Heimische Produkte
Ebenso wie schon Birgit Distler verweist auch Christiane Brunner auf heimische Produkte, die genauso gut und gesund seien wie vermeintliches Superfood. Leinsamen und Leinöl Reich an Vitamin E und Kalium, liefert Eisen und Zink und Omega-3- sowie Omega-6-Fettsäuren, die regulierend auf den Cholesterinspiegel einwirken; eine gute Alternative zu Chia-Samen Johannisbeeren und andere heimische Beeren Reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Vitamin C, Vitamin B, Kalium (besonders hoch bei schwarzen Johannisbeeren), Eisen und Kalzium, dazu kalorienarm; Alternative zu Goji-Beeren Wildbeeren wie beispielsweise Holunder Reich an Inhaltsstoffen; Alternative zu Acai-Beeren. Walnüsse Alternative zu Avocados. Walnüsse haben einen höheren Gehalt an der einfach ungesättigten Fettsäure Ölsäure sowie an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Hinzu kommt, dass Walnüsse sehr gut in Deutschland wachsen können und lange lagerfähig sind. Bei der Erzeugung von Avocados ergibt sich eine negative Ökobilanz. Hirse und Hafer können eine Alternative sein zu Quinoa, das fast ausschließlich aus der Andenregion zu uns kommt. Hirse liefert wertvolle Proteine und Eisen und ist glutenfrei. Auch Hafer liefert viele Proteine und ist gut verträglich. Hinsichtlich des Glutens ist sich die Wissenschaft noch nicht ganz einig. Sowohl Hirse als auch Hafer gibt es aus heimischer Erzeugung.
Regional, saisonal
Und schließlich hat die Fachfrau noch einen ganz simplen Rat: "Das beste und günstigste Superfood, das es gibt, ist unser regionales und saisonales Obst und Gemüse." Ein vielfältiges und buntes Angebot und kurze Transportwege sprächen klar dafür. Ein tolles Superfood seien auch Produkte aus Vollkorn, wie Brot oder Nudeln.
"Verteufeln braucht man exotisches Superfood dennoch nicht", so Christiane Brunner. "Es kann den eigenen Speiseplan bereichern und neue Geschmackserlebnisse vermitteln."
Kommentar: Der honigsüße Etikettenschwindel
Mancher lebt auf Kosten seiner Gesundheit. Die Wiederherstellung der verloren gegangenen Gesundheit lässt er sich dann allerhand kosten. Teures "Superfood" muss her, als Wundermittel gepriesene Früchte und Körner vom Ende der Welt.
Super ist das meiste Superfood vor allem für einen: Den Händler, der dank eines ausgeklügelten Marketings manches völlig überteuerte Produkt unter die hoffnungsvoll-gläubigen Verbraucher bringen kann.
Beispiel gefällig? Der Manuka-Honig aus Neuseeland. Manuka-Honig ist ein von Honigbienen aus dem Blütennektar der Südseemyrte (Manuka) erzeugter Honig, der traditionell als Naturheilmittel verwendet wird und unter anderem antibakterielle Eigenschaften aufweist.
Schnelle Wundheilung, schöne Haut, bessere Immunabwehr oder eine Verbesserung des Wohlbefindens: Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen Manuka-Honig kaufen und dafür durchaus einmal einen Hunderter für ein handelsübliches 500-Gramm-Glas hinlegen.
Das Problem dabei: Nicht überall, wo Manuka draufsteht, ist Manuka drin. Nach Recherchen des Manager-Magazins wurden vor zwei Jahren in Neuseeland 1700 Tonnen Manuka-Honig erzeugt - in den weltweiten Verkauf kamen aber rund 10 000 Tonnen. Finde den Fehler!
Wirklich schützen kann man sich als Verbraucher vor derartigem Etikettenschwindel kaum. Zu weit sind die Wege, die Quinoa-Körner aus den Anden, Chia-Samen aus Mexiko oder Goji-Beeren aus China zurücklegen, bevor sie bei uns in den Ladenregalen landen. Es gilt das Prinzip: Zahlen und hoffen.
Aber es geht anders. Auf den Feldern und in den Gärten und Wäldern rund um Kulmbach wächst Superfood in rauen Mengen. Man kann es selber ernten. Man kann direkt beim Erzeuger kaufen und nachfragen, wie es sich verhält mit Anbau und Ernte. Man bekommt frische Produkte ohne lange Transporte. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Und den heimischen Bauern hilft's auch. Ist das nicht super?
Honig.
Nicht nur beim MANUKA - Honig wird gepanscht, sondern schauen Sie sich mal in den Honigregalen um woher der Honig kommt.
Gefühlte 90% des Honige kommt zusammengepanscht aus EU und NICHT EU Ländern.
Selbst bei BIO -Honig habe ich diese Bezeichnung schon festgestell.
Wobei ich bei BIO -Honig sowieso skeptisch bin.
Die Honigbiene hat einen Sammelflugradius von bis zu 5 km, also dürfte in diesem Radius weder gespritzt noch irgendwelche nichtbiologischen Partikel vorhanden sein.
Da bin ich weltweit skeptisch.