Die 9. Studien- und Berufsbörse am Meranier-Gymnasium Lichtenfels bot Informationsmöglichkeiten für Schüler im Hinblick auf die richtige Berufswahl.
Bei der 9. Studien- und Berufsbörse konnten sich die Schüler der höheren Klassen des Meranier-Gymnasiums und des Gymnasiums Burgkunstadt, aber auch Schüler der Realschulen und Wirtschaftsschulen einerseits bei den Mitarbeitern einer ganzen Reihe von Hochschulen über die vielfältigen Studienmöglichkeiten und andererseits bei den vertretenen namhaften Firmen über ihre Berufschancen informieren. "Der Kampf um die Köpfe hat begonnen" , meinte der Landrat Christian Meißner bei der offiziellen Eröffnung.
Im Zeichen des demografischen Wandels würden sowohl die Hochschulen als auch die Firmen um die Schüler werben. Schließlich fehlten allein im Landkreis Lichtenfels Hunderte von Fachkräften. Die richtige Berufsauswahl sei von großer Bedeutung für das ganze Leben. Wenn man in seinem Beruf aufgeht, sei das wunderbar, wenn man sich aber täglich quälen müsse, sei dies unbefriedigend. Deshalb sollten die Schüler die Gelegenheit nutzen, sich über die Vielzahl der Berufsfelder zu informieren und mit den anwesenden Firmenvertretern ins Gespräch zu kommen. Der Schulleiter Stefan Völker, der auch seinen Kollegen vom Burgkunstadter Gymnasium, Thomas Meier, begrüßen konnte, freute sich über die große Beteiligung der Schüler. Sein Dank galt dem Landkreis als Sachaufwandsträger der weiterführenden Schulen und Studiendirektor Paul Endres, der die Veranstaltung zusammen mit weiteren Lehrkräften organisierte.
"Ganz Oberfranken leuchtet, denn überall gebe es helle Köpfe, deshalb sei es wichtig, die jungen Leute mit den Anbietern von Berufen zusammenzubringen", unterstrich der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberfranken, Harald Vorleuter. Bei den vielen Berufsfeldern sei es immer schwieriger herauszufinden, welcher Beruf für einen passt, deshalb sollten die Schüler die Studien- und Berufsbörse nutzen.
Die meisten Firmen hatten in der Turnhalle, in der Aula und im Durchgang zum Neubau ihre Informationsstände aufgebaut, die bald von zahlreichen Schülern umlagert waren. Groß war der Andrang bei den bekannten Firmen, vor allem im technischen Bereich. Bei fast allen Firmen sind mittlerweile duale Studiengänge möglich, die bei den jungen Leuten auf großes Interesse stießen. So bietet das Michelauer Unternehmen Smia aktuell duale Studiengänge im Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau neben den Lehrberufen wie Elektroniker, Mechatroniker, Werkzeugmechaniker, Fachinformatiker und Technischer Produktdesigner an. Zurzeit befinden sich 120 junge Leute in der Ausbildung. Die beiden 16-jährigen Schüler des Meranier-Gymnasiums, Jakob Zillig aus Ebensfeld und Paul Schramm aus Bad Staffelstein, interessierten sich für ein duales Studium und ließen sich am Smia-Stand vom Ausbilder der Lehrwerkstatt, Alexander Baier, die Modalitäten erklären.
Groß war auch das Interesse an der aufstrebenden innovativen Firma Concept Laser, die den Schwerpunkt auf die Ausbildung akademischer Fachkräfte im Bereich technischer Ingenieurberufe legt. Johannes Hoh und Thomas Mahr aus Kirchlein, die die 11. Klasse des Gymnasiums in Burgkunstadt besuchen, interessierten sich für ein entsprechendes Studium und erfuhren von den beiden Projektleiterinnen Marie Ebert und Johanna Hoch Einzelheiten.
Am Stand des Versandhauses Baur konnten sich die Schüler beim Ausbildungsleiter Max-Josef Weismeier über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in kaufmännischen, technischen, logistischen, kreativen (Mediengestalter, Fotograf) und IT-Berufen sowie dualen Studiengängen informieren. Mit dem Kaufmann im E-Commerce steht auch ein neuer Ausbildungsberuf zur Verfügung.
Sehr gut sind die Berufsaussichten bei der bayerischen Polizei, schließlich werden in diesem Jahr 1800 Einstellungen vorgenommen, wie der Einstellungsberater Peter Schuhmann erklärte. Neben der üblichen zweieinhalbjährigen Ausbildung gebe es auch die Möglichkeit für ein dreijähriges Studium. Der 15-jährige Gymnasiast Christoph Stretz aus Wiesen, dessen Opa bereits Polizist war, konnte sich eine Laufbahn bei der Polizei nach dem Abitur genauso vorstellen wie Lavinia Richter aus Lichtenfels. Gleich am nächsten Stand stellte sich auch die Bundeswehr vor.
Der Coburger Versicherungskonzern HUK Coburg stellt allein in diesem Jahr 60 Kaufleute für Versicherung und Finanzen, acht Fachinformatiker, fünf Studenten für ein duales Informatikstudium und zwölf Studenten für ein duales Studium der Versicherungswirtschaft ein. Am BRK-Stand warben Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak und sein Stellvertreter Stephen Bauersachs für die interessanten Berufe des Notfallsanitäters und des Altenpflegers. Beim Bauunternehmen Dechant mit seinen 500 Mitarbeitern sind noch mehrere Ausbildungsplätze frei. Ebenso offerierten unter anderem die bekannten Unternehmen Rösler Oberflächentechnik, Johnson & Matthey, Karl Eugen Fischer, Strabag, Aldi Süd, Sparkasse, E-Center Werner, Waldrich, Kaeser und Loewe AG neben den bekannten Ausbildungsberufen duale Studiengänge. Natürlich stellten auch die Krankenkassen, das Klinikum Lichtenfels, die Schön-Klinik, das Landratsamt Lichtenfels, Finanzamt, Amtsgericht, Regens Wagner, die Caritas, die Hanns-Seidel-Stiftung die beruflichen Perspektiven in ihren Unternehmen vor.
Vor der Aufnahme eines Studiums ist eine eingehende Studienberatung unabdingbar. Deshalb nutzten zahlreiche Schüler die Gelegenheit, sich bei den Vertretern der Universitäten aus Bayreuth, Bamberg, Erlangen-Nürnberg und Jena sowie der Hochschulen von Coburg, Hof und Chemnitz über die vielfältigen Möglichkeiten und Studienbedingungen zu informieren. Die Studien- und Berufsbörse zeigte mehr denn je die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten und Chancen auf, die sich den jungen Leuten heutzutage bieten - von Ausbildungsberufen über die duale Berufsausbildung bis zum Studium -und sie wurde auch von den zahlreichen Schülern sehr gerne in Anspruch genommen.