Die Bahnhofstraße zwischen Einmündung der Goethestraße und dem Bahnhof wird umgestaltet. Dazu sind noch Details zu klären. Baubeginn könnte im Frühjahr 2020 sein. Auch das historische Bahnhofsgebäude soll bald renoviert werden.
Die graue Asphaltdecke der Bahnhofstraße zwischen der Einmündung der Goethestraße und dem Bahnhofsvorplatz ist einer Kurstadt nicht gerade würdig. Das wird sich aber bald ändern, denn ab Frühjahr 2020 soll die Sanierung der beiden letzten Bauabschnitte nacheinander erfolgen. Auch am Bahnhof selbst sind größere bauliche Veränderungen vorgesehen.
Der Sachstand: Das von der Stadtverwaltung beauftragte Planungsbüro Hochreiter und Lechner sei zusammen mit dem Büro Kellner damit beauftragt, die bereits ausgearbeiteten Pläne zur Sanierung der Bahnhofstraße zu optimieren, erklärt Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU). In erster Linie gehe es dabei um die Stellplatzsituation. Momentan würden zwei Optimierungspläne zu Papier gebracht, die dann bezüglich der Finanzierbarkeit mit der Regierung von Oberfranken abgestimmt werden.
Im Juli sollen die beiden Alternativen in einer öffentlichen Stadtratssitzung im Foyer der Adam-Riese-Halle vorgestellt werden. Dabei, so der Bürgermeister weiter, gehe es um die Bauabschnitte 4 und 5 von der Einmündung der Goethestraße bis zum Bahnhofsplatz. Das direkte Bahnhofsumfeld werde jedoch gesondert betrachtet.
Die Anlieger sollen zu den Plänen eigens gehört werden. Das geschehe nicht in der Stadtratssitzung, sondern im Rahmen eines gesonderten Termins, sagt Kohmann. Wenn dann Regierung, Stadtrat sowie Bürger informiert und einverstanden sind, "hoffen wir, dass wir bis Ende des Jahres eine abgestimmte Planung haben, mit der möglichst viele zufrieden sind". Erst daraufhin könnten die Ausschreibungen für die Bauabschnitte 4 und 5 erfolgen.
Zufahrt durchgehend ermöglichen
"Im Frühjahr 2020 möchten wir mit dem Bauen beginnen", kündigt Kohmann an. Es sei wichtig, die Erreichbarkeit aller Anwesen jederzeit zu ermöglichen. Deshalb erfolge erst die Sanierung des vierten Bauabschnitts von der Goethe- zur Einmündung der Oberen Gartenstraße, damit Anwohner und Lieferverkehr über die Untere und Obere Gartenstraße eine Zufahrt haben. Dann erst werde der fünfte Bauabschnitt angepackt.
Was den Bahnhof betrifft, seien die Verhandlungen mit einem Interessenten weit fortgeschritten, ergänzt der Bürgermeister. Gesucht werde ein Gewerbetreibender für die Zeit vor und nach der Sanierung des Bahnhofsgebäudes. Derzeit nehme jedoch das von der Bahn genutzte Schaltwerk noch immer ein Drittel der Grundfläche ein. Der Stadt, die Eigentümerin des Gebäudes ist, seien die Hände wegen dieser Nutzung gebunden.
Wer momentan von Bad Staffelstein mit dem Zug verreisen möchte, ist auf einen Fahrkartenautomaten am Bahnhof angewiesen. Dieser Automat führt jedoch immer wieder zur Verärgerung von Fahrgästen. Sie kommen entweder mit der Bedienung nicht zurecht oder haben wegen des schräg einfallenden Sonnenlichts große Probleme, das Display abzulesen. Bürgermeister Kohmann möchte deshalb im Zuge der Neuvermietung der Bahnhofsnutzfläche wieder einen Fahrkartenschalter etablieren: "Ich werde versuchen, den Fahrkartenverkauf am Bahnhof wieder zu personalisieren."