Die Pfarrbücherei Mistelfeld feierte und blickte zurück auf die Anfänge.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde beging die katholisch-öffentliche Bücherei Mistelfeld ihr 25-jähriges Bestehen. Gerti Köhler, die die Bücherei von Anfang an leitet, ging bei einem Rückblick auf die Entwicklung der Pfarrbücherei ein. Die ersten Initiativen gingen 1989 vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Arnold Waidmann aus. Mit Unterstützung der damaligen Diözesanbibliothekarin und von Pfarrer Börner wurde das Projekt in Angriff genommen.
Zur Eröffnung der Pfarrbücherei am 1. April 1990 besaß diese nur wenige eigene Bücher. Allerdings füllte sich der Buchbestand bald auf: aus Beständen der damaligen Pfarrbücherei Lichtenfels und der Diözesanstelle des St. Michael Bundes in Bamberg. Um das Angebot vielfältig und attraktiv zu gestalten, hält die Diözesanstelle bis zum heutigen Tag Buchblocks bereit, die dreimal im Jahr ausgetauscht werden.
Verfügte die Bücherei Ende 1990 nur über 270 Bücher, so können die aktuell etwa hundert Nutzer der Bücherei mittlerweile unter 4500 Bücher und anderen Medien (Cassetten, Spiele) wählen, so Gerti Köhler.
Die Bücherei musste mit einem kleinen Raum Vorlieb nehmen, erst nach dem Umbau des Pfarrhauses befinden sich die Bücher in dem jetzigen größeren Raum. Auch fleißige Helfer waren natürlich nötig, denen Gerti Köhler zu Dank verpflichtet war.
Ehrennadeln überreicht Martina Krenzer als Vertreterin der Diözesanstelle überreichte einen Materialgutschein und würdigte insbesondere das Engagement von Gerti Köhler und Maja Schütz für ihre 25- bzw. 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Bücherei mit der goldenen bzw. silbernen Ehrennadel und einer Dankurkunde des Erzbischofs.
Ihr Dank galt auch Christine Hertel, die demnächst die Leitung der Bücherei übernehmen soll. Martina Krenzer betonte, dass Lesen eine der Kernkompetenzen der Gesellschaft sei. Die Bücherei biete sich als wertvoller Kooperationspartner für Kindergärten, Schulen und Vereine an. Pfarrer Henryk Chelkowski sah es als wichtig an, dass gerade die jungen Leute sich nicht nur mit digitalen Medien befassten, sondern auch einmal ein Buch in die Hand nehmen würden. Bürgermeister Hügerich hob hervor, dass ein Ortsteil eine eigene Bücherei besitze. Die Bücherei sei ein Ort der Begegnung. Als Mistelfelder nutzte er auch die Bücherei. Besonders erinnerte er sich an sein Lieblingsbuch "Das große Panama-Album" von Janosch. Er überreichte ein Geldgeschenk und bedankte sich ebenso wie der Pfarrer bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.
Geschenke überreichten ebenfalls die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anke Brehm und Rosemarie Holhut von der Kirchenstiftung Klosterlangheim. Auch der langjährige Mistelfelder Stadtrat Werner Schütz, der vor 25 Jahren mit einer Bücherspende den Grundstock für die Bücherei geliefert hatte, freute sich über die gute Entwicklung der Bücherei. Speziell für die Kinder wurden ein Bilderbuchkino, Bastelmöglichkeiten und ein Bücherquiz (auch für Erwachsene) angeboten. Die Bücherei ist mittwochs im Pfarrhaus, Leo-Veth-Straße 7, von 15.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.