Bad Staffelsteiner Autobahn bleibt Autobahn

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Lässt sich die Autobahn zwischen den Anschlussstellen bei Bad Staffelstein zu einer Art Umgehungsstraße erweitern? Diese Anregung kam von den Jungen Bürgern. Foto: Tobias Kindermann
Lässt sich die Autobahn zwischen den Anschlussstellen bei Bad Staffelstein zu einer Art Umgehungsstraße erweitern? Diese Anregung kam von den Jungen Bürgern. Foto: Tobias Kindermann

Die Jungen Bürger Bad Staffelstein haben zum Thema Ortsumgehung einen Ausbau der A73 vorgeschlagen. Die Autobahndirektion Nordbayern ist skeptisch.

Der Verkehr soll raus aus dem Areal um den Bad Staffelsteiner Marktplatz. Damit er schöner gestaltet werden kann. Das ist schon so etwas wie ein Konsens in den politischen Parteien im Stadtrat, unabhängig davon, wie man das Gebiet konkrekt gestalten will. Doch dazu muss der Verkehr neue Wege finden, die es noch nicht gibt.

Die Pläne für eine Ortsumgehung, die von der Horsdorfer Straße ins Baugebiet "Kommbühl" abzweigt und am nördlichen Kreisel von Bad Staffelstein endet, werden in der Stadt durchaus kontrovers diskutiert und vor allem bei den Bad Staffelsteinern, die erst vor wenigen Jahren dort ihr Haus gebaut haben, herrscht wenig überraschend kaum Begeisterung darüber, dass so eine Straße gebaut werden könnte.

Gibt es andere Möglichkeitenn? Die Jungen Bürger befassten sich auf einer Vorstandssitzung mit dem Thema, die Dritte Bürgermeisterin Sabine Scheer und Stadtrat Tobias Dusold regten dabei an, zwischen den beiden Bad Staffelsteiner Anschlussstellen an die A 73 einen durchgängigen Beschleunigungs- und Abfahrstreifen zu bauen, der eine Alternative zur geplanten Spange wäre.
Doch ginge das überhaupt? Fährt man die Strecke ab, fallen einem drei Dinge auf: Mit rund 1700 Meter ist der Abstand zwischen der Abfahrt Bad Staffelstein und der Abfahrt Bad Staffelstein/Kurzentrum tatsächlich nicht sehr groß. Doch der Standstreifen wird nach dem Ende der Autobahnauffahrt etwas schmaler. Es wäre also nicht damit getan, neue Markierungen aufzubringen. Und ist man in nördlicher Fahrtrichtung unterwegs, sieht man, dass der Parkplatz nicht mehr benutzt werden darf. Das ist erst der Fall, seitdem die ehemalige B 173 zur Autobahn A 73 wurde.

Der Grund: Die Auffahrt vom Parkplatz auf die Autobahn ist zu kurz, man käme sich mit dem abbiegenden Verkehr an der Anschlussstelle Bad Staffelstein/Kurzentrum in die Quere.
Es gibt also wohl einige Regeln, die auf Autobahnen besonders sind. Lassen sie so etwas wie eine Art angebaute Umgehungsspur zu? In Bamberg findet sich eine ähnliche Lösung: Zwischen den Anschlussstellen Bamberg/Hafen und Bamberg/Hallstadt gibt es eine durchgängige Spur auf der A 70, hier liegen die Anschlussstellen auch nur 700 Meter auseinander. Doch dieses Modell taugt in Bad Staffelstein nicht als Vorbild, sagt die Pressesprecherin der Autobahndirektion Nordbayern, Edith Kolarik, denn sie hat einen anderen Grund: In Bamberg werden hier die Bundesstraßen B 4 und B 26 miteinander verbunden, aufgrund des geringen Abstands werden die beiden Auffahrten auch aus Sicherheitsgründen wie ein Knotenpunkt betrachtet.

2000 Meter sollte der Mindestabstand zwischen zwei Autobahnauffahrten sein, der wird zwar in Bad Staffelstein unterschritten, doch die Autobahndirektion verweist auf Sicherheitsprobleme: "Eine Vermischung des regionalen Verkehrs im Zuge einer Ortsumgehung mit dem überregionalen und weiträumigen Verkehr der Autobahn würde zwischen den eng aufeinander folgenden Anschlussstellen zu häufigen Fahrspurwechseln und damit zu einer Gefährdung der Verkehrssicherheit führen und wird aus Gründen der Verkehrssicherheit abgelehnt", haben die Planer geantwortet.