Nach einem mehrfachen Sexualdelikt sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Auf seiner Flucht war dem 59-jährigen Lichtenfelser zuvor eine zu kleine Lücke auf der Straße zum Verhängnis geworden. Eine Rolle spielte dabei auch ein Polizeiauto.
Im oberfränkischen Lichtenfels steht ein 59-Jähriger im Verdacht, eine Frau vergewaltigt zu haben. Der mutmaßliche Täter befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg inzwischen in Untersuchungshaft.
Vor seiner Festnahme am Montag (19. März 2024) hatte der Mann versucht, vor einer Polizeistreife zu fliehen - sein Fluchtversuch endete allerdings mit einem Unfall.
Update vom 20.03.2024: Fluchtversuch in Lichtenfels scheitert - Polizei mit mehr Informationen
Im Fall des verhafteten mutmaßlichen Vergewaltigers aus Lichtenfels liegen inFranken.de neue Informationen vor. Ein Polizeisprecher äußerte sich am Dienstag (20. März 2024) gegenüber unserer Redaktion ausführlicher zum Verkehrsunfall, der sich am Abend zuvor ereignet hatte.
Wie bereits berichtet, versuchte der 59 Jahre alte Mann im Zuge der eingeleiteten Öffentlichkeitsfahndung, in seinem Auto die Flucht zu ergreifen. "Es war letztlich so, dass der Tatverdächtige die Polizei gesehen hat und daraufhin vor ihr geflohen ist", erklärte Oliver Barnert, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, im Gespräch mit inFranken.de. Bei seinem Fluchtversuch prallte der Wagen des Lichtenfelser gegen mehrere parkende Fahrzeuge.
Zum Verhängnis wurde dem Gesuchten schließlich unter anderem ein Polizeiauto. "Dabei handelte es sich um ein stehendes Fahrzeug", sagte Barnert. "Es war keins, das dem Mann hinterhergefahren ist." Nach Angaben des Sprechers waren in dem Bereich, in dem sich dann der Unfall ereignete, mehrere Polizeiautos im Einsatz. Zum jähen Ende der Fluchtfahrt kam es dann, als der 59-Jährigen eine zu kleine Lücke nutzen wollte.
59-Jähriger will zwischen Polizeiauto und anderem Wagen hindurchfahren - doch die Lücke ist zu klein
Auf Fotos von der Unfallstelle sind stark in Mitleidenschaft gezogene Autos zu sehen. "Insgesamt wurden vier Fahrzeuge beschädigt", konstatierte Barnert, "darunter das Polizeifahrzeug und das Auto des Tatverdächtigen." Nach bisherigem Kenntnisstand stieß der Fluchtwagen zunächst gegen ein am rechten Fahrbahnrand parkendes Fahrzeug - und kurz darauf gegen ein Auto der Polizei.
"Das Polizeiauto stand auf der Straße. Er wollte zwischen ihm und dem am Straßenrand geparkten Fahrzeug hindurchfahren", hält Barnert mit Blick auf den 59-Jährigen fest. "Dafür hat aber der Platz nicht ausgereicht." Der exakte Verlauf des Vorfalls ist derweil nicht abschließend geklärt. "Wie der Unfallhergang genau abgelaufen ist, müssen wir letztlich noch ermitteln", sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken.