Wenn die Mittel für den Bau des Zentbachtal-Radwegs zur Verfügung stehen, sollte der Markt Mainleus loslegen können. Das empfiehlt MdL Jürgen Baumgärtner.
In einem waren sich am Donnerstagmittag alle einig: Ein Radweg durch das Zentbachtal wäre ein Gewinn für die Sicherheit. "Es gibt Eltern, die Angst haben, ihr Kind mit dem Fahrrad von Danndorf nach Mainleus ins Freibad fahren zu lassen", sagte Bürgermeister Robert Bosch (CSU) bei einem Ortstermin, an dem neben Gemeinderäten auch Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner (CSU) und Landrat Klaus Peter Söllner (FW) teilnahmen. Der Weg soll von Schwarzach/Schmeilsdorf über Ziegelhütte nach Schimmendorf führen und war im letzten Kommunalwahlkampf ein Thema.
Drei Varianten für eine Trasse sind von einem Ingenieur-Büro bislang ausgearbeitet worden. Bosch verwies darauf, dass das Amt für ländliche Entwicklung als Fördergeldgeber einbezogen wird, ebenso das Wasserwirtschaftsamt. Der Radweg könne laut dem Bürgermeister als eine Art Barriere den Hochwasserschutz verbessern. Natürlich müsse man auch dem Biotopschutz Rechnung tragen.
Robert Bosch zufolge haben Gespräche mit Grundeigentümern stattgefunden, die bereit seien, Flächen zur Verfügung zu stellen oder Trassenvorschläge gemacht hätten. Ihm gegenüber sei die Sorge geäußert worden, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen verloren gehen.
Zudem sei ihm klar, dass die Kosten für das Projekt nicht unerheblich seien, zumal zweimal der Zentbach überquert werden müsse - einmal bei Ziegelhütte (hier besteht bereits ein Übergang) und einmal im nördlichen Bereich.
Für Bosch ist ein Trend zum Drahtesel erkennbar, die Akzeptanz steige. Denn auf einer Strecke von fünf Kilometern sei das Fahrrad nachgewiesenermaßen das schnellste Verkehrsmittel. Vor allem junge Leute würden aufs Rad statt aufs Auto setzen. Radwege würden den ländlichen Raum aufwerten und ein Stück Lebensqualität bieten.
Jürgen Baumgärtner ist eigentlich Abgeordneter für den Stimmkreis Kronach-Lichtenfels, aber auch Vorsitzender des Arbeitskreises für Wohnen, Bau und Verkehr. In dieser Eigenschaft erklärte er, dass der Freistaat das Radewegenetz stärken will. Derzeit sei man dabei, den Radweg von Kronach über Weißenbrunn nach Kulmbach umzusetzen, berichtete er aus seiner Tätigkeit. "Es fehlt nur noch ein Grundstückseigentümer."
Mit Blick auf die Situation im Zentbachtal wies er darauf hin, dass es wichtig sei, eine Planung bereit zu haben, wenn das Geld zur Verfügung steht. Er empfahl, gute Argumente für die Streckenführung zu sammeln, um sie den Bürgern entsprechend erläutern zu können.