Der Rathausanbau erhält ein neues Flachdach. Allerdings werden nicht alle Mitarbeiter künftig im Anbau ihren Arbeitsplatz haben. In Sachen Breitbandausbau kann die Gemeinde Fortschritte machen.
Die Hoffnung auf eine Breitbanderschließung in den Gemeindeteilen Schwürbitz, Lettenreuth und der nördlichen Gewerbegebiete in der Kerngemeinde Michelau ist in greifbare Nähe gerückt. "Auf jeden Fall haben wir die Aussicht auf eine gute Versorgung mit schnellem Internet". Nicht der einzige Grund zur Freude, wie Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) in der jüngsten Sitzung des Michelauer Gemeinderates am Mittwochabend feststellte.
Anteil von 43 000 Euro Aufgrund von Erfahrungswerten vorangegangener Maßnahmen wurden 100 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Allerdings wird davon nur knapp die Hälfte benötigt. Nachdem sich auch der Anbieter aufgrund der geforderten Wirtschaftlichkeitsrechnung an den Kosten beteiligen muss, bleibt eine Deckungslücke von 427 251 Euro. Da Michelau mit einem Fördersatz von 90 Prozent (384 256 Euro) rechnen kann, beträgt der noch verbleibende Anteil der Gemeinde 42 995 Euro.
Wie Fischer weiter ausführte, profitiere die Gemeinde davon, dass die Telekom von sich aus große Gebiete in der Kerngemeinde selbst erschließt, ohne Fördermittel und Eigenanteil der Gemeinde. Geplant sind Übertragungsraten von 30 bis 50 Megabit pro Sekunde. "Wenn alles zum Tragen kommt, dann werden auch die Firmen mit Internethandel versorgt", erklärte Fischer. Auch die außerhalb des Erschließungsgebietes liegenden Internetnutzer sind Nutznießer der Breitbanderschließung, auch wenn die Übertragungsraten unter 30 Megabit pro Sekunde liegen dürften. Das sei aber immer noch besser als zuvor. Im Anschluss an die Breitbanderschließung will die Gemeinde im Rahmen einer weiteren Maßnahme versuchen, die Situation auch für Oberreuth zu verbessern.
Nachdem in den vergangenen Wochen die Verwaltung komplett in den Rathausanbau umgezogen ist, laufen die Arbeiten am Altbau. Allerdings werden nicht alle Mitarbeiter künftig im Anbau ihren Arbeitsplatz haben, so der Hinweis des Bürgermeisters. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen werden das Standesamt, das Bauamt und die Friedhofsverwaltung wieder in den Altbau zurückziehen. Am Erweiterungsbau sollen demnächst die Putzarbeiten abgeschlossen werden. Die Entfernung des Gerüstes ist für nächste Woche vorgesehen. Aktuell wird das Dach des alten Anbaus abgenommen. Er soll wie der neue Anbau ein Flachdach erhalten.
Am 18. September informierte das Wasserwirtschaftsamt im Rahmen eines Ortstermins die Bevölkerung in Michelau und Schwürbitz über die geplante Deichnachrüstung. Eingaben zur Planung können noch bis zum 24. Oktober bei der Gemeinde Michelau oder im Landratsamt eingereicht werden. Aufgrund der Bedenken aus Schwürbitz hat Bürgermeister Helmut Fischer Anfang Oktober ein Schreiben an die Bewohner der Michelauer Straße in Schwürbitz geschickt mit der Frage, ob sie mit "der vom Wasserwirtschaftsamt vorliegenden Hochwasserfreilegungsmaßnahme für Schwürbitz grundsätzlich einverstanden sind".
Mobile Aufstockung Wie Gemeinderat Carlo Scheidt (CSU) auf Nachfrage erklärte, sprachen sich die Bewohner der Michelauer Straße in einem gemeinsamen Antwortschreiben für den Hochwasserschutz in Schwürbitz aus unter Berücksichtigung der bereits bekannten Einwände. Unter anderem soll die geplante Spundwand maximal 90 Zentimeter ab Oberkante Straßenbelag betragen. Die Differenz zu der vom Wasserwirtschaftsamt geplanten Höhe von 1,40 Meter sollte mittels mobiler Aufstockung im Hochwasserfall geschehen. Ihre Einwände wollen die betroffenen Bürger in der nächsten Woche auch beim Landratsamt einreichen.
Unmengen von Sand Aus der Sitzung des Abwasserzweckverbandes Marktzeuln-Michelau teilte Bürgermeister Fischer mit, dass eine Woche lang eine mobile Schneckenpresse getestet wurde, die für den Einsatz in der Kläranlage geeignet ist. Aufgrund der langen Lieferzeit sei eine Anschaffung für das Jahr 2015 geplant. Die Presse werde 144 000 Euro kosten. Aktuell wird zur Vorbereitung einer Kamerabefahrung der Hauptsammler von der Schwürbitzer Mainbrücke bis zum Regenrückhaltebecken Schwürbitz gespült. Dabei seien Unmengen an Sand gefunden worden, dessen Entfernung mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Gebühren bald auf dem Tisch Weiter teilte Fischer mit, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt Gebühren im Abwasserbereich kalkuliert werden, die dann Thema einer der nächsten Sitzungen des Zweckverbandes sein werden.