtigen" 17-Jährigen äußert sich
Tötungsdelikt in Lichtenfels: Das Gewaltverbrechen an einer Lichtenfelser Blumenverkäuferin sorgt in der Region für Fassungslosigkeit. Die Getötete hinterlässt eine 12-jährige Tochter. Die 40-köpfige Sonderkommission "Blume" ermittelt laut dem Polizeipräsidium Oberfranken "unter Hochdruck". Am Freitagmittag (24. März 2023) haben Polizeibeamte einen "dringend Tatverdächtigen" 17-Jährigen vorläufig festgenommen.
Wie die Bildzeitung berichtet, soll der verdächtige 17-Jährige derzeit die elfte Klasse eines Gymnasiums besuchen und in direkter Umgebung des Blumenladens wohnen. Er soll zudem direkt nach Unterrichtsschluss vor der Schule festgenommen worden sein. Gegenüber einer Reporterin äußerte sich nun die Mutter des "dringend tatverdächtigen" 17-Jährigen, wie RTL News berichtet.
In dem Gespräch beschrieb sie ihn als einen liebevollen "jungen Mann, der seinen Weg geht". Er wolle sein Abitur machen und möchte zum Zoll gehen. Nach der Verhaftung habe die Mutter ihren Sohn nur noch einmal kurz gesehen. Bei dieser Gelegenheit habe er seine Unschuld beteuert.
Update vom 25.03.2023, 12.40 Uhr: Verdacht gegen 17-Jährigen hat sich erhärtet
Im Rahmen der Ermittlungen geriet ein 17 Jahre alter Mann aus Lichtenfels in den Fokus der Sonderkommission, so die Polizei. Beamte konnten den jungen deutschen Staatsangehörigen am Freitagmittag (24. März 2023) im Lichtenfelser Stadtgebiet ausfindig machen und vorläufig festnehmen. Nachdem sich der Verdacht gegen den 17-Jährigen erhärtet hatte, führten ihn die Kriminalbeamten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Samstag (25. März 2023) einem Ermittlungsrichter vor, der gegen ihn Untersuchungshaftbefehl erließ.
Anschließend kam der Jugendliche in eine Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen laufen indes weiter, betont die Polizei. Die Sonderkommission, die sich aus Beamten verschiedener oberfränkischer Polizeidienststellen zusammensetzt, wertet derzeit die gesicherten Spuren auch in enger Zusammenarbeit mit der Rechtsmedizin aus. Darüber hinaus führten die Einsatzkräfte mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Polizeihundeführern sowie einem Polizeihubschrauber umfangreiche Suchmaßnahmen nach Spuren und Beweismitteln im Lichtenfelser Stadtgebiet durch.
Auch viele Zeugenhinweise gilt es zu überprüfen. Im gleichen Zuge warnt die Polizei vor Gerüchten und Falschmeldungen: Bei dem jetzt Festgenommenen handelt es sich entgegen anderslautenden Gerüchten in den sozialen Medien um keinen Zuwanderer. Weitere Einzelheiten zum Stand der Ermittlungen oder zur Person des Tatverdächtigen kann die Polizei im Hinblick auf das jugendliche Alter des Beschuldigten und, um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, derzeit nicht mitteilen. Auch der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner zeigt sich erleichtert über den Ermittlungserfolg. In einer Pressemitteilung dankt er der Polizei, insbesondere der SOKO "Blume", für die Ermittlungsarbeit. "Jetzt gilt es die weiteren Verfahrensschritte abzuwarten“, so Meißner.
Update vom 22.03.2023, 16 Uhr: Polizei sucht Blumenladen-Kunden
Am Freitag, 10. März, wurde eine 50-jährige Blumenverkäuferin Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Kriminalpolizei Coburg sucht weitere Zeugen, wie die Polizei Oberfranken berichtet.
Die Kripo Coburg sucht nach wie vor nach dem männlichen Kunden, der sich am 10. März, kurz vor 18 Uhr, in dem Blumengeschäft aufgehalten hat und einige Zeit auf seine Bedienung warten musste. Der Mann soll 20 bis 40 Jahre alt sein und vermutlich ein gebräuntes Gesicht haben.
Zudem hat sich eine Kundschaft mit dem Namen"Bayer" für Samstag einen Blumenstock zur Abholung zurückstellen lassen und wird ebenfalls gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Der Name der gesuchten Person könnte gegebenenfalls anders geschrieben werden - beispielsweise "Bayer", "Beyer" oder "Baier".
Die genannten Personen kommen als wichtige Zeugen in Betracht und werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Die Ermittlungsbehörden gehen nicht davon aus, dass es sich um den oder die möglichen Täter handelt.
Für weitere Hinweise wird das Hinweistelefon der Polizei unter der Telefonnummer 0921/506-1414 rund um die Uhr betreut. Zudem bittet die Polizei, sachdienliche Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial, das möglicherweise zur Aufklärung der Tat dienen könnte, an folgende E-Mail-Adresse zu senden: soko-blume@polizei.bayern.de (Groß- oder Kleinschreibung sind unerheblich).
Update vom 20.03.2023, 16 Uhr: Soko "Blume" sucht Insassen eines bestimmten Autos
Am Freitag, 10. März, fanden Spaziergänger die 50-jährige Mitarbeiterin leblos in einem Blumengeschäft vor. Wie berichtet, wurde die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Kriminalpolizei Coburg wendet sich mit einem weiteren Zeugenaufruf an die Bevölkerung. Die Mitglieder der Soko "Blume" suchen nach den Insassen eines Autos, das an besagtem Freitagabend, gegen 18.45 Uhr, an der Ecke Bamberger Straße / Am Stadtgraben geparkt war. Das Fahrzeug wird wie folgt beschrieben:
- Dunkelgrauer BMW
- 1er Modell
- Bamberger Kennzeichen mit einem Buchstaben und drei Ziffern
- Blau-rotes BMW M-Power Abzeichen am Kühlergrill
Die Polizei bittet die Insassen, sich zu melden, da sie möglicherweise sachdienliche Angaben zur Tat machen können. Für weitere Hinweise werde das Hinweistelefon der Polizei unter der Telefonnummer 0921/506-1414 rund um die Uhr betreut. Zudem bittet die Polizei, sachdienliche Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial, das möglicherweise zur Aufklärung der Tat dienen könnte, an folgende E-Mail-Adresse zu senden: soko-blume@polizei.bayern.de.
Update vom 20.03.2023, 12 Uhr: Polizei entkräftet Gerüchte zur Tat - weitere Zeugen melden sich
Über eine Woche ist das grausame Gewaltverbrechen gegen eine 50-jährige Blumenverkäuferin in Lichtenfels her. Die Soko "Blume" ermittelt seitedem unter Hochdruck - hält sich aber mit Details zur Tat weiterhin sehr bedeckt. Weder zu einem möglichen Täterprofil noch zum gesuchten Tatmittel gibt es mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keine konkreten Aussagen der Polizei. Klar ist aber: Unter anderem sind weiterhin Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes mit beiden Fragen betraut, wie auch eine Sprecherin des oberfränkischen Polizeipräsidiums gegenüber inFranken.de bestätigen konnte.
Bewegung scheint es hingegen bei der großangelegten Zeugenbefragung zu geben. Ende vergangener Woche startete die Polizei Oberfranken einen umfangreichen Aufruf, bei dem mehr als 12 Personen gesucht wurden - und dieser scheint relativ erfolgreich gewesen zu sein. Bereits zum Samstag (18. März 2023) hatten sich zahlreiche der gesuchten Personen bei der Polizei gemeldet. Am Montag konnte eine Polizeisprecherin bestätigen, dass auch noch weitere Hinweise eingegangen waren. Details dazu gab es bisher aber noch nicht.
Offensiv geht die Polizei wiederum mit zahlreichen Gerüchten rund um das mutmaßliche Tötungsdelikt in Lichtenfels um. In Sozialen Medien und diversen Chatgruppen machen vermehrt vermeintliche Fahndungserfolge der Polizei und Hinweise die Runde, was bei der Bevölkerung in der Region für Verunsicherung sorgt. So stellte die Polizei auf Nachfrage klar: Einen möglichen Tatverdächtigen gibt es bisher nicht. Auch sei es auf dem Friedhof in Lichtenfels zu keinem Messerangriff auf eine Frau gekommen. Ebenso habe es keine Durchsuchung in einer örtlichen Flüchtlingsunterkunft im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt gegeben. "Beteiligen Sie sich nicht an Gerüchten und Falschmeldungen", so die Ermittler in einer allgemeinen Mitteilung an die Bevölkerung.
Einen Zusammenhang mit einem Überfall auf einen Spaziergänger in Michelau am 12. März will die Polizei aber nicht zu einhundert Prozent ausschließen. Zwar gebe es zu diesem Zeitpunkt keine Hinweise auf eine Verbindung zum Tötungsdelikt in Lichtenfels, heißt es von der Polizei Oberfranken. Dennoch werde ein möglicher Zusammenhang geprüft.
Update vom 18.03.2023, 16 Uhr: Teilweise erfolgreiche Zeugen-Suche
Die Polizei Oberfranken informierte darüber, "dass sich inzwischen mehrere Zeugen aufgrund des Presseaufrufs gemeldet haben. Abgesehen davon ist der gestrige Zeugenaufruf noch gültig. Die hier aufgezählten Zeugen werden weiterhin gesucht."
- Ein älterer Herr mit kurzem, grauem Haar und grauem Schnauzbart, bekleidet mit dunkler Kleidung und einer dunklen Basecap.
- Eine Frau mittleren Alters mit schulterlangem, hellem Haar, bekleidet mit einem schwarzen Kapuzenmantel mit hellem Innenfutter und einer dunklen Umhängetasche.
- Eine ältere Frau in Begleitung eines kleinen Mädchens. Die Frau trug einen dunklen Rock. Auf dem dunklen Oberteil befand sich ein auffälliges „Vogelmotiv“. Das Mädchen war mit einer hellen, vermutlich rosafarbenen Jacke und einer grauen Wollmütze mit roten Applikationen auf der Stirn bekleidet.
- Eine Frau mittleren Alters mit dunklem, kurzem Haar, bekleidet mit einer hellbraunen Jacke, einem dunklen Schal mit hellen Punkten und einer größeren braunen Umhängetasche mit einem auffälligen roten Herz als Anhänger.
- Einen Mann, bekleidet mit einer dunklen Jacke, einer dunklen Hose mit kleiner weißer Aufschrift auf dem linken Oberschenkel und weißen Turnschuhen mit diagonalen schwarzen Streifen auf der Außenseite der Schuhe. Er soll sich zuvor im WEKA Kaufhaus aufgehalten haben.
Update vom 17.03.2023, 14.40 Uhr: Diese Personen sollen sich melden - Polizei mit großem Zeugen-Aufruf
Derzeit ermittelt die Sonderkommission "Blume" in alle Richtungen und geht Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Hierzu sucht die Polizei weitere Personen, die sich am Freitagabend, zwischen 17.50 Uhr und 18.20 Uhr, im Bereich der Bamberger Straße, insbesondere in der Nähe des WEKA Kaufhauses, der Bäckerei Söllner, des Blumenladens "Eldeko" sowie des Bekleidungsgeschäftes "Roberto Bauer" aufgehalten haben. Darüber hinaus sucht die Polizei auch Anwohner aus dem Bereich, die Hinweise liefern können.
Insbesondere die nachfolgend beschriebenen Personen kommen als wichtige Zeugen in Betracht.
- Eine ältere Frau mit grau-blondem, welligem, nackenlangem Haar, einer Brille mit dunklem Rand, bekleidet mit einer auffällig blau-grünen Jacke und einer hellen, beigen Umhängetasche.
- Ein älterer Herr mit kurzem hellbraunen Haar, der einen Schlüsselbund an einem Schlüsselband um den Hals trug.
- Ein älterer Herr mit kurzem, grauem Haar und grauem Schnauzbart, bekleidet mit dunkler Kleidung und einer dunklen Basecap.
- Eine Frau mittleren Alters mit schulterlangem, hellem Haar, bekleidet mit einem schwarzen Kapuzenmantel mit hellem Innenfutter und einer dunklen Umhängetasche.
- Eine ältere Frau in Begleitung eines kleinen Mädchens. Die Frau trug einen dunklen Rock. Auf dem dunklen Oberteil befand sich ein auffälliges „Vogelmotiv“. Das Mädchen war mit einer hellen, vermutlich rosafarbenen Jacke und einer grauen Wollmütze mit roten Applikationen auf der Stirn bekleidet.
- Eine Frau mittleren Alters mit dunklem, kurzem Haar, bekleidet mit einer hellbraunen Jacke, einem dunklen Schal mit hellen Punkten und einer größeren braunen Umhängetasche mit einem auffälligen roten Herz als Anhänger.
Die genannten sechs Personen sollen sich zuvor alle im WEKA Kaufhaus aufgehalten haben. Außerdem sucht die Polizei die folgenden sechs weiteren Personen:
- Einen dunkel gekleideten Mann mit hochgezogener Kapuze, der vor dem Eingang des WEKA Kaufhauses in der Bamberger Straße eine Zigarette rauchte.
- Einen Mann, bekleidet mit einer dunklen Jacke, einer dunklen Hose mit kleiner weißer Aufschrift auf dem linken Oberschenkel und weißen Turnschuhen mit diagonalen schwarzen Streifen auf der Außenseite der Schuhe.
- Eine Frau, bekleidet mit einer dunklen, knielangen Jacke oder Mantel, die einen hellen Regenschirm und eine Tasche trug.
- Eine junge Frau mit einem Kleinkind. Die Frau trug eine helle Handtasche und das Kind trug eine helle Kopfbedeckung.
- Zwei Frauen, die sich in der Bamberger Straße, Höhe WEKA Kaufhaus, trafen. Eine Frau trug eine weiße Jacke, die andere eine dunkle Jacke.
- Eine Frau und einen Mann, die an der Einmündung Stadtgraben/Bamberger Straße aus einem dunklen Auto ausgestiegen und in die Bamberger Straße Richtung „Unteres Tor“ gelaufen sind.
Die Polizei bittet die genannten Personen, sich zu melden, da sie möglicherweise sachdienliche Angaben zur Tat machen können.
Für weitere Hinweise ist das Hinweistelefon der Polizei unter der Telefonnummer 0921/506-1414 rund um die Uhr erreichbar. Zudem bittet die Polizei, sachdienliche Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial, das möglicherweise zur Aufklärung der Tat dienen könnte, an folgende E-Mail-Adresse zu senden: soko-blume@polizei.bayern.de (Groß- oder Kleinschreibung sind unerheblich).
Update vom 16.03.2023, 9.15 Uhr: Wichtige Zeugen meldeten sich bei der Polizei
Gegenüber inFranken.de berichtete Frau Plank vom Polizeipräsidium Oberfranken, dass die gesuchte Familie gefunden wurde. Sie habe sich am Freitagabend in Lichtenfels beim WEKA Kaufhaus aufgehalten und hat sich "aufgrund des Presseaufrufs" bei der Polizei gemeldet. Dies teilte die Polizei Oberfranken zudem in einer Pressemeldung mit.
Ein Tatverdacht bestehe laut Frau Plank nicht. Die Familie habe sich wohl rein zufällig im näheren Umfeld der Tat befunden und kämen daher "als Zeugen in Betracht". Ob die Menschen bereits befragt worden sind, ist noch nicht bekannt.
In der Pressemeldung vom Mittwoch (15. März 2023) ist beschrieben worden, dass die Familie sich später aufgeteilt hatte und in unterschiedliche Richtungen gelaufen sei. Das sei lediglich eine Beobachtung gewesen und stehe in keinem Zusammenhang zur Tat.
Update vom 15.03.2023, 20.30 Uhr: Kripo hat neue Hinweise
Am Freitagabend kam es in einem Blumengeschäft in der Bamberger Straße zu einem Gewaltverbrechen. Spaziergänger fanden die 50-jährige Mitarbeiterin gegen 21 Uhr leblos im Geschäft. Die Kripo Coburg sucht weitere Zeugen. Dies teilte die Polizei Oberfranken mit.
Laut Zeugenangaben sollen sich kurz vor 18.30 Uhr eine Frau, ein Mann und drei Kinder beim Kaufhaus WEKA in Lichtenfels am Ausgang in Richtung Bamberger Straße untergestellt haben. Danach soll der Mann mit zwei Kindern in Richtung "Säumarkt" gelaufen sein, während die Frau mit einem Kind in Richtung Kino loslief.
Die Polizei bittet die genannten Personen, sich zu melden, da sie möglicherweise sachdienliche Angaben zur Tat machen können.
Für weitere Hinweise ist das Hinweistelefon der Polizei unter der Telefonnummer 0921/506-1414 rund um die Uhr erreichbar. Zudem bittet die Polizei, sachdienliche Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial, das möglicherweise zur Aufklärung der Tat dienen könnte, an folgende E-Mail-Adresse zu senden: soko-blume@polizei.bayern.de (Groß- oder Kleinschreibung sind unerheblich).
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei die Bevölkerung, sich nicht an Gerüchten und Falschmeldungen, insbesondere in den Sozialen Medien, zu beteiligen. Etwaige strafrechtlich relevante Äußerungen werden konsequent verfolgt.
Update vom 15.03.2023, 11.30 Uhr: Lichtenfelser Blumenladen nach Gewaltverbrechen weiter gesperrt
Im Fall der getöteten Mitarbeiterin eines Lichtenfelser Blumengeschäfts werden die Ermittlungen auch am Mittwoch (15. März 2023) fortgesetzt. "Der Laden ist noch abgesperrt. Der Tatort wird nach wie vor untersucht", erklärt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken am Vormittag gegenüber inFranken.de. "Die Tatortarbeit läuft noch." Für diese hat die oberfränkische Polizei inzwischen Verstärkung aus der Landeshauptstadt bekommen.
"Wir haben Unterstützung durch Kollegen des Landeskriminalamts aus München bekommen", sagt die Sprecherin. Bei der Spurensuche findet demnach unter anderem auch eine sogenannte 3D-Rekonstruktion Verwendung. Bei dieser modernen Methode kommen Verfahren wie Laser-Vermessung zum Einsatz. Die daraus entstehenden digitalen Modelle sollen den Ermittlern helfen, Tatorte und potenzielle Tathergänge besser nachvollziehen zu können. "Die Spezialisten arbeiten aktuell vor Ort mit ihrer Technik", berichtet die Präsidiumssprecherin.
Am Freitagabend hatten Spaziergänger in dem Blumengeschäft in der Bamberger Straße eine leblose Frau aufgefunden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist die 50 Jahre alte Mitarbeiterin des Ladens Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Auf welche Weise die Angestellte ums Leben gekommen ist, ist noch immer unklar. Die Polizei hält sich diesbzüglich aus ermittlungstechnischen Gründen bedeckt. Auch über eine etwaige Tatwaffe wollte die Sprecherin gegenüber inFranken.de keine Angaben machen. Am Donnerstag soll es von 19 bis 20 Uhr auf dem Säumarkt eine unpolitische Mahnwache geben, wie es in den sozialen Netzwerken heißt.
Polizei sucht noch immer nach möglichem Zeugen - so wird er beschrieben
Die Polizei hofft in diesem Zusammenhang weiterhin auf einen potenziellen Zeugen. "Dieser wird nach wie vor gesucht", erklärt die Sprecherin am Mittwochvormittag.
Der Mann wird demnach wie folgt beschrieben:
- südländisches Aussehen
- circa 20 bis 40 Jahre alt
- circa 1,70 bis 1,80 Meter groß
- vermutlich bekleidet mit einer olivfarbenen Jacke und einer schwarzen medizinischen Schutzmaske
Die Polizei fragt: Wer kann Angaben zu dem gesuchten Zeugen machen oder hat in diesem Zusammenhang andere Auffälligkeiten im Umfeld des Blumengeschäftes bemerkt Hierzu ist ein Hinweistelefon unter der Telefonnummer 0921/506-1414 rund um die Uhr erreichbar. Zudem bittet die Polizei, sachdienliche Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial zur Tat an folgende E-Mail-Adresse zu senden: soko-blume@polizei.bayern.de.
Update vom 13.03.2023, 11.30 Uhr: Polizei nennt neue Details zu Tötungsdelikt in Lichtenfels
Aktuell laufen verschiedenste Suchmaßnahmen der eingesetzten Soko "Blume" nach dem oder den Tätern des Tötungsdelikts in Lichtenfels. Das teilt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken am Montag gegenüber inFranken.de mit. "Die Bereitschaftspolizei ist involviert, auch Spürhunde wurden eingesetzt", so die Sprecherin. Noch immer ist völlig unklar, wer die 50-jährige Mitarbeiterin getötet hat, die am Freitagabend um circa 21 Uhr von Passanten in dem Blumenladen in der Bamberger Straße aufgefunden wurde.
Allerdings konnte die Polizei mittlerweile mit den zwei Zeuginnen sprechen, die das Geschäft kurz vor 18 Uhr betreten hatten. "Sie haben sich gemeldet", berichtet die Sprecherin des Präsidiums. Gleichzeitig seien nach dem Aufruf der Kriminalpolizei "immer wieder Hinweise" eingegangen, die sich auf Beobachtungen rund um das schreckliche Ereignis beziehen. Derzeit werde immer noch ein möglicher Zeuge, ein Mann mit südländischem Aussehen, circa 20-40 Jahre alt, circa 170 -180 cm groß, vermutlich bekleidet mit einer olivfarbenen Jacke und einer schwarzen medizinischen Schutzmaske gesucht. (Hinweis: Die Personenbeschreibung hatte sich durch eine neue Mitteilung der Polizei am Sonntag, dem 12. März 2023, geändert).
Wie die Polizei gegenüber inFranken.de mitteilt, habe er sich "kurz vor Ladenschluss im Ladenbereich aufgehalten". Zur zweiten Person liege weiterhin keine Beschreibung vor. "Es gab Hinweise, dass auch eine zweite Person dort gesehen wurde, allerdings gibt es dazu bisher keinerlei weitere Informationen", erläutert die Sprecherin. Welche Verletzungen die tote 50-Jährige aufwies, wolle man aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht öffentlich machen. "Hier handelt es sich - wie so häufig in derartigen Fällen - um Täterwissen", so die Sprecherin. Die Bevölkerung wird weiterhin um Hinweise unter der Telefonnummer 0921/506-1414 gebeten.
Update vom 12.03.2023, 13.20 Uhr: 50-Jährige in Lichtenfels getötet - Landrat zeigt sich tief erschüttert
Landrat Christian Meißner (CSU) hat mit Entsetzen auf das Tötungsdelikt in Lichtenfels reagiert. "Ich bin tief erschüttert über das Gewaltverbrechen in der Lichtenfelser Innenstadt" wird der Kommunalpolitiker in einer Pressemitteilung des Landratsamts vom Sonntagvormittag (12. März 2023) zitiert. Der Landrat steht demnach seit Freitagabend im ständigen Kontakt mit der Polizei. "Eine solche Tat macht mich fassungslos", erklärt Meißner. "Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei der Familie des Opfers."
Nach der Tötung der Blumenladen-Mitarbeiterin ist der Täter derweil weiter flüchtig. "Die Ermittlungen laufen", sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur zufolge.
Der Landrat vertraue "auf die gute und professionelle Arbeit" der Kriminalpolizei und der 30-köpfigen Sonderkommission "Blume". "Ich hoffe, dass der Täter beziehungsweise die Täter bald gefasst sind." Es sei viele Jahrzehnte her, dass es in Lichtenfels ein derartiges Verbrechen gegeben habe. "Dieses Gewaltverbrechen trifft die Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis und insbesondere die Menschen in der Kreisstadt ins Mark", wird Meißner in der Mitteilung des Landratsamts zitiert.
Tötungsdelikt in Lichtenfelser Blumenladen - Täter weiter flüchtig
Am Freitagabend hatten Spaziergänger bemerkt, dass gegen 21 Uhr, deutlich nach Ladenschluss, der Außenbereich des Blumenladens noch aufgebaut war. Zudem war die Türe offen, wie es hieß. Die Passanten gingen demnach in den Laden und fanden dort die tote 50-Jährige. Ersten Erkenntnissen nach wurde sie gewaltsam getötet. Eine sofortige Fahndung mit einer Vielzahl an Einsatzkräften blieb erfolglos.
Die Polizei richtete eine Sonderkommission mit dem Namen "Blume" ein und sucht "mit Hochdruck nach dem oder den Tätern", wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei und Staatsanwaltschaft vom Samstag hieß. Die Ermittler suchten zwei Zeuginnen, die den Laden um kurz vor 18 Uhr betreten haben. Zudem hätten sich ein Mann und eine weitere Person im Bereich des Tatorts aufgehalten. Die Kripo bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
Update vom 11.03.2023, 13.20 Uhr: Polizei gibt Update zu toter Frau in Lichtenfels - mögliche Zeuginnen gesucht
Zum Fall der entdeckten toten Frau in Lichtenfels haben Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium am Samstagmittag (11. März 2023) weitere Informationen veröffentlicht. "Nach aktuellem Ermittlungsstand ist die Mitarbeiterin des Blumenladens gewaltsam zu Tode gekommen", heißt es in einer ergänzenden Pressemitteilung der Behörden. Die Polizei fahndet demnach "mit Hochdruck" nach dem oder den Tätern und hat hierzu die 30-köpfige Sonderkommission "Blume" errichtet. Die Kripo Coburg und die Staatsanwaltschaft Coburg bitten auch weiterhin um Mithilfe der Bevölkerung.
In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach zwei möglichen Zeuginnen, die kurz vor 18 Uhr den Blumenladen betreten haben. Hierzu liegt nach aktuellen Erkenntnissen eine Korrektur zur angegebenen Personenbeschreibung vor: Eine der Frauen soll circa 1,75 Meter groß sein und langes rotbraunes beziehungsweise kastanienbraunes Haar tragen, das zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war. Die zweite Frau soll etwas kleiner sein und kurzes dunkles Haar tragen. Beide Frauen sollen mit dunklen beziehungsweise schwarzen Winterjacken bekleidet gewesen sein. Weiterhin sollen sich im Bereich des Tatorts zwei Personen aufgehalten haben. Bei einer der Personen soll es sich um einen Mann handeln. Zur zweiten Person liegt derzeit keine Beschreibung vor.
Der Gesuchte habe ein südländisches Aussehen, sei circa 20-40 Jahre alt, circa 170-180 cm groß, vermutlich bekleidet mit einer olivfarbenen Jacke und einer schwarzen medizinischen Schutzmaske. Die Bevölkerung wird gebeten, sachdienliche Hinweise der Polizei mitzuteilen. Hierfür steht ein Hinweistelefon unter der Telefonnummer 0921/506-1414 zur Verfügung.
Erstmeldung vom 11.03.2023, 8.30 Uhr: Tote Frau in Lichtenfelser Geschäft aufgefunden
Tötungsdelikt in Oberfranken? In einem Lichtenfelser Blumenladen ist am Freitagabend (10. März 2023) eine leblose Frau vorgefunden worden. Das berichten die Staatsanwaltschaft Coburg und das Polizeipräsidium Oberfranken am Samstagmorgen in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Spaziergängern war demnach aufgefallen, dass die Außenanlage des Geschäfts in der Bamberger Straße nach Ladenschluss noch aufgebaut war. Sie stellten fest, dass die Türe unversperrt war. Auf dem Boden des Ladens fanden sie eine tote Frau vor. Die Kripo Coburg und die Staatsanwaltschaft Coburg haben die Ermittlungen aufgenommen.
Lichtenfels: Mitarbeiterin von Blumengeschäft wohl Opfer von Gewaltverbrechen - Polizei startet Großfahndung
Gegen 21 Uhr entdeckten die Spaziergänger die Frau, eine Mitarbeiterin des Geschäfts, die nach aktuellem Ermittlungsstand Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und fahndete mit einer Vielzahl an Kräften nach dem oder den Tätern.
In diesem Zusammenhang sucht die Kriminalpolizei nach zwei Frauen, die kurz vor 18 Uhr das Geschäft betraten und als Zeuginnen infrage kommen. Eine der Frauen war laut Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium circa 1,75 Meter groß. Sie trug langes rotblondes Haar, das zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war. Die zweite Frau soll etwas kleiner gewesen sein und kurzes dunkles Haar getragen haben. Beide sollen mit dunklen beziehungsweise schwarzen Winterjacken bekleidet gewesen sein.
Weiterhin sollen sich im Bereich des Tatorts zwei Personen aufgehalten haben. Bei einer von ihnen soll es sich um einen Mann gehandelt haben - etwa 25 bis 30 Jahre alt, circa 1,75 bis 1,80 Meter groß und mit schlanker Figur gehandelt haben. "Der Mann soll schwarzes lockiges Haar und dunkle Haut (afrikanischer Typus) gehabt haben", heißt es in der Pressemitteilung. Demzufolge trug er vermutlich eine beige bis olivfarbene Jacke. Zur zweiten Person liegt den Behörden zufolge keine Beschreibung vor.
Kriminalpolizei bittet um Hinweise - wer hat etwas beobachtet?
Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zu den beschriebenen Personen geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo Coburg unter der Telefonnummer 09561/645-0 zu melden.