810 Michelauer Haushalte bekommen schnelles Internet

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Projektleiter Klaus Markert von der Telekom, Bürgermeister Helmut Fischer, Telekom- Vertriebsbeauftragte Marion Thüngen und der gemeindliche "Breitbandpate" Detlef Sperlich (von links) drücken symbolisch den Startknopf. Foto: Gerda Völk
Projektleiter Klaus Markert von der Telekom, Bürgermeister Helmut Fischer, Telekom- Vertriebsbeauftragte Marion Thüngen und der gemeindliche "Breitbandpate" Detlef Sperlich (von links) drücken symbolisch den Startknopf.  Foto: Gerda Völk

Die Gemeinde Michelau hat die Voraussetzungen für ein schnelles Internet geschaffen. Um sie nutzen, müssen die Bürger aber selbst aktiv werden.

Vor gut einem Jahr ist im Michelauer Rathaus der Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom unterschrieben worden. Gestern konnten Projektleiter Klaus Markert, Vertriebsbeauftragte Marion Thüngen (beide Telekom), Bürgermeister Helmut Fischer und der gemeindliche "Breitbandpate" Detlef Sperlich mit einem symbolischen Knopfdruck die schnellen Datenleitungen freischalten.

Damit können auch die Gemeindeteile Schwürbitz, Lettenreuth und das nördliche Gewerbegebiet von Michelau mit einer Leistung von bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Netz surfen. Davon profitieren insgesamt 810 Haushalte. Über VDSL sei nun Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich, erläuterten die Fachleute der Telekom. Die hohe Datenrate verkürze die Ladezeiten von Webseiten und Dokumenten erheblich, zudem liefen Streaming-Angebote von Musikanbietern und Videoportalen ruckelfrei.



Kupfer und Glasfaser


Für die Übertragung wird eine Kombination aus Kupfer- und Glasfaserleitungen genutzt. VDSL, so die Fachleute, unterscheide sich von DSL durch deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.

"Je näher die Glasfaserleitung an die Kundenanschlüsse heranreicht, desto höher ist das Tempo", erklärte Marion Thüngen. Deshalb verlege die Telekom jetzt Glasfaser bis in die Multifunktionsgehäuse. Das sind die unscheinbaren grauen Kästen, die in Michelau und in den Ortsteilen am Straßenrand zu finden sind. In diesen Mini-Vermittlungsstellen wird das Lichtsignal in ein elektronisches umgewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. "Ob der potenzielle Kunde das schnelle Internet nutzt oder nicht, ist seine Sache", erklärte Bürgermeister Helmut Fischer vor dem Hintergrund und wies darauf hin, dass schon mehrfach Bürger im Rathaus angerufen und sich beklagt hätten, dass sie die neu geschaffenen Möglichkeiten nicht nutzen können.


Nichts kommt von selbst ins Haus


Ähnlich erklärte es die Vertreterin der Telekom. "Die schnellen Geschwindigkeiten kommen nicht von selbst ins Haus." Da müssten die Bürger schon selbst aktiv werden. Wer sich für die neuen Anschlüsse interessiert, könne sich im Internet oder im Fachhandel informieren.

Laut Bürgermeister Fischer verfügen jetzt 90 Prozent des Michelauer Gemeindegebiets über eine Übertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde. In einer nächsten Ausbaustufe plant die Gemeinde, auch die derzeit noch unterversorgten Bereiche auszubauen. Dazu zählen laut Fischer Oberreuth, der Bereich um den Sportplatz in Neuensee und Randbereiche von Schwürbitz in Richtung Michelau.


Ziel sind 100 Prozent


Im Zentrum von Michelau plant die Telekom im Rahmen des sogenannten Eigenausbaus am 17. Juni die Freischaltung von 100 Megabit pro Sekunde. Bürgermeister Fischer wünscht sich, in seinem Jahresabschluss 2017 von der kompletten Erschließung des Michelauer Gemeindegebiets mit schnellem Internet berichten zu können.