45-Jähriger droht, Haus in die Luft zu sprengen

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In diesem Haus in Buch am Forst spielte sich das Familiendrama in der Nacht zum Freitag ab. Foto: Matthias Einwag
In diesem Haus in Buch am Forst spielte sich das Familiendrama in der Nacht zum Freitag ab. Foto: Matthias Einwag

Weil ein 45-Jähriger in Buch am Forst damit drohte, sich umzubringen und weil zu befürchten war, dass er eine Gasflasche in die Luft sprengt, musste ein Haus in der Nachbarschaft evakuiert werden. Der Mann gab Stunden später auf. Später wurde er festgenommen und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Am Freitagnachmittag liegt das Dorf idyllisch in der Mittagssonne, als wäre nichts geschehen. Kaum ein Mensch ist auf der Straße. Nur ein ein alter Mann steht da und mustert neugierig die vorbeifahrenden Fahrzeuge. Von dem Polizeieinsatz in der Nacht habe er gehört, aber Näheres wisse er nicht, sagt er und grinst vielsagend.

Ein 45-jähriger Mann aus Buch hatte am Donnerstagabend die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Atem gehalten. Er hatte die Polizei verständigt und angekündigt, dass er sich etwas antun werde.

Nach stundenlangem Zureden gelang es den Polizeibeamten, den Mann vor seinem Anwesen festzunehmen.
Die Situation war durchaus brenzlig, denn die Polizei musste damit rechnen, dass Unbeteiligte in Gefahr geraten könnten. Gegen 19 Uhr hatte der 45-Jährige von Zuhause aus die Polizei angerufen und deutlich gemacht, dass er mit einem Messer bewaffnet sei.
Als die ersten Einsatzkräfte der Polizei am Ort des Geschehens, der Unter-siemauer Straße, eintrafen, verdeutlichte der Mann sein Vorhaben indem er sich das Messer an den Hals hielt.

Da sich auch die Ehefrau des 45-Jährigen im Anwesen befand, war auch eine mögliche Gefahrensituation für die Frau nicht auszuschließen. Die nach und nach eintreffenden Polizisten sperrten das Grundstück weiträumig ab, die Nachbarn wurden aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben. Ein Haus in unmittelbarer Nachbarschaft wurde evakuiert.

Stundenlange Verhandlungen

Als kurze Zeit später die Ehefrau des 45-Jährigen das Haus unversehrt verlassen konnte, übernahmen speziell ausgebildete Polizeibeamte die Gesprächsführung. Sie versuchten den Mann zum Aufgeben zu bewegen. Weil jedoch die Gefahr bestand, dass der 45-Jährige eine Gasflasche im Haus zur Explosion bringen könnte, forderte die Einsatzleitung parallel zu den Verhandlungen Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos an.

Die Verhandlungen mit dem Mann zogen sich bis nach Mitternacht hin. Kurz vor ein Uhr am Freitagmorgen gelang es der Polizei dann, den Mann durch gutes Zureden zum Aufgeben zu bringen. Vor dem Anwesen nahmen ihn die Männer der Spezialeinheit fest. Der 45-Jährige wurde in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.
Die Kriminalpolizei Coburg hat zu den Hintergründen und Umständen des Falles die Ermittlungen aufgenommen.