3,6 Millionen für den Neubau

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Treue Mitglieder ehrte die Raiffeisenbank Obermain Nord. Unser Bild zeigt die Jubilare zusammen mit den Vertretern des Kreditinstitutes und den Bürgermeistern.
Treue Mitglieder ehrte die Raiffeisenbank Obermain Nord. Unser Bild zeigt die Jubilare zusammen mit den Vertretern des Kreditinstitutes und den Bürgermeistern.
Die Hauptstelle der Raiffeisenbank Altenkunstadt muss aus Platzgründen erweitert werden. Der Altbau (links) wird über eine Verbindungsbrücke mit dem dreigeschossigen Neubau verbunden. Im August oder September dieses Jahres soll der Spatenstich für die 3,6 Millionen Euro teure Baumaßnahme erfolgen. Fotos: Stephan Stöckel
Die Hauptstelle der Raiffeisenbank Altenkunstadt muss aus Platzgründen erweitert werden. Der Altbau (links) wird über eine Verbindungsbrücke mit dem dreigeschossigen Neubau verbunden. Im August oder September dieses Jahres soll der Spatenstich für die 3,6 Millionen Euro teure Baumaßnahme erfolgen.  Fotos: Stephan Stöckel
 

Die Erweiterung der Hauptstelle der Raiffeisenbank Obermain Nord in Altenkunstadt soll spätestens ab September realisiert werden.

"3,6 Millionen Euro wird uns die Erweiterung der Hauptstelle in Altenkunstadt kosten." Als Vorstandsmitglied Ulrich Klein von der Raiffeisenbank Obermain Nord auf Nachfrage eines Mitglieds diese Zahl bekanntgegeben hatte, ging angesichts der großen Summe ein Raunen durch die Kordigasthalle. Vorstandsvorsitzender Thomas Siebenaller hatte zuvor in seiner Rede den über 400 Zuhörern verdeutlicht, dass es sich um einen reinen Zweckbau handele. Bereits zu Beginn der Veranstaltung hatte Aufsichtsratsvorsitzender Georg Vonbrunn in seiner Rede festgestellt: "Beide Vorstände haben mir versichert, dass wir uns die Baumaßnahme leisten können."


Neues dreigeschossiges Gebäude

Worum geht es konkret? Platzmangel zwingt das Kreditinstitut dazu, ein neues dreigeschossiges Gebäude zu errichten, das über eine Verbindungsbrücke mit dem hinteren Teil des Altbaus verbunden wird. Die Beschäftigten sollen nach Auskunft Siebenallers zu gleichen Teilen auf beide Gebäude verteilt werden. Jeweils rund 35 Mitarbeiter werden zukünftig im Alt- und im Neubau arbeiten. "Die Maßnahme wird in drei Bauabschnitten realisiert: Zunächst werden im vorderen Bereich Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und Kunden geschaffen. Anschließend kommt es zur Modernisierung des Altbaus und zur Errichtung des Neubaus, für den bestehende Parkplätze geopfert werden. In einem dritten Schritt werden hinter dem Alt- und Neubau Parkplätze speziell für die Mitarbeiter geschaffen", schilderte der Vorstandsvorsitzende den geplanten Ablauf der Baumaßnahme. Im August oder September dieses Jahres soll der Spatenstich erfolgen. Auf Nachfrage eines Mitglieds betonte der Bankier, dass keine Filialen geschlossen werden.


Keine Fusionsgespräche

In der heimischen Bankenlandschaft vollziehen sich derzeit viele Fusionen. Die Kulmbacher Bank und die Volksbank Kronach-Ludwigsstadt verschmelzen zur VR-Bank Oberfranken Mitte, die Raiffeisen-Volksbank Ebern und die Raiffeisen-Volksbank Lichtenfels-Itzgrund zur Volksbank-Raiffeisenbank Lichtenfels-Ebern. Liebäugelt auch die Raiffeisenbank Obermain-Nord mit einer Fusion? "Sie ist offen für Gespräche, führt aber derzeit noch keine konkreten Fusionsgespräche", stellte Klein klar.
Mehr Geschäftsguthaben, mehr Mitglieder und ein gestiegener Bilanzgewinn, der sich in der aktuellen Niedrigzinsphase sehen lassen kann - das Kreditinstitut, das Filialen in den drei Landkreisen Lichtenfels, Kulmbach und Kronach unterhält, legte bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend eine gute Bilanz vor.
Der Bilanzgewinn wurde um 8000 Euro auf 979 000 Euro gesteigert. Die für Siebenaller alles entscheidende Zahl, die das gute Ergebnis auszeichnet, ist der Zinsüberschuss von 17,6 Millionen Euro. "Verglichen mit dem Jahr 2015 ist er nahezu konstant geblieben. Das ermöglicht uns ein starkes Eigenkapital und eine Dividendenzahlung in Höhe von drei Prozent."
An Attraktivität hat die Raiffeisenbank nicht eingebüßt. Die Zahl der Mitglieder hat sich nach Auskunft Siebenallers im vergangenen Jahr von 12 159 auf 12 217 Personen erhöht, deren Geschäftsguthaben sich auf eine Summe von insgesamt 15,2 Millionen Euro beläuft. 2015 waren es noch 100 000 Euro weniger gewesen.
Siebenaller stellte aber auch klar, dass sich der hervorragende Zinsüberschuss von 17,6 Millionen Euro auf Dauer nicht werde halten lassen. "Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wird sich in der gesamten Bankbranche massiv niederschlagen", sagte er. Bereits für das laufende Jahr prognostizierte er einen Rückgang um zwei Millionen Euro.
Das niedrige Zinsniveau bewegt derzeit viele Mitglieder, Kredite in Anspruch zu nehmen: Die Kreditvergabe an Privat und Firmenkunden erhöhte sich von 269 auf 272 Millionen Euro. Bei der Bilanzsumme ging es abermals nach oben: Sie kletterte von 743 Millionen auf 770 Millionen Euro.
Das soziale Engagement der Bank kann sich sehen lassen: Im vergangenen Jahr wurden 123 000 Euro an örtliche Vereine, Kirchen und Institutionen gespendet.


Treue Mitglieder


50 Jahre Karl Beier, Gregor Bornschlegel, Gerhard Deuerling, Franz Fiedler, Georg Fiedler, Robert Fiedler, Lorenz Fischer, Helmut Hoffmann, Andreas Hopfenmüller, Norbert Hortig, Martin Hügerich, Bernhard Kappl, Friedrich Klaus, Alois Kochhafen, Anton Platzer, Hermann Ramer, Oskar Richter, Franz Ritzel, Gottwald Siebert, Manfred Spieler, Rudolf Stingl und Erwin Ultsch
60 Jahre Erhard Barnickel